10.10.07

Geburtstagspläne

Hola Ihr Lieben,

dieses Jahr möchte ich meinen Geburtstag mal ganz anders feiern - und zwar in Barcelona!
Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn mich ganz viele liebe Leute begleiten!

Konkret fliege ich am Freitag, 23.11. um 16.20 Uhr hin und am Sonntag, 25.11. um 13.45 Uhr wieder zurück (jeweils mit Clickair, kostet komplett 85 Euro)vom 23.- 25. November. Aber auch die Lufthansa fliegt (momentan zumindest noch) recht günstig.

Das wäre das tollste Geschenk :-)

Der Flug kostet hin und zurück circa 100 Euro, 2 Nächte im Hostel kämen pro Person auf 50 Euro...Dort wird dann gefeiert, Sonne genossen und spanischer Rotwein oder San Miguel-Bier getrunken - klingt gut, oder?!


4.9.07

Erinnerungen an früher

Mein lustiger Kollege Knut und ich haben in den letzten Tagen dem Bad-Taste-Musikgeschmack unserer Kindheit gefrönt. Da war wirklich alles vertreten, was in den frühen 80ern Rang und Namen hatte: Nicki, Juliane Werding und Gianna Nannini zum Beispiel.
Aber das absolute Highlight möchte ich Euch nicht vorenthalten: Al Bano & Romina Power!!! Allein schon die Namen - göttlich. Und noch viel besser sind die Videos:



Oder das hier (man beachte den "Fahrtwind", der aus unerfindlichen Gründen von der Seite kommt):

30.8.07

Bladenight, 27.08.2007

Der innere Schweinehund lässt mir keine Ruhe, und so quäle ich mich trotz Wadenmuskelkater vom exzessiven Wochenend-Laufrunden am Montag abend zur Bladenight. Gottseidank nicht alleine, sondern mit sportlich-sozialer Unterstützung von Dajana und Christian.
Und als Beweis gibt's sogar ein Foto davon:

Bürocontest

Der absolute Spaß fürs Büro (gefunden bei jetzt.de) - von mir gibt's übrigens direkt 10 Punkte, wenn Ihr irgendwas davon macht und mir ein Beweisvideo schickt :-)))

Bürocontest – das Adventurespiel für’s Büro: „Das traust Du Dich eh nicht“ Mit diesem Spiel wird der Arbeitsspass mit Sicherheit steigen:)
Und so geht’s: Nach dem „Das traust Du Dich eh nicht“ – Punktsystem gibt es für die nachstehenden Leistungen die genannten Punktezahlen. Wer am Tagesende die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
Also...auf geht’s!

1 Punkt gibt’s hierfür:
1. Eine Runde in voller Geschwindigkeit um alle Schreibtische laufen
2. Laut im WC stöhnen und seufzen, während sich mindestens 1 Nichtspieler in der Toilette befindet.
3. Die ersten 5 Kollegen, die einen „Guten Morgen“ wünschen, einfach ignorieren.
4. Jemanden in der Firma, den man nicht kennt, anrufen und sagen: „Ich wollte nur sagen, dass ich momentan keine Zeit habe zu reden.“ Und auflegen.
5. Das ende einer Unterhaltung durch das Zuhalten beider Ohren signalisieren.
6. Mindestens 1 Stunde mit offnem Hosenstall herumlaufen
7. Jeden der einen darauf hinweist mit der Bemerkung „Ich habe es lieber so“ abkanzeln.
8. Den Weg zu und vom Kopierer seitwärts gehen.
9. Im Lift jedes Mal wenn die Tür aufgeht laut hörbar Luft holen.

3 Punkte gibt’s hierfür:
1. Zum Chef sagen „Ich finde sie cool“ und dabei mit den Fingern eine abfeuernde Pistole imitieren.
2. Unverständliches Zeug auf einen Auszubildenden einreden und dann sagen: „Hast Du alles verstanden? Ich hasse es, wenn ich mich wiederholen muss.“
3. Sich selbst über die Lautsprecheranlage ausrufen, ohne die Stimme zu verstellen.
4. Wahllaus laut Zahlen in den Raum rufen, wenn jemand etwas zählt.

5 Punkte gibt’s hierfür:
1. Am ende einer Besprechung vorschlagen, dass alle zusammen händehaltend ein „Vater unser“ beten. Extra Punkte gibt’s, wenn man selbst damit anfängt.
2. Abends in das Büro eines Workaholics gehen und während dessen Anwesenheit das Licht zehn mal aus und wieder einschalten.
3. Jeden, mit dem man spricht, mindestens eine Stunde lang „Herbert“ nennen.
4. Bei der nächsten Besprechung laut ankündigen, dass man kurz raus muss, um „groß“ zu machen.
5. Jeden Satz mit dem Wort „Adler“ in einem ziemlich harten Akzent beenden. „Der Bericht liegt auf dem Tisch, Adler“. Mindestens eine Stunde durchhalten.
6. Während der Abwesenheit eines Kollegen dessen Stuhl in den den Lift fahren.
7. Sich in einer Besprechung oder einer Gruppe wiederholt auf die Stirn schlagen und murmeln: „Seid doch mal ruhig! Ich wäre so froh, wenn ihr alle mal endlich ruhig sein würdet“.
8. In den Tagesplaner eines Kollegen eintragen: „Wie findest Du mich in Strumpfhosen?“
9. Die eigene Tastatur zu einem Kollegen tragen und fragen: „Willste mal tauschen?“
10. Folgende Unterhaltung mindestens 10 mal hintereinander mit irgendeinem Kollegen führen: „Hast du das gehört?“ – „Was?“ – „Egal! Ist nicht so wichtig!“.
11. In voller Kampfkleidung ins Büro kommen und wenn man nach dme Grund gefragt wird erwidern: „Ich darf nicht darüber reden.“
12. Während einer wichtigen Telefon-Konferenz mit einem Akzent sprechen (sächsisch, hessisch, platt, bayrisch)
13. Klopapier aus der Hose hängen lassen und echt überrascht sein, wenn jemand darauf hinweißt
14. Den Teilnehmern bei einer Besprechung Kaffee und Keks hinstellen und dann jeden Keks mit der Hand zerbröseln.
15. Während einer Besprechung langsam mit dem Stuhl immer näher zur Tür rutschen.
16. Playmobilfiguren bei Besprechungen gemäß der Sitzordnung anordnen und wenn jemand sich meldet, oder was sagt, die betreffende Figur dazu bewegen.

17.8.07

Abschiedsschmerz

Die Stunde des Abschieds naht :-( Bin jetzt schon seit über 3 Wochen in Salzburg, und am kommenden Sonntag geht's mit Normans Eltern wieder zurück nach München.
Einerseits ist's echt schade, die Stadt gefällt mir sehr gut, und die Arbeit macht soooo viel Spaß! Andererseits freu ich mich natürlich auch auf alle Leute in München, war zeitweilig v.a. abends schon ein wenig langweilig hier...
Vorher gibt's noch einiges zu tun.

Gestern abend war ich im Großen Festspielhaus beim Klavierkonzert (Schumann & Chopin) von Maurizio Pollini - ein entzückender Mann und ein Phänomen auf dem Klavier! Schon bei der Champagner-Übergabe vor dem Konzert war er ganz reizend, und nach dem Konzert habe ich in in seiner Garderobe abgeholt und ins Foyer geleitet, wo noch eine Autogrammstunde stattfand.

Anschließend haben seine Frau und er sich überschwänglich bedankt, und ich konnte noch ein paar Fotos machen.

Heute abend gehe ich noch mit einer kleinen "Aufmerksamkeit" zu Thomas Quasthoff und Daniel Harding hinter die Bühne, morgen nachmittag gibt's eine Signierstunde mit Renée Fleming, morgen abend ein Konzert (mit anschließender Autogrammstunde) mit Mitsuko Uchida.

Vorher werde ich noch einige Dankeschön-CDs verteilen, u.a. beim Garderoben-/Pförtner-Team der Festspielhäuser, und bei den Damen von Feinkost Reichl, die mir den Champagner immer so nett verpackt haben. Und das war's dann.

Mit Mozartkugeln habe ich mich gestern schon in rauhen Mengen eingedeckt :-)))

15.8.07

Konzert-Hopping

Die letzte Salzburg-Woche war doch ein wenig anstrengend, aber ich wurde durch unzählige Opern-/Konzertbesuche mehr als entschädigt.

Am Freitag habe ich wie angekündigt tatsächlich Opern-Hopping betrieben: zuerst um 18.30 Uhr Opernpremiere (Mann, waren die Leute alle aufgebrezelt - für den Anlass habe ich sogar mein Abiball-Kleid + passender Seidenstola ausgegraben; das ORF hat fleissig gefilmt, und auf der anderen Straßenseite stand - hinter Absperrungen - das "Fußvolk" und hat versucht, einen Blick auf die Reichen und Schönen - also mich inklusive - zu erhaschen) von "Benvenuto Cellini". War stolze Inhaberin der Eintrittskarte des Deutsche Grammophon-Geschäftführers, der's leider erst zur zweiten Hälfte schaffen konnte - Glück für mich!
Und in der Pause bin ich direkt in die Felsenreitschule nach nebenan zum nächsten Konzert gedüst, von dem ich mir aber nur die erste Hälfte angehört habe - musikalisch war meine Aufnahmefähigkeit dann erschöpft.

Und am Samstag habe ich Norman & mich in die "Armida"-Vorstellung geschleust, wieder 5. Reihe - großartig! Annette Dasch live: ein Erlebnis!

Allein dafür hat sich der Job schon gelohnt :-) Auch die "Hintergrund"-Infos zu den Stars sind seeeeehr lustig, ehrlich. Aber "strictly confidential" natürlich.

Sonntags haben wir einen schönen Spaziergang auf den Kapuzinerberg gemacht und den Ausblick über die Stadt genossen, anschließend ging's zu Mozarttorte und G'spritztem ins Café Bazar direkt an der Salzach. Traumhaft!

Etwas geärgert habe ich mich über die Opernübertragungen auf Großleinwand: letzte Woche der "Don Carlo" und am Montag der "Falstaff" wurden ohne deutsche Untertitel gezeigt, d.h. nur mit italienischem Gesang. Inhaltlich bekam man so also gar nichts mit, weshalb viele Leute nach den ersten Szenen den Kapitelplatz schon wieder verließen... Da ich weiß, dass es die betreffenden DVDs natürlich MIT Untertiteln gibt, verstehe ich das Ganze noch viel weniger!!!

Gestern habe ich einen Drehort für einen geplanten Werbespot mit Lang Lang nächste Woche organisieren dürfen, war aber problemlos, da hier alle Festspielmitarbeiter extrem hilfsbereit sind.

Leider geht's ja am Sonntag schon wieder zurück nach München. Habe nach dem interessanten Job hier gerade überhaupt keine Lust mehr auf den "normalen" Arbeitsalltag, die Motivationskurve nimmt stetig ab. Aber vielleicht kriege ich ja ein Jobangebot bei der Grammophon :-)))).

Zuvor steht morgen noch das Konzert (mit anschließender Autogrammstunde) von Maurizio Pollini, am Freitag das Konzert mit Thomas Quasthoff, am Samstag nachmittag die Autogrammstunde mit Renée Fleming und abends das Konzert mit Mitsuko Uchida an, wo ich überall "am Mann" sein muss.

Freitag werde ich wieder mein ganzes Material zurück vom Press Meeting Point in meine Wohnung karren, neu verpacken und per UPS ab nach Hamburg schicken (nicht, ohne noch einige Hörproben und Press Kits für den persönlichen Gebrauch abzuzweigen - natürlich mit Erlaubnis der Deutschen Grammophon).

10.8.07

Jetzt geht's rund

Puh, nun ist's doch recht anstrengend hier. Einige Kollegen der Deutschen Grammophon sind diese Woche vor Ort und müssen mit Eintrittskarten versorgt werden, im Gegenzug kommen jeden Tag per Post übrige Karten aus Hamburg, die zurück zum Ticketverkauf müssen, die Kollegen wollen natürlich auch ein bisschen plaudern, außerdem sind einfach momentan viele Konzerte mit "unseren" Künstlern.

Gestern war ich tatsächlich wie angekündigt im "Amor, vida de mi vida"-Konzert von Placido Domingo und Ana Maria Martinez, in reizender Begleitung (Re & Tom) und gestärkt nach Schnitzel im Stiegl-Keller. Vor Konzertbeginn haben wir uns noch auf einen G'spritzten mit Katrin & Stanislaus getroffen, und ich bin in Domingos Garderobe spaziert (leider war er gerade noch beim Proben auf der Bühne - schade!). Und dann ging's los mit spanischen Zarzuelas, richtig romantisch war's, und der Mann hat's wirklich (noch) drauf. Wenn der eine forte-Passage hat, dröhnen einem im Großen Festspielhaus (2.200 Plätze) auch hinten noch die Ohren (und uns in der 5. Reihe erst recht!), und das Riesen-Mozarteum-Orchester übertönt er leicht. Beeindruckend! Im Anschluss bekam Domingo auf der Bühne von der Festspiel-Chefin und von der "Landesfrau" den Ehrenpreis des Landes Salzburg verliehen (Konzertbesprechung hier).

Meine Begleiter (und ich natürlich auch) waren von dem kostenlosen Erlebnis sehr begeistert, Fotos gibt's demnächst.

Zum Tagesabschluss bin ich mit dem Taxi bei Sauwetter noch zum Weiserhof gedüst, wo Katrin & Stanislaus mit Familie noch gespeist haben; habe mich dort noch 2 Stündchen nett unterhalten und wurde sogar nach Hause gefahren.

Heute geht's grad so weiter, mittags musste ich wieder diverse Karten kaufen/verkaufen und noch eine Glückwunschkarte für Eliette von Karajan, die am Montag Geburtstag hat, in einem Blumenladen abliefern.
Um 18.30 Uhr darf ich dann zur Premierenvorstellung von Berlioz' Oper "Benvenuto Cellini" im Festspielhaus, zwar nur die erste Hälfte (die Karte gehört eigentlich dem Deutsche Grammophon-Geschäftsführer Michael Lang, aber der schafft's erst zur Pause) - aber immerhin!

Das Lustige ist, dass ich für heute auch noch eine Karte für Pergolesis "Stabat Mater" im Haus für Mozart habe. Da dieses Konzert erst um 21 Uhr beginnt, geht sich das perfekt aus: doppeltes Vergnügen sozusagen.

Morgen kriege ich vielleicht noch eine Karte für Haydns "Armida" - das wäre das Highlight. Wenn nämlich wieder zurück in den Verkauf gegebene Karten bis 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn nich verkauft sind, darf ich mir wieder eine vom Ticketshop holen und selber hingehen. Sehr praktisch, weil's eigentlich immer Karten der besten Kategorie sind, die ich mir NIE selbst kaufen würde (Preis 200-300 Euro).

9.8.07

Besetzungsänderungen und anderes

Nach einem ruhigen Wochenende habe ich von Sonntag bis Dienstag Besuch von Norman bekommen. Mit ihm war ich in meinen Mittagspausen im Tomaselli und im Café Bazar bei Eiskaffee und G'spritzen, nachmittags am Fuschlsee und im Waldbad Anif, und einmal beim Essen im Stiegl-Keller: Wiener Schnitzel und Bier auf der Terrasse hoch oben über der Salzburger Altstadt. Danach haben wir noch ein bisserl auf der Großleinwand "Hoffmanns Erzählungen" angeschaut - alles sehr idyllisch!
Bin übrigens seit ich hier bin ein großer Fan von Römerquelle Emotion (= Mineralwasser mit Geschmack), Lieblingssorte: Birne-Melisse. Norman musste im Kofferraum gleich einige Flaschen mit nach München nehmen :-)
Tja, jobmäßig gab's einiges Kuddelmuddel, nachdem innerhalb von 24 h zuerst Rolando Villázon und danach Anna Netrebko aus gesundheitlichen Gründen ihre Auftritte in Salzburg absagen mussten. Das führte hier zu einigem Ärger von seiten der Festspielleitung und Presse, aber mei: die Gesundheit geht vor. Naja, ein Ersatz wurde schnell gefunden:


Für Anna Netrebko sang gestern Christine Schäfer in Pergolesis "Stabat Mater" im Haus für Mozart - ich konnte hinter der Bühne die letzte halbe Stunde zuhören, da ich auf den Dirigenten gewartet habe zwecks Champagner-Überreichung. Die einhellige Meinung ist, dass die Schäfer eh viel besser auf diese Rolle passt, und der Applaus war überwältigend.

Für morgen abend kriege ich sogar eine Eintrittskarte für die zweite Aufführung!

Heute abend werde ich in Placido Domingos Garderobe einmarschieren, anschließend werde ich mir in der fünften Reihe sitzend in Gesellschaft von Re und Tom sein Zarzuela-Konzert anhören (statt mit Rolando Villázon mit Ana Maria Martinez als Gesangspartnerin).

War gerade beim Mittagessen mit dem österreichischen Grammophon-Kollegen in der Triangel; hier geht die ganze Festspiel-Prominenz aus und ein, und dank meines kompetenten Begleiters konnten wir einige erkennen.

4.8.07

Erstes Konzert

Vorgestern war ich tatsächlich im Kino - passend zum sintflutartigen Regen in "Water".
"In Water, der 2005 in Sri Lanka entstand, nachdem die Dreharbeiten in Indien 2002 nach tumultartigen Szenen und Morddrohungen abgebrochen werden mussten, zeigt sich Deepa Mehtas filmische Kunst auf höchstem Niveau. Völlig zu Recht war der Film 2007 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Während die nationale Unabhängigkeitsbewegung um Ghandi in Indien 1938 immer mehr Anhänger gewinnt, wird die achtjährige Chuyia, die sich noch nicht einmal an ihre Hochzeit erinnern kann, zur Witwe. Den Rest ihres Lebens soll das vor Lebensfreude sprühende Kind nun in einem asketischen Witwenheim verbringen, ausgeschlossen von der Gesellschaft, als unrein verachtet und ohne jegliche Hoffnung auf irgendeine Zukunft. Die Freundschaft zu der schönen jungen Witwe Kalyani gibt Chuyia neuen Mut, doch als diese sich in einen jungen Anhänger Ghandis verliebt, kommt es zur Katastrophe." (Inhaltszusammenfassung von Amazon).

Beim Nachhausekommen wollte ich nur "kurz" bei meinen Vermietern vorbeischauen, weil wir noch ein paar Sachen klären mussten - das Ganze endete in einem unheimlich vergnüglichen Abend, bei dem wir gemeinsam eine Flasche Rotwein geleert und uns nett unterhalten haben.

Gestern war (wegen des nahenden Wochenendes) schon deutlich mehr los an meinem Pressestand, und auch telefonisch und per Mail gab's von der Deutschen Grammophon aus Hamburg einige Arbeitsaufträge für die nächste Woche. Lustig war es, als plötzlich Thomas Gottschalk hier ins Musikhaus Katholnigg hereinspaziert kam und ganz gemütlich einige CDs geshoppt hat...

Abends war's dann endlich soweit: ich durfte kostenlos in ein Festspielkonzert, und zwar in die "Schumann-Szenen 4". Ganz exklusiv saß ich in der sechsten Reihe im Mozarteum und wusste genau, dass die Leute links und rechts von mir 100 Euro pro Karte bezahlt haben :-))) Gespielt wurde ein Akkordeon-Stück und ein Stück für Viola, Klarinette und Klavier von Kurtag, außerdem eine Klarinetten-Sonte sowie ein Klaviertrio von Schumann.
V.a. Hélène Grimaud (siehe vorhergehenden Post) am Klavier war herausragend, aber auch die anderen Musiker haben großartig gespielt. Man hat gemerkt, dass es sich hierbei eindeutig um Weltklasse-Spieler gehandelt hat. Der Applaus war auch dementsprechend, v.a. das Klaviertrio hat echt alle vom Hocker gerissen (Kritik dazu im Drehpunkt Kultur Österreich).

2.8.07

Die Ruhe vor dem Sturm?

Und immer noch nicht viel Neues außer der Tatsache, dass ist wahrscheinlich inzwischen einmal durch die ganze Stadt spaziert bin und immer neue, süße kleine Gässchen und Kaffeehäuser entdecke...

Die Arbeit plätschert so vor sich hin, gestern durfte ich mal wieder Veuve Cliquot-Champagner ausliefern, und zwar an Hélène Grimaud. Bin sehr erstaunt, wie problemlos man eine halbe Stunde vor Konzertbeginn in die Künstlergarderobe kommt. Der Satz: "Guten Tag, ich komme von der Deutschen Grammophon und möchte xy ein kleines Präsent überreichen" genügt völlig.

Frau Grimaud war allerdings nicht besonders gesprächig, eher überrascht, bin deshalb nach einer halben Minute wieder gegangen.

Die nächsten Tage wird auch nichts Besonderes mehr passieren, denke ich, nächste Woche könnte es dann allerdings rund gehen, wenn Autogrammstunden und die großen Pressetermine anstehen. Mal sehen.
Vertreibe mir halt die Zeit mit Lesen und auf dem Balkon bzw. im Gasthaus sitzen, heute gehe ich mal ins Kino, denke ich.

31.7.07

Salzburg - Zweiter Arbeitstag

Heute war das Wetter definitiv besser als gestern, und so konnte ich in die Altstadt radeln, die morgens um halb zehn absolut leergefegt ist (was sich spätestens um die Mittagszeit ändert). An meinem Pressestand wurde morgens von zwei netten Jungs ein Riesenflachbild-Fernseher mit DVD-Player installiert, auf dem jetzt eine Grammophon-DVD mit Neuerscheinungen in Dauerschleife läuft (zum Glück ohne Ton).
Einige Autogramm-Termine wurden soeben auch bestätigt, werde demnächst wohl also Placido Domingo und Rolando Villazón sowie natürlich Anna Netrebko kennenlernen.
In meiner Mittagspause heute habe ich Annette Dasch ("Armida") mit ihrem Hund beim Gassi-Gehen gesehen, die Touris waren natürlich ahnungslos.
Ansonsten verteile ich weiter freundlich und professionell Press Kits, u.a. an SZ-Redakteure...

Mein Lesestoff geht so langsam zur Neige, denn das Abendprogramm ist zumindest bei schlechtem Wetter (und - noch - ohne Gesellschaft) eher mau, werde mir mal ein Kino suchen diese Woche.

30.7.07

Salzburg - Eingewöhnungszeit

Puh, mein erster Arbeitstag am vergangenen Freitag artete tatsächlich noch in schwere körperliche Arbeit aus! Zuhause angekommen, sortierte ich erst einmal den Inhalt sämtlicher Kartons, orderte mir dann eine kompetene (und v.a. kräftige) Taxifahrerin, mit der ich den ganzen Kram zum Musikhaus Katholnigg bugsierte. Dort versuchte ich mich dann auf 3 Quadratmetern mit CDs, Pressemappen, Aufstellern, Postern und anderem Werbematerial einzurichten.

Danach bin ich "zur Belohnung" zum H&M - hier merkt man ganz deutlich, dass Salzburg a) nur von vermögenden Touristen besucht wird und b) deren Altersdurchschnitt deutlich über 60 liegt. Denn der Laden war trotz Haupteinkaufszeit praktisch kaum frequentiert. Muss also wirklich mal zum Shopping gehen.

Daheim musste ich erstmal schlafen, mir tun jetzt noch die Arme weh vom Kisten schleppen, und überall an den Armen und Händen hab ich Schnitte :-)

Das Wochenende dagegen war gaaaaaanz gemütlich, abgesehen davon, dass ich 200 Welcome-Kits für die Journalisten zusammengepackt habe. Abends bin ich dann nochmal in die Stadt geradelt, und war sehr erstaunt: auf den Straßen der Altstat war um halb neun soviel los wie am Adventssamstag in der Kaufinger Straße. Und alle Leute waren extrem schick angezogen. Ich bin dann ein bisschen herum flaniert, habe vor dem Festspielhaus die heranfahrenden Limousinen und champagnertrinkenden Opernbesucher begafft und dann am Kapitelplatz auf der Großleinwand ein Festspielkonzert angeschaut (mit herrlicher Kulisse im Hintergrund, nämlich der angestrahlten Festung). Sehr pittoresk!

Gestern wollte ich mir dort die "Eugen Onegin"-Übertragung anschauen, aber dann hat mir das Wetter einen Strich durch die Rechnun gemacht. Zum Glück gab's die Oper auch live auf ORF2 und 3sat, war mir aber ehrlich gesagt zu lang.

Heute morgen habe ich mir wieder ein Taxi geordert und bin mit meinen Pressegeschenken zum Katholnigg gedüst, um dort feierlich um 10 Uhr meinen "Press Meeting Point" zu eröffnen. Hey, ans Taxifahren könnte ich mich gewöhnen, das finde ich sehr "cheffig"!

Bisher lässt sich das Ganze aber sehr ruhig an... Insgesamt waren heute (Montag) ganze sechs Journalisten hier, die fleißig Infos und die eine oder andere Pressemappe (incl. Gratis-CD, versteht sich) eingeholt haben.
Nach meiner PressMeetingPoint-Arbeitszeit bin ich zu Feinkost Reichl gedüst, um eine nett verpackte Flasche Veuve-Cliquot-Champagner abzuholen, die ich abends im Mozarteum an Pierre-Laurtent Aimard- kurz vor Konzertbeginn - in der Künstlergarderobe mit den besten Wünschen von der Deutschen Grammophon überreichen durfte. Die Pförtner/Einlasser waren unheimlich hilfsbereit bei der Suche nach dem Star-Pianisten.
Überhaupt habe ich bisher von niemandem in Salzburg ein ungehaltenes Wort gehört, die Salzburger versprühen stattdessen angefangen von den Hausbewohnern über die Traffik-Verkäufer, Taxifahrer, Brezn-Verkäufer, Kellner... ihren Charme. Sehr angenehm.

27.7.07

Salzburg - Start

Es ist soweit: ich bin Salzburg, als "Presserepräsentantin und Künstlerbetreuerin" für die Deutsche Grammophon.
Norman hat mich gestern mit dem Auto (und viel Gepäck) in die Elsa-Brandström-Str. 7 chauffiert, wo wir herzlich von meinem Vermieter-Ehepaar, den Grabherrs, in Empfang genommen wurden. Die Wohnung ist ganz süß, und einen Balkon habe ich auch.
Zum Auspacken kam ich gar nicht, denn die Grabherrs setzten uns gleich auf Fahrräder und machten mit uns eine kleine Radeltour durch die Altstadt, anschließend luden sie uns in den Biergarten ein. Mei, des war arg nett!
Gestern abend haben wir dann noch (gefühlte) 1000 Pakete in Empfang genommen, die per Kurierdienst aus Hamburg kamen und alle Materialien, Pressemappen, CDs etc. beinhalteten. Die habe ich heute morgen erst einmal ausgepackt und gesichtet - jetzt ist die Wohnung voll :-)
Gerade bin ich in der Altstadt unterwegs und habe ein paar Aufträge erledigt (im Kartenbüro, im Pressebüro...), gleich geht's zum Einkaufen und später mit dem Taxi und einigen der Kartons nochmal zu Katholnigg, damit ich meinen Pressestand für Montag präparieren kann.
Die Stadt ist wahnsinnig überfüllt mit Touristen, und vor dem Festspielhaus hat sich schon das ORF breit gemacht, da ja morgen große Eröffnung der Festspiele ist.
Bin gespannt. Wenn's Wetter mitspielt, werde ich das Eröffnungskonzert morgen abend auf einer Großleinwand mitverfolgen, "umsonst und draußen" sozusagen.

23.7.07

Tour de Suisse

Unsere diesjährige Schweiz-Rundfahrt war - trotz Erkältung und Nasensonnenbrand - traumhaft schön!
Der Reihe nach:
  • Zuerst waren wir von Mittwoch auf Donnerstag bei Gitte in Zug. Nach einem leckeren Abendessen auf dem Balkon und viiiiiel Prosecco ging's am nächsten Morgen (mit dem Auto) auf den Zuger Berg (toller Seeblick) und anschließend zum Eisessen in die Zuger Altstadt, die sehr schnuckelig ist! Weil's so heiß war, haben wir drei noch unsere Füße ein bisschen in den Zuger See gehängt und düsten dann nachmittags weiter...
  • ... nach Genf bzw. Ornex kurz hinter der französischen Grenze zu Jörg. Nachdem wir einen "Biergarten" im Sonnenblumenfeld besucht hatten (mit Original Weißwürsten und Paulaner-Bier (0,5 l = 5 Euro), ging's zu Jörg auf den tollen Balkon. Getrunken wurde hier gleich am ersten Abend extrem viel (unsere Weinprobe war beeindruckend), so dass Norman irgendwann Zaubertricks gepaart mit einer etwas wirren Geschichte präsentierte. Im Gegensatz zu unserem arbeitenden Gastgeber konnten wir zum Glück ausschlafen! Danach fuhren wir nach Genf, schlenderten ein bisschen herum und machten ganz touristen-like eine Schifffahrt auf dem Genfer See. Abends erwartete uns Jörg mit einer Führung durchs Cern (profimäßig ausgerüstet mit Sicherheitsschuhen und Helmen), das sogar ich als "Nicht-Physikerin" beindruckend fand. Nach einem Bier auf dem Jura-Gebirge fanden wir uns wieder auf Jörgs (nach Nachbarn-Ansicht total zugewuchertem Balkon) zur nächsten Weinprobe ein, die wieder in Zaubertricks gipfelte.
    Am Samstag vormittag fielen wir nach einem tollen Frühstück (mit Baguette, Croissants und Pain au chocolat) im Hyper-Champion-Supermarkt ein und plünderten die Regale (Pastis!). Zum Glück war's dem Zöllner an der Schweizer Grenze egal.
  • Die letzten zwei Tage verbrachten wir im schönen Emmental, genauer gesagt bei Pierre & Ulrike in Heimiswil (das sogar einen eigenen Wikipedia-Artikel hat?!). Der Sonntag war dem Familienausflug mit Normans Eltern gewidmet: zuerst Schifffahrt und Brunch auf dem Thuner See, danach mit der Bahn/Gondel über Beatenberg aufs Niederhorn (das Panorama blieb uns leider wegen des Nebels verwehrt), danach Abstieg bis zur Mittelstation und rasante Abfahrt mit dem Trottinet (wer das nicht kennt: unbedingt ausprobieren!!!!). Rückfahrt nach Thun mit dem Dampfschiff (dort gab's dann auch den Sonnenbrand) - alles in allem ein toller Ausflug!
  • Zu guter Letzt - und nach Shopping im Coop und Migros - waren wir heute noch kurz am Bodensee bzw. in Singen beim 98. Geburtstag von Normans Oma. Von dort bin ich heute (ohne Verspätung) mit der Bahn urück nach München gedüst, wo's vor meiner Abreise nach Salzburg noch ein paar Sachen zu erledigen gibt.

18.7.07

Petty ist wirklich "on tour"!

So, kleines Update zu den letzten Herumreisereien - besser spät als nie :-)
  • Vom 17.-20. Mai waren Andi (alias Poly Brillance) und ich (alias Petty Coat) auf unserer nunmehr sechsten Hauptstadttour in Folge (Genaueres dazu auf meiner Homepage). Und zwar in Budapest. Nett war's! Besonders gefreut habe ich mich darüber, meine langjährige ungarische Freundin Bernadett wieder zu treffen, mit der wir sehr stilecht auf einer Donauinsel beim Essen waren.
    Außerdem haben wir den "Figaro" in der Ungarischen Staatsoper gesehen (Schnäppchen!), waren im Thermalbad und haben Stadtrundfahrten im pinkfarbenen Cabriobus unternommen.
    Gesamteindruck: sehr günstig, hübsche Häuser, aber alles ein wenig "verwohnt" - ich würde jederzeit wieder hinfahren!
    Vorschau 2008: Stockholm.

  • Vom 12.-14. Juli war ich mit Katrin (alias Miss Mad) mittels eines professionellen Kurztrip bei Andi in Wien. Es war großartig! Am ersten Tag waren wir 4 Stunden lang im tollsten Museum der Welt: dem Haus der Musik. Dort kann man unter anderem mit einem elektronischen Taktstock die Wiener Philharmoniker dirigieren ("Das ist ja entsetzlich, haben Sie das Stück überhaupt schon einmal gehört?" = O-Ton Orchester), lustige Klangeffekte erzeugen, mit Haydn telefonieren, Walzer tanzen und überhaupt wahnsinnig viel ausprobieren. Abends ging's zum Schnitzel essen und ins "Bermuda-Dreieck" (Kneipenviertel).
    Am nächsten Tag stand nach dem Pflichtbesuch im Kaffeehaus (Café Zentral) stilecht mit G'spritzem und Sacher-Torte waren wir im brandneuen Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch (kein Witz!), wo wir eine dreistündige, hochinteressante Privatführung bekamen. Anschließend fuhren wir mit der Bim ins den Heurigen (1,5 l Weißwein und lecker Brotzeit). Danach ab auf den Rathausplatz zum Filmfestival, wo ein Konzertmitschnitt vom Anker-Paul (alias Paul Anka) übertragen wurde (Kommentar unserer Nebensitzerin: "Ruhe! Ich möchte das Konzert nicht nur sehen, sondern auch hören!"). Die anschließende Party auf einem Donauschiff wurde auch durch großzügige Rosenspenden nicht besser, und so schwankten wir fast schon in den Morgenstunden Richtung Rennbahnweg zu Andis Domizil.


    Von dort aus ging's (zumindest für mich) um 7.30 Uhr wieder los Richtung München, wo sich am Abend die Catjammers zur lustigen Grillparty versammelten (mit Norman als "Hahn im Korb"). Mädels, das hat richtig Spaß gemacht mit Euch! Sonntag vormittag waren wir alle zusammen (mit Unterstützung der Familie Dietl) im Brunnenhof der Residenz beim AmuSing-Konzert - bei mindestens 40 Grad ohne (!) Schatten. Puh. Ich zumindest habe mir den Scheitel und die Nase ordentlich verbrannt dabei...

  • Vom 26.7. bis 19.8. habe ich die große Ehre für die Deutsche Grammophon als Presserepräsentantin und Künstlerbetreuerin bei den Salzburger Festspielen zu arbeiten! Dort werde ich den Pressestand im Musikladen Katholnigg täglich betreuen, Autogrammstunden (mit-)organisieren und den Vertragskünstlern (Anna Netrebko, Maurizio Pollini, Lang Lang, Hélène Grimaud, Placido Domingo, Thomas Quasthoff, u.v.a) jeden Wunsche von den Augen ablesen.
    Zu Einarbeitungszwecken war ich daher mit meiner "Vorgängerin" Angelika vorgestern (16.7.) einen ganzen Tag in Salzburg unterwegs. Was für eine wunderschöne Stadt! Dort haben wir Eiskaffee im Tomaselli genossen, sind viel herumgelaufen (bei tropischen Temperaturen), mir wurden die Hot Spots und die wichtigsten Leute vor Ort vorgestellt, und zur Belohnung gab's noch Mozartkugeln vom Fürst.
    Wird sicher eine tolle Zeit, bin wahnsinnig gespannt, v.a. weil ich komplett auf mich allein gestellt bin.
    Freue mich über Besuch vor Ort! Werde hier an dieser Stelle auch regelmäßig von meiner Arbeit berichten.

  • Aber zuvor geht's von heute an (18.7.) bis Montag (23.7.) in die Schweiz zu unserer sommerlichen Rundreise. Die diesjährigen Stopps sind: Gitte (Zug), Jörg (Genf), Pierre & Ulrike (Burgdorf/Emmental). Außerdem müssen wir Unmengen Ovo Crunch und natürlich viiiiiel Schweizer Schoki einkaufen :-)

Bollywood-Nachtrag

Seit kurzem stehen alle Bollywood-Filme, die ich gesehen habe, und alle Bücher mit Themenbezug zu Indien, die ich gelesen habe, in meinen Lieblingslisten bei Amazon:
Jetzt erwarte ich freudig den DVD-Release von Guru (deutsche Ausgabe gibt's ab dem 24. August), kleiner Filmausschnitt mit der fantastischen Aishwarya Rai:


20.6.07

Back to Life e.V.


Back to Life e. V.: Sehr sinnvolles Hilfsprojekt - ich überlege gerade mich dafür mittels einer Patenschaft zu engagieren:

"Wir arbeiten seit 1996 in Benares (Varanasi), Nordindien und ermöglichen Leprabetroffenen und ihren Kindern eine neue Lebenschance durch Hilfe zur Selbsthilfe. Der Verein Back to Life e.V. plant weitere Projekte zur Rehabilitation von Leprabetroffenen in Benares und unterstüzt Strassenkinder in seinen Kinderheimen.

Das "goahead Kids Home" ist unser erstes Kinderheim, das leprabetroffenen Jungen und Mädchen, Straßenkindern und Waisen ein Zuhause gibt und die Perspektive eröffnet, sich vom Überlebenskampf der Straße zu lösen und sich durch Schul- und Ausbildung ein würdevolles selbstbestimmtes Leben zu schaffen.

Im Jahr 2007 wird der Verein Back to Life e.V. ein zweites Kinderheim, das "One Drop Of Hope"-Projekt, mit 50 weiteren Kindern aufbauen." (Zitat Homepage).


Das Projekt wurde von Stella Deetjen gegründet (siehe Wikipedia-Artikel), die dafür mit dem Women's World Award ausgezeichnet wurde.

8.5.07

Neuer Lieblingsfilm!


Habe gestern "Kabhi Alvida Naa Kehna" gesehen - die erste Hälfte war superkomisch, der Film bietet ein riesiges Superstaraufgebot (Sharukh Khan, Amitabh Bachkhan, Abhishek Bachkhan, Rani Mukherji, Preita Zinta, Kiron Kher, bei Kurzauftritten sind Kajool und John Abraham zu sehen), in der zweiten Hälfte wird's richtig komisch und natürlich auch tragisch, d.h. es fließen Tränen en masse.

Tolle Musik, auch Musik-Einspielungen aus anderen Bollywood-Filmen!

Hier gibt's den Trailer, hier eine Inhaltszusammenfassung!

7.5.07

Lieblings-Radio-Sender

Heute gibts mal einen Tipp der besonderen Art:
Neben meinem eigentlichen Lieblingssender der seichten Art, Klassikradio (mit dem ausdauerndsten Moderator der Welt, Holger "Holgi" Wemhoff) gibt es ein weiteres Licht am Horizont für Freunde der Fahrstuhlmusik:
Apollo-Radio!
Dieser Sender schafft es, neben den üblichen Klassikhighlights und Filmmusik auch noch die beliebtesten Swing- und Jazzstandards ins Programm zu nehmen - perfekt also, um nebenbei zu arbeiten. Der Sender sitzt zwar in Sachsen, aber man ihn problemlos über Livestream im Internet hören.

3.4.07

Poly und Petty on tour 2007

Bald ist es wieder soweit, und Petty tourt mit Poly wieder auf der geheimen Mission durch europäische Hauptstädte: vom 17.-20. Mai geht's nach Budapest!
Wir werden natürlich live von dort berichten und sicher auch wieder viele Fotos und Videos fabrizieren.

Indien:
Um weiterhin nicht den Überblick zu verlieren (und um alle Tipps auch den anderen Interessierten zukommen zu lassen), führe ich meine Bücher- und Filmliste zum Thema "Indien" hier weiter.

So habe ich mir gerade folgende Filme angesehen bzw. folgende Bücher gelesen (woraufhin ich von der Mitarbeiterin der Stadtbibliothek München angesprochen wurde, warum ich in letzter Zeit soviele Bücher zum Thema "Indien" ausleihe...):

  • Film: Dil se (Von ganzem Herzen, 1998): Untypischer Bollywoodfilm - thematisiert die Probleme rund um die Grenzregionen in einem zentralisierten Land und spielt in Indien, wo er 1998 in die Kinos kam. Sharukh Khan verliebt sich hier als Radioreporter Amar in die Terroristin Meghana, die in aufgrund eines schrecklichen Plans den ganzen Film über abweist (was den unwiderstehlichen Amar aber nicht abhält, sich ihr immer wieder zu nähern).
    Sehr schockierend, war in Indien wohl extrem zensiert in den Kinos und wurde auch kein großer Leinwanderfolg (im Gegensatz zum Ausland).

  • Film: Schatten der Zeit (2005): Deutscher Film von Florian Gallenberger, der in einer indischen Teppichfabrik spielt und das Leben zweier Kinderarbeiter begleitet und erzählt.
    Puh, war extreeeeem langatmig (obwohl "nur" 105 min.) und deprimierend, die beiden verpassen sich im Prinzip die ganze Zeit nur bzw. streiten sich und trennen sich dann wieder. Außerdem fand ich die Schauspieler nicht besonders überzeugend, und mit Indien hat das ganze nicht wirklich viel zu tun, auch wenn die Szenen aus der Teppichfabrik bzw. im Kinderbordell schrecklich sind...

  • Buch: Mary M. Kaye: Palast der Winde (1984): Hui, furchtbar dickes Buch (942 Seiten), spielt in Indien um die Zeit des Sepoy-Aufstandes und der englischen Besatzung. Der seit Geburt in Indien lebende Engländer Ash verliert sein Herz und seine Seele an Indien, verliebt sich in eine rajastanische Prinzessin, rettet sie vor der Sati (dem traditionellen Verbrennen einer Witwe) und spioniert nebenbei noch für die Engländer in Afghanistan. Viel Zeitgeschichte und Politisches, leider zu wenig Romantik oder "Indisches".
  • Buch: Kenizé Mourad: Im Namen der toten Prinzessin (1990): Ihre Mutter war die letzte türkische Sultanin, ihr Vater der indische Radschah von Badalpur. Was wie ein Märchen klingt, ist eine wahre Geschichte. Der Roman eines Lebens, das 1918 in Istanbul beginnt und gegen Ende der dreißiger Jahre in Paris endet. Kenize Mourad rekonstruiert das Schicksal ihrer Mutter, die als türkische Prinzessin das Ende des Osmanischen Reiches und den Aufbruch in eine neue Zeit erlebt. Die Geschichte einer Frau, die es schafft, die Fesseln männlicher Unterdrückung abzustreifen und ihren eigenen Weg zu gehen. (Inhaltszusammenfassung von Amazon).
    Hat mir ziemlich gut gefallen, weil man sowohl vieles über den Untergang des türkischen Sultanats als auch über das Leben einer Maharani einem indischen Zenana (Frauengemächer) erfährt. Nur die Figur der Sultanin Selma ist ein wenig - naja - überzogen...


  • Buch: Rebeacca Ryman: "Shalimar" (1998): Viel spannender als "Wer Liebe verspricht", geschichtlich hoch interresante Spionagestory zwischen den Russen und Engländern im Himalayagebiet.





  • Buch: Bharti Kirchner: "Die Sonnentänzerin: Toller Schmöker, kann man in einem Rutsch durchlesen. Meena Kumari ist sieben Jahre alt, als sie nach altem Brauch vermählt wird. Doch während der Hochzeit fallen Banditen über das Dorf her, und entführen die junge Braut. Eine Irrfahrt durch das wilde, gefahrvolle Indien beginnt, und endet schließlich damit, daß Meena von einem amerikanischen Ehepaar adoptiert wird und in die USA reist. Nach fast dreißig Jahren treibt Meena die Sehnsucht nach ihren Ursprüngen zurück. Sie versucht das Unmögliche. In dem riesigen Reich will sie ihren Ehemann wiederfinden. Gleichzeitig ist sie dabei, sich in ihren Begleiter, einen amerikanischen Schriftsteller zu verlieben. Ein farbenprächtiges exotisches Epos und zugleich eine große, zärtliche Liebesgeschichte. (Inhaltszusammenfassung von Amazon).

  • Laila El Omari: "Die englische Erbin": Gefiel mir sehr gut, allerdings verspricht das Titelbild und der Klappentext mehr "Indien", als wirklich drin ist. Tatsächlich spielt nur der Epilog sowie ganz kurze Abschnitte zwischendrin in Kalkutta, der Rest der Geschichte befasst sich mit den Sorgen und Problemen der englischen Oberschicht in London.

30.3.07

Lieblingsessen

Hier ein paar Tipps für ein leckeres indisches Abendessen - die Rezepte habe ich schon mehrfach im Rahmen einer Indien-Foto-Vorführung an allen möglichen Leuten ausprobiert, und es wurde immer mit Begeisterung aufgegessen.

  1. Gurken-Tomaten-Raita

    Zutaten (für 4 Portionen):
    1 Salatgurke geschält und in Scheiben geschnitten
    2 Tomaten (entkernt und in Würfel geschnitten)
    1 Zwiebel
    300 g Natur-Joghurt
    1 TL Cumin (Kreuzkümmel)
    1 EL Öl (eher neutral)
    1 TL Senfsamen schwarz
    Salz, Pfeffer

    Gurken, Tomaten, Zwiebel kleinschneiden, in einer Schüssel mit dem Joghurt vermissen und mit Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer abschmecken.
    In einer kleinen Pfanne mit dem Öl die Senfsamen kurz anrösten und mit dem Joghurt vermischen.
    Ca. 1 Stunde kalt stellen.


  2. Papadams (fritierte Teigfladen)

    Einfach fertig vorbereitete Papadams im Asia-Laden kaufen, in die Friteuse werfen und dazuknabbern.

  3. Alu Gobi (Blumenkohl-Kartoffel-Curry)

    Zutaten (für 4 Personen):
    2 mittelgroße Zwiebeln
    1 kleiner Blumenkohl
    2 mittelgroße Kartoffeln
    1 frische Chilischote (z. B. vom türkischen Gemüseladen)
    1 Stück frischer Ingwer, etwa 4 cm lang
    2 Tomaten
    3 EL festen Naturjoghurt (meine Lieblingssorte: "Bulgaria" von Hansano)
    200 g tiefgekühlte Erbsen
    6 EL Sonneblumenöl

    Gewürze:
    2 TL Panch Foron (Fünf-Gewürz-Mischung bestehend aus
    ganzen Bockshornkleesamen, Fenchelsamen,
    Kreuzkümmelsamen,
    schwarzen Senfsamen,
    Zwiebelsamen / Black Cumin), wird dann leicht in Öl angeröstet
    1 1/2 TL Kurkumapulver
    1 1/2 TL gemahlenem Kreuzkümmel
    2 TL edelsüßes Paprikapulver
    1/4 TL Cayennepfeffer
    Salz
    1 TL Garam Masala
    --> Bei den Gewürzen kann man improvisieren bzw. fertige indische Würzmischungen nehmen!


    • Es ist ratsam, zunächst das Gemüse vorzubereiten und kleingeschnitten beiseite zu stellen. Los geht's: Die Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden. Den Blumenkohl waschen und in kleine Röschen schneiden. Die Kartoffeln schälen und in 3 cm lange Würfel schneiden. Die Tomaten waschen, vierteln, den grünen Stielansatz herausschneiden und in Würfel schneiden. Das Stück Ingwer schälen, auf einer Reibe fein reiben und beiseitestellen. Die Chilischote waschen, der Länge nach halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Danach in feine Würfel schneiden. Vorsicht: Auf keinen Fall danach mit den Händen an die Augen oder die Nase kommen - es brennt teuflisch!
    • Die 6 EL Sonneblumenöl in einem reiten Topf erhitzen und die Fünf-Gewürz-Mischung mit den Zwiebeln ins Öl geben. Bei mittlerer Hitze werden Zwiebeln und Gewürze solange angebraten, bis die Zwiebeln dunkelbraun - aber nciht verbrannt! - sind.
    • Die Kartoffelwürfel, die Blumenkohlröschen und die kleingeschnittene Chilischote dazugeben und bei mittlerer Hitze etwa 3 Minuten anbraten.
    • Dann 1 1/2 TL Kurkumapulver, 1 1/2 TL gemahlenem Kreuzkümmel, 2 TL edelsüßes Paprikapulver, 1/4 TL Cayennepfeffer und den geriebenen Ingwer dazugeben und alles nochmal 4 Minuten anbraten.
    • Dann die Tomaten, Erbsen und 3 EL festen Naturjoghurt dazugeben, gut verrühren und 1/4 l Wasser dazugießen. Reichlich mit Salz würzen und das ganze bei zugedecktem topfdeckel etwa 20 minuten lang kochen lassen, bis der Blumenkohl und die Kartoffelwürfel weich sind. Zwischendurch umrühren verhindert das Ansetzen.
    • Vor dem Servieren mit 1 TL Garam Masala bestreuen und servieren.
    Zubereitungszeit: 60 Minuten

  4. Kokos-Reis

    Zutaten (für 4 als Beilage):
    1 kleine Zwiebel
    2 Knoblauchzehen
    1 Stück frischer Ingwer (etwa 2 cm)
    1 EL Öl
    80 g Kokosraspel
    250 g Langkornreis (am besten Basmati- oder Jasminreis)
    200 ml Kokosmilch
    Salz
    1 unbehandelte Limette oder Limettensaft
    1/4 Bund Koriander

    • Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und sehr fein hacken. Öl in einem Topf erwärmen. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer darin bei mittlerer Hitze anbraten. Gut zwei drittel der Kokosraspeln dazugeben und kurz braten. Reis untermischen, Kokosmilch und 350 ml Wasser nachgießen.
    • Hitze ganz klein schalten, Deckel drauf und den Reis ungefähr 20 Minuten quellen lassen. Zwischendurch nachschauen. Wenn er zu trocken wird, Wasser nachgießen.
    • Limette heiß waschen und die Schale dünn abschneiden und in feine Streifen schneiden. Koriander abbrausen, trockenschütteln und Blättchen fein hacken. Übrige Kokosraspel ohne Fett rösten. Reis mit der Limettenschale mischen, abschmecken und mit Koriander und Kokosraspeln bestreuen.
    So viel Zeit muss sein: 30 Minuten

  5. Firni (Reismilch-Dessert)

    Zutatenangaben (für 6 Portionen):

    3 EL Mandel(n), ganze, geschälte
    200 g Sahne
    100 g Zucker
    2,5 EL Mehl (Reismehl, leicht gehäufte EL; falls nicht vorhanden, geht auch normales Mehl)
    200 ml Milch
    gemahlener Kardamom
    1 EL Mandel(n), gehackte
    1 EL Pistazien, gehackte
    1/8 Liter Wasser

    Zubereitung:
    • In einem Topf 1/8 l Wasser zum Kochen bringen. Geschälte Mandeln dazugeben, den Topf vom Herd ziehen und beiseite stellen. Mindestens 15 Min. zugedeckt stehen lassen.
    • In einem schweren Topf bei mittlerer Hitze Sahne und Zucker aufkochen lassen, dabei ständig rühren. Die Hitze etwas reduzieren.
    • Die Mandeln mit dem Wasser in einen Mixer geben und fein pürieren, so dass eine dickflüssige Mandelmilch entsteht.
      --> Punkt 1 und 3 können weggelassen werden, wenn mal gleich gemahlene Mandeln mit 1/8 Liter Wasser aufkocht!
    • Reismehl zu der Mandelmilch geben, gut verrühren und beiseite stellen. Reismehl-Mandel-Mischung mit kalter Milch verrühren und dann zu der Sahne-Zucker-Mischung geben. Dabei mit einem Schneebesen ständig rühren, damit die Masse nicht klumpt. Alles einmal aufkochen lassen, nach etwa 1 Min. die Hitze reduzieren und die Masse bei schwacher Hitze etwas andicken lassen.
    • Gemahlenen Kardamom hinzufügen und gut verrühren. Zum Servieren in Dessertschälchen verteilen. Etwa 1 Std. kalt stellen. Vor dem Servieren mit gehackten Mandeln und Pistazien garnieren.

    Zubereitungszeit: 45 Minuten
    Schwierigkeitsgrad: simpel
    Link: http://www.chefkoch.de/rezepte/680081170493721/Firni.html

Guten Appetit!

8.3.07

Die Literatur- und Film-Kritikerin empfiehlt:


Weitere Bollywood-Filme:

  • Swades (2004), mit Shahrukh Khan, Gayatri Joshi: großartiger Film, der die Entwicklungsprobleme Indiens thematisiert; hier kommt der NRI Mohan Bhargava, ein NASA-Angestellter, zu Besuch in ein kleines Dorf in Indien und erkennt die Probleme der Dorfbewohner, des Landes Indien an sich, außerdem verliebt er sich natürlich noch in die Dorflehrerin, die sich aber weigert, ihre Leute zu verlassen und nach Amerika zu gehen.

  • Gandhi (1982), Lebensgeschichte von Mahatma Gandhi mit Ben Kingsley in der Titelrolle (8 Oscars). V.a. lang, 300 Minuten!



Weitere Bücher:
  • Yann Martel: Schiffbruch mit Tiger (2003): beginnt in Pondicherry und erzählt das Leben des Sohnes des dortigen Zoodirektors. Als die Familie beim Umzug nach Kanada Schiffbruch erleidet, gelangt der Junge als einziger Überlebender auf ein Rettungsboot - auf den sich leider auch der Tiger Richard Parker retten konnte. 7 Monate verbringen die beiden auf hoher See... Tolle Geschichte, die sich wirklich so abgespielt haben könnte.

  • Chitra Banerjee Divakaruni: Die Prinzessin im Schlangenpalast (2001): "Vaterlos, aber unter den wachsamen Augen ihrer Mütter wachsen Anju und ihre Cousine Sudha in Kalkutta heran. Als die scheue Sudha eines Tages ihrem nicht kastengemäßen 'Märchenprinzen' begegnet, droht die Familienidylle im Hause Chatterjee zu zerbrechen. Da Sudha aber von einem schrecklichen Erbe ihres Vaters zu wissen glaubt, verzichtet sie auf ihre Liebe. Sie fügt sich einer arrangierten Ehe und beschließt, von nun an nur noch für das Glück ihrer geliebten Herzschwester zu leben, die ins ferne Amerika geht. Denn eine gute Tat kann eine schlechte aufwiegen...Divakaruni erzählt die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft in einer zauberhaften Welt von Mythen und Traditionen, in die unweigerlich die Moderne einbricht." (Inhaltszusammenfassung von Amazon).

  • Siddharth D. Shanghvi: Das Lied der Dämmerung (2004): Habe ich als Hörbuch "gelesen", fantastisch vorgelesen von Leslie Malton. Faszinierende Geschichte von Anuradha, die zu jeder Situation ein uraltes Lied singen kann, ihrem Mann Vardhmaan und die Tragödie ihrer Liebe. Außerdem treibt die Cousini Nandini die Glitzer- und Künstlerwelt Indiens in den Wahnsinn, und vieles ist mystisch/unerklärlich.

  • Rohinton Mistry: Das Gleichgewicht der Welt (1998): habe die stolzen 860 Seiten in wenigen Tagen durchgelesen, konnte es nicht aus der Hand legen. Eines der ergreifendsten, furchtbarsten, hoffnungsvollsten, buntesten, grauenhaftesten und fazettenreichsten Bücher, die ich gelesen habe. Absolut empfehlenswert auch für Nicht-Indien-Interessierte.

    "Man schreibt das Jahr 1975. Der Ort: Bombay. Hier treffen vier Menschen aufeinander: Dina Dalal, eine Frau, Anfang Vierzig und seit fast zwanzig Jahren verwitwet; Maneck Kohlah, ein Student aus dem Gebiet des Himalajas; Ishvar Darji, ein unglaublicher Optimist, und sein widerspenstiger junger Neffe Omprakash - zwei Schneider, die vor den unerträglichen Verhältnissen auf dem Land in die Stadt geflohen sind. Diese vier lernen sich kennen, achten und lieben und werden doch vom Schicksal wieder auseinandergerissen.
    Rohinton Mistry holt weit aus und erzählt von den Lebenswegen, die diese Menschen zu dem gemacht haben, was sie sind. Seine großen erzählerischen Bögen führen den Leser von den grünen Tälern des Himalaja bis in die Straßen von Bombay. Er erzählt von Rajaram, dem Haarsammler; dem geschäftstüchtigen Bettlermeister, Herr über eine Bettlerarmee; oder Mr. Valmik, einem Korrekturleser, der eine Allergie gegen Druckerschwärze entwickelt. Das Gleichgewicht der Welt läßt den indischen Subkontinent vor den Augen des Lesers entstehen - und es ist ein gewaltiges wie auch gewaltsames Bild einer Gesellschaft, die nur auf den ersten Blick fremd erscheint." (Inhaltszusammenfassung von Amazon)

7.3.07

Mehr Bücher und Filme

Puh, bin tatsächlich immer noch auf dem Indien-Trip und bekomme gar nicht genug von diesem Land. Werde nun endlich mal die schönsten Fotos in Postergröße nachbestellen und in meiner Wohnung aufhängen, da sind echte Traumbilder dabei.

Damit ich mich erinnern kann, was ich alles so über Indien gelesen und gesehen habe, werde ich hier in unregelmäßigen Abständen weiter die Bücher und Filme darüber festhalten.
Dank Anjalis und Johannes' beachtlicher Bollywood-DVD-Sammlung konnte ich mein Repertoire darin ziemlich erweitern - allerdings muss man bei Filmen in Hindi mit englischen Untertiteln tatsächlich jede Minute des Films auf den Bildschirm schauen; also nix mit Bügeln nebenher o.ä.

Bücher:
  • Kiran Desai: "Erbin des verlorenen Landes" (2006): Wollten mir die Buchhändler in Indien immerzu andrehen, zum Glück hab ich aber nicht versucht, das Buch auf Englisch zu lesen, das hätte wohl nicht funktioniert. Der Roman war der Renner auf der Frankfurter Buchmesse 2006, allerdings bin ich unsicher, wie ich ihn finden soll. In dem Buch ist keiner der Personen glücklich, alle hadern mit ihrem jeweiligen Schicksal, aber die indische Berglandschaft um Dehra Dun ist toll beschrieben, überhaupt macht die Sprache alle Unschönheiten der Handlung wieder wett.
  • Chitra Banerjee Divakaruni: "Die Hüterin der Gewürze" (1997): Hat mich inhaltlich sehr an "Chocolat" erinnert; es geht um die Inderin Tilo, die einen Gewürzladen in Amerika betreibt und den Menschen ins Herz sehen kann, d.h. alle ihre Probleme erkennt und diese mit Hilfe der Gewürze zu beheben versucht. Der Roman schwankt immer zwischen Realität und Magie/Fantasy, ein sehr schönes Buch.
  • Viramma, Josiane & Jean-Luc Racine: "Eine Unberührbare erzählt. Ein Leben am Rande des indischen Kastensystems" (2001): Die Wissenschaftler Josiane und Jean-Luc Racine haben hier ihre langjährigen Gespräche mit Viramma, einer Paria aus der Nähe Pondicherry, veröffentlicht. Ein faszinierendes Buch!
    Inhaltszusammenfassung aus Amazon: Leid und Gewalt durchzogen in der Tat Virammas Leben wie ein roter Faden. Gewalt in Form von Hunger und Krankheit (allein neun ihrer zwölf Kinder starben im zartesten Alter), die tägliche Gewalt der Grundbesitzer, in deren Frondienst Viramma ein Leben lang schuftete, sexuelle Gewalt und ganz allgemein die Gewalt einer jahrhundertealten Tradition, die die Paria mit Verachtung straft. Wer indes die Vitalität der alten Frau erlebt, die ohne Spur von Bitterkeit und in kindlicher Naivität ihr Leben vor Josiane ausbreitet, erhält eine Ahnung von der Würde und universellen Menschlichkeit, die Gandhi meinte, als er die Unberührbaren einst als Kinder Gottes bezeichnete.
  • Arundhati Roy: "Der Gott der kleinen Dinge" (1999): Geschichte einer indischen Großfamilie in Kerala, in der nach und nach die dunklen Punkte in der Vergangenheit aufgedeckt werden. Habe ich als Hörbuch gehört, gelesen von Barbara Auer (Brigitte - Starke Stimmen-Edition). Beklemmende Geschichte, die mich danach sehr lange zum Nachdenken angeregt hat.
Filme:
  • Hum Tum (2004), mit Rani Mukerji und Saif Ali Khan. Hat mir gut gefallen, auch wenn die Musik eher unspektakulär war.




  • Dilwale Dulhania Le Jayenge (1995), erster Film mit Shahrukh Khan, Kajol und Amrish Puri in den Hauptrollen. Absoluter Kassenschlager, lief wohl über 10 Jahre in den Kinos. Fand ihn ganz großartig, v.a. weil dort Schweiz als Drehort diente, wo ein großer Teil der Geschichte und der Tanzszenen stattfanden; etwas, das viele späteren Filme inspirierte.
  • Kal Ho Naa Ho (2003), mit Shah Rukh Khan, Saif Ali Khan, Jaya Bachchan, Preity Zinta. Verzwickte Liebesgeschichte mit großem tragischen Ende (Taschentücher!!!). Spielt in New York, sehr modern gemacht. Lustig ist die indische Song-Version von "Pretty Woman".
  • Kuch Kuch Hota Hai (1998), mit Shah Rukh Khan, Kajol und Rani Mukerji. Sehr erfolgreicher Film über eine Liebes-Dreiecksgeschichte und mit einem süßen kleinen Mädchen. Ziemlich romantisch und mit viel Tränen.
Dank Anne Schumann bin ich weiterhin gut mit Lesetipps versorgt, und auch die Filme gehen nicht aus (v.a. in Anbetracht der Länge der Filme - keiner unter 180 Minuten!).
Werde hier weiter davon berichten.

Noch ein Tipp zum Schluss: im Casino-Kino in München, Odeonsplatz 8, läuft am kommenden Samstag (10.3.) um 23 Uhr "Nehlle Pe Dehlla", der in Indien erst kürzlich Premiere hatte. Mal schauen, ob ich nach dem Serfaus-Skitag noch Lust auf den Film habe.