28.8.10

Outback Tour: Darwin nach Alice Springs (22.-24.08.2010)

Die geplante Outback-Tour begann fuer uns erst mal mit einem grossen Schreck: Ploetzlich und quasi mitten in der Nacht wurde die Tuer unseres Dorms aufgerissen, und unsere Reisebegleiterin Penny schrie lauthals: "Norman and Nadine, you are missing your tour!" - verschlafen! Woraufhin wir natuerlich in Windeseile unsere Sachen packten, auscheckten, noch schnell im Supermarkt Wasser kauften und flugs in den schon wartenden Bus einstiegen, und das alles noch im Dunkeln und gegen 6 Uhr.
Aber unsere Guides waren recht verstaendnisvoll, auch wenn wir die naechsten beiden Tage immer wieder damit aufgezogen wurden. Schnell stellte sich heraus, dass die Tour ein echter Glueckfall war, da wir insgesamt nur 10 Reisende plus unsere zwei Guides/Fahrer Penny und Ben waren und einen kompletten Reisebus fuer uns hatten - genug Platz also, um noch ein bisserl Schlaf nachzuholen.
Die ersten 500 km suedwarts gingen also schnell, und wir konnten zur Mittagszeit unser Camp beziehen und etwas essen. Dann wurden wir zur Katherine Gorge kutschiert, wo wir in einer brennenden Hitze von bestimmt ueber 40 Grad zu viert eine Wanderung machten, waehrend der Rest der Truppe entweder im Kayak paadelte oder Boot fuhr. Nach der Wanderung konnten wir auf den umliegenden Wiesen noch das eine oder andere wildlebende Wallaby bestaunen, und trauten uns trotz dieser Hitze nicht in den Fluss, da erst kuerzlich dort ein Krokodil gesichtet worden war.
Als unser Fahrer Ben wieder alle eingesammelt hatte, brachte er uns noch nach Katherine, einer der groessten Staedte des Northern Territory mit immerhin 4.000 Einwohnern. Viele davon sind Aboriginal People, und es war erschreckend, die Angehoerigen des Volkes, das mehr als 50.000 Jahre lang einen der unwirtlichsten Orte dieser Erde bewohnt hat, nun als vom Alkohol gezeichnete Zombis am Strassenrand lungern zu sehen. Besonders bei unserem Einkauf im Bottle Shop konnten wir die Konsequenzen sehen, so muss z.B. jeder ausnahmslos seinen Ausweis vorzeigen, dieser wird gescannt und fuer die naechsten 24 Stunden kann der Kaeufer nirgendwo sonst im Territory Alkohl erwerben. Eine Massnahme, um die Auswuechse des Alkoholismus besonders bei den Aboriginal People einzudaemmen - allerdings offenbar nicht besonders erfolgreich.
Zurueck im Camp und nach einer Dusche wurden die ersten Bierdosen geoeffnet, und nach einem leckeren ABendessen folgte eine kleine Vorstellungsrunde aller Anwesenden (mit Fragen nach dem Lieblingscomichelden und der Farbe der Unterwaesche), und dann setzten wir uns alle ums brennende Lagerfeuer und erhielten noch ein paar Infos zum Leben der Aboriginal People und v.a. zu Didgeridoos. Unsere beiden Guides holten dann auch fix ihre Instrumente, und jeder durfte mal - mehr oder weniger erfolgreich - probieren. Nachdem wir alle noch die in der Toilettenschuessel sitzenden gruenen Baumfroesche bewundert hatten, gings in der Zweier-Huette ins Bett.
Am naechsten Morgen wurden wir von Penny geweckt, und nach einem Fruehstueck gings um 7 Uhr direkt weiter, diesmal nach Mataranka und dort zu den sog. "Bitter Springs". Dort konnten wir vormittags eine Runde in einem etwa 28 Grad und von einer heissen Quelle gespeisten Fluss schwimmen, das war wahrhaft wunderbar und vormittags war die Aussentemperatur auch noch halbwegs ertraeglich. Ein weiterer Zwischenstopp fuehrte uns zu einem kleinen Zoo mitten im Outback, wo wir uns allesamt in ein kleines Baby-Wallaby verliebten, ausserdem hielt Norman todesmutig eine "Childrens Phyton" in den Haenden. Die Mittagspause legten wir in Daly Waters ein, mitten im Nirgendwo steht dort das wohl aelteste Pub des Northern Territory, sehr urig. Nachdem wir irgendwo noch ein Strassenschild mit dem Hinweis "No fuel for the next 500 kilometres" passiert hatten, konnten wir noch einen wundervollen Sonnenuntergang vom Bus aus geniessen, bevor wir gegen 19 Uhr in unserem Camp bei Tennant Creek ankamen.
Dusche, Abendessen, Bier und nette Gespraeche, und schliesslich ueberredeten unsere Guides uns allesamt, die Nacht unterm Sternenhimmel zu schlafen, und zwar in einem Swag und wirklich sehr "australisch". Das war wunderbar, so einen will ich unbedingt haben!
Und wieder war die Nacht frueh zu Ende, gegen 5 Uhr packten wir alles zusammen und fuhren zu den Devils Marbles, um dort den Sonnenaufgang zu erleben. Die Steinformation mitten im Outback ist wirklich beeindruckend, und nach einem Kaffee gings nun an die letzte Etappe unseres "Road trips". Nach diversen Zwischenstopps z. B. bei einer alten Telegraphenstation erreichten wir gegen 14 Uhr dann Alice Springs und checkten im Hostel Annie's Place ein. Waesche waschen, die City erkunden (in der gegen 17 Uhr wirklich die Buergersteige hochgeklappt werden), und ein paar Dinge fuer die naechsten Tage organisieren, und schon gings in ein Pub, in dem wir uns mit dem Rest unserer Reisetruppe fuer ein letztes gemeinsames Abendessen und ein paar Bier verabredet hatten. Das war unheimlich nett, schliesslich schweisst eine solche Fahrt ueber 1.770 km (!!!) doch zusammen, und die aus Franzosen, Deutschen und Australiern bestehende Gruppe hatte viel Spass miteinander.
Also verabschiedeten wir uns schliesslich sehr herzlich voneinander, und ab gings ins Bettchen.

21.8.10

Darwin (19.-21.08.2010)

Die knapp 2.500 km lange Strecke zwischen Cairns und Darwin dauerte im Flugzeug immerhin zweieinhalb Stunden, und so landeten wir kurz nach 21 Uhr abends bei immer noch tropischen 29 Grad im sog. "Top End" des Northern Territory. Hier betraegt die Zeitverschiebung nach Deutschland "nur noch" 7,5 h.
Mit dem Shuttlebus gings zum Hostel, dem "Frogshollow" (kuenftig nur noch "das Loch" genannt). Dort bezogen wir zu spaeter Stunde das vorreservierte 8er-Dorm und waren ob der hygienischen Zustaende so verstoert, dass wir noch einen Spaziergang durch die mehr als laue Sommernacht unternahmen. Wir landeten natuerlich flugs in der Mitchell Street, der absoluten Partymeile Darwins, wo eine Bar neben der anderen steht und lautstark gefeiert wird. Nach diesem Ausflug brachten wir die Nacht im "Loch" irgendwie hinter uns (erstaunlich, welchen Saustall Leute anrichten koennen, die nur mit Rucksack reisen - soviel Zeug passt doch da gar nicht rein?!) und checkten am naechsten Morgen als allererstes aus.
Stattdessen bezogen wir ein nettes 4er-Dorm im Chillis und brachten die naechste Stunde damit zu, alle Touren und Hostels fuer die kompletten naechsten 6 Tage zu buchen. Danach gabs Kaffee, einen Supermarkt-Abstecher und schliesslich einen laaaaangen Spaziergang durch die sengende Hitze zum Museum and Art Gallery of the Northern Territory. Dort bestaunten wir viele ausgestopfte Tiere (Quallen, Spinnen, Schlangen,...) und u.a. "Sweetheart", eines der groessten Krokodile, das je in Darwins Umgebung gefangen wurde.
Auch Aboriginee-Kunst war ausgestellt, ausserdem gab es eine recht beeindrucke Ausstellung zum Zyklon Tracy, der an Weihnachten 1974 Darwin fast komplett zerstoert hat. Besonders gruselig war die Dunkelkammer, in der eine Originaltonaufnahme des Zyklons abgespielt wurde.
Nach diesem Ausflug und einer kurzen Busfahrt spazierten wir noch zur Lagune, die sehr idyllisch direkt am Meer angelegt wurde, da man im Meer wegen hoher Krokodil- und Quallengefahr nicht baden kann.
Abends konnten wir einen Gratis-Essensgutschein fuer das Vic, eine recht laute Bar, abstauben, das Essen war aber sehr brauchbar und der Jug Bier auch extrem guenstig.
Heute morgen gings wieder einmal frueh los, gegen 7 Uhr wurden wir bereits von Ben, dem Fahrer von Wallaroo Tours, zu einer Tagestour in den Litchfield Nationalpark abgeholt. Dieser brachte uns mit launigen Erzaehlungen zunaechst zu einem Arm des Adelaide River, wo wir eine extrem beeindruckende Bootstour machten. Im Adelaide River leben naemlich zur Zeit wohl um die 2.500 Krokodile, und tatsaechlich konnte man alle paar Meter ein solches Exemplar im Wasser schwimmen sehen. Unser Guide hatte auch ein bisschen "Koeder" dabei und lockte damit die Krokodile an, die direkt am Bootsrand weit aus dem Wasser sprangen, um Schweinefuesse o.a. zu schnappen. Gruselig!!!
Weiter gings ueber viele Kilometer vorbei an Hunderten von Termitenhuegeln, von winzig klein bis 6 m hoch, an einem der groessten legten wir dann auch noch einen kurzen Stopp ein. Zur Mittagszeit pausierten wir am Wangi Fall, wo man trotz Warnungen vor Suesswasserkrokodilen wunderbar schwimmen konnte - das war in dieser abartigen Hitze auch wirklich noetig. Dort tischte Ben uns dann ein leckeres Lunch auf, und schliesslich fuhren wir weiter, zuerst zu den Florence Falls und dann mit ausgedehnter Schwimmpause zu den Buley Rockholes. Hier konnte man in einem Fluss mit vielen natuerlichen Gumpen und kleinen Wasserfaellen plantschen, schwimmen oder einfach im lauwarmen Wasser sitzen.
Zum Abschluss der Tour gings zurueck nach Cairns, wo wir in einem Park mit Blick auf den Hafen eisgekuehlten Prosecco und eine riesige Menge Garnelen geniessen konnten, waehrend die Sonne unterging.
Traumhaft schoen, und auch unsere Mitreisenden waren wieder einmal ein sehr netter Haufen - besonders beeindruckt hat uns das Ehepaar um die 80, das diese Tour wacker mitgemacht hat.
Nun sitze ich im Hostel im Internetraum, wo die Klimaanlage auf Hochtouren laeuft, waehrend es draussen sicher immer noch gut 28 Grad hat. Gleich gehts ans Packen, und morgen frueh holt uns der Bus zu einer dreitaegigen Tour durchs Outback Richtung Alice Springs ab!

Kleiner Nachtrag: Als ich nach dem Bloggen zurueck in unser Dorm kam, entdeckte Norman einen etwa handtellergrossen Kaefer, der dort herumkrabbelte, und war natuerlich sofort schwer verstoert. Also habe ich mich todesmutig erbarmt und heldenhaft den Kaefer eingesammelt und ins Freie bugsiert. Auf den Schreck hin gabs noch ein Bier im Pub gegenueber :-)

Cairns (17.-19.08.2010)

In Cairns angekommen, sind wir erst einmal - um die Annehmlichkeiten eines Autos auszunutzen - im Supermarkt eingefallen und haben uns mit dem Notwendigsten versorgt. Anschliessend suchten wir ein wenig unser Hostel und waren kurze Zeit spaeter schon im Nomads Serpent Hostel angekommen. Wir bezogen unser 4er-Dorm, liessen uns die verschiedenen Tourvorschlaegen fuers Great Barrier Reef unterbreiten und gaben anschliessend unseren Mietwagen zurueck.
Dann gings zu Fuss zur Esplanade, der Flaniermeile von Cairns direkt am Meer, und auf dem Weg kamen wir an ein paar Baeumen vorbei, in denen Hunderte von Flughunden hingen und einen Hoellenlaerm verursachten. Wir guckten eine Weile begeistert zu, bis eine Passantin fragte: "Do you want them to shit on your face?" - daraufhin zogen wir eilig weiter zum Fleet Terminal, um nochmal ein wenig nach einer vernuenftigen Tagestour aufs Reef zu forschen.
Und dort trafen wir uns dann endlich auch mit unserer lieben Freundin Katrin, die ja nun seit Oktober durch Australien reist und seit einigen Wochen in Cairns in einem tuerkischen Restaurant ("Mado's") arbeitet. Gemeinsam entschieden wir uns dann flugs fuer einen Touranbieter, mit dem wir am naechsten Morgen Schnorcheln fahren wollten, und dann gings zum Abendessen und Weintrinken ins besagte Lokal. Lecker war's! Und lustig natuerlich sowieso!
Danach waren wir ganz vernuenftig und sind zurueck zum Hostel gelaufen, denn die Schnorcheltour ging am naechsten Morgen um kurz vor halb acht schon los! Also frueh aufstehen, Sachen packen, mit dem Shuttlebus zum Hafen fahren, Katrin dort treffen, einchecken, und schon sassen wir auf der "Ocean Freedom" bei Kaffee und Obst. Wir wurden sehr nett von der Crew begruesst, und dann wurde der Anker gelichtet und los gings Richtung Reef. Nach knapp 1 1/2 Stunden Fahrt und einer kurzen Schnorchel-Einfuehrung bestiegen wir alle gemeinsam ein Glasbodenboot und fuhren mit vielerlei Erklaerungen zu diversen Korallenarten ausgeruestet zu einer Sandbank, dem sog. Upolu Cay. Dort schnorchelten wir dann eine Stunde umher und waren doch dankbar fuer die Neopren-Anzuege, da das Wasser "nur" um die 24 Grad hatte. Die Crewmitglieder waren beim Schnorcheln dabei und konnten uns Highlights zeigen wie Clownfische (wir haben Nemo gefunden!), Rochen, einen Hai und wirklich seltsame Korallenarten.
Zur Mittagspause gabs an Bord leckeren Lachs und ein bisserl Ausruhen an Deck, waehrend die Fahrt zum naechsten Spot ging. Dort konnten wir direkt vom Schiff aus ins deutlich waermere Wasser huepfen und schnorchelten eine halbe Ewigkeit herum. Wir konnten absolut nicht genug bekommen von den faszinierenden Korallenwaeldern, riesigen Muscheln, Seegurken, den unzaehligen Fischarten,... Das war wirklich wie im Aquarium! Norman hat sogar eine Schildkroete zu Gesicht bekommen!
Vollkommen begeistert fuhren wir wieder Richtung Cairns und bekamen sogar wieder einmal Wal-Begleitung in hoechstens 20m Entfernung - ein absolutes Highligt war diese Schnorcheltour also!
Zurueck am Hafen nahmen wir Katrin und ihre Reisebegleiterin Svetlana mit zu uns ins Hostel, wo wir uns erst einmal das Salzwasser abwuschen und dann bis spaet nachts die Hotelbar mitsamt saemtlicher Happy Hours in Anspruch genommen haben. Norman und Katrin liessen sich sogar ueberreden, bei einem albernen Spielchen mitzumachen, allerdings gingen die beiden ohne Sieg daraus hervor.
Am naechsten Morgen waren wir also recht angeschlagen und schafften es gerade noch so, puenktlich um 10 Uhr aus dem Hostel auszuchecken. Gegen Mittag haben wir uns mit Katrin in der Innenstadt getroffen, sind in den Bus gestiegen, um in Clifton Beach ihren Van abzuholen, und dann gings nach Kuranda, einer kleinen Stadt oberhalb von Cairns im Regenwald. Dort legten wir erst einmal eine ordentliche Essenspause ein, bevor wir eine Weile ueber die Maerkte dort schlenderten und zum Barron Wasserfall fuhren. Wieder mal ein "Boardwalk" durch den Regenwald, diesmal mit einem sehr schoenen Blick auf den Wasserfall, und danach brachte Katrin uns dann zum Flughafen.
Nach einer herzlichen Verabschiedung warteten wir dort dann auf unseren Flug nach Darwin...

Impressionen aus down under (Part II)

  • Die Waschmaschinen hier sind eine Katastrophe! Mal abgesehen davon, dass ich Toploader extrem fragwuerdig finde, machen die hier alles moegliche mit der Waesche, aber sicher nicht sauberer als vorher. Ausserdem fehlt mir seit der grossen Waesche in Airlie Beach mein Lieblings-Esprit-Shirt, so ein Mist!
  • Die Aussies spinnen in Sachen Internet. Das kostet doch tatsaechlich ueberall extra! Und nicht wenig! Kostenloses Wi-fi ist ein Fremdwort, und 4 Dollar (knapp 3 Euro) fuer eine Stunde Internet ist noch das guenstigste, das man kriegen kann. Das ist anstrengend, v.a. wenn man nur mal schnell was im Netz nachschauen moechte.
  • Nach drei Wochen in Down under haben wir uns in den Aussie-Slang schon ganz gut eingehoert, moechte ich behaupten. Allerdings gibt es hier wie ueberall Leute, die so sehr nuscheln oder schnell sprechen, dass man hoechstens ein Zehntel der Informationen versteht. Auch das ist: muehsam!
  • Aktuelle Reisestrecke: knapp 4.500 km (Stand: 21.08.2010) - ab jetzt gehts ins Outback!

19.8.10

Cape Tribulation (16./17.08.2010)

Morgens gepackt und schweren Herzens vom wunderschoenen Hotel mit seiner Lagune verabschiedet. Um kurz vor neun haben wir dann unseren niedlichen kleinen roten Mietwagen in Empfang genommen, und Norman stuerzte sich als Fahrer in den Linksverkehr. Nach kleineren Startschwierigkeiten (wie faehrt man denn hier im Kreisverkehr? Wo ist der Blinker? Nein, das was der Scheibenwischer... Und wo ist denn der Rueckspiegel?) duesten wir los Richtung Norden.
Eine gute halbe Stunde spaeter kamen wir schon zur Faehre, von dort aus fahren kleinere Bootstouren im Fluss herum, um Krokodile zu sehen. Gestaerkt mit Kaffee bestiegen wir also ein solches Boot und los gings am Flussufer entlang. Und kaum losgefahren, entdeckte unser Guide schon das erste Leistenkrokodil am Ufer. Ganz schoen gruselig! Bei der einstuendigen Fahrt konnten wir dann noch diverse weitere Krokos sehen, von der Babyausgabe (ungefaehr 30 cm gross) bis hin zum ausgewachsenen Maennchen (2-3 m lang). Ausserdem gabs Schlangen in den Baeumen, Froesche, Voegel und anderes Getier zu sehen.
Das war also schon mal ein guter Start auf dem Weg in den Regenwald.
Nachdem wir mit der Faehre dann ueber den Daintree River gesetzt wurden und wir damit im Daintree National Park waren, verdichteten sich die Pflanzen links und rechts des Weges immer mehr, und alle 10 m warnte auch ein Schild vor "Crossing Cassowaries" - leider bekamen wir zwei Tage lang kein einziges dieser Viecher zu Gesicht, laut Aussage der Einheimischen sind die sehr selten und extrem scheu. Schade.
Alle paar Kilometer hielten wir nun auf der Strecke an, um entweder einen besonders schoenen Aussichtspunkt zu geniessen oder um auf einem sog. boardwalk (Weg durch den Regenwald, meistens ausgelegt mit Holzbrettern) Wanderungen durch den wirklich beeindruckenden Regenwald zu unternehmen. V.a. die riiiiiiesigen Wuergefeigen haben uns wirklich erstaunt.
Auf Empfehlung des "Fuehrers" haben wir auch noch einen Zwischenstopp bei der Daintree Ice Cream Company eingelegt und seltsame Fruchteissorten probiert von Fruechten, die absolut kein Mensch kennt (Yellow Sapote und Black Sapote???).
Gegen Nachmittag kamen wir dann beim Hostel PK's Jungle Village an, hier gab es, aehnlich wie auf Magnetic Island, kleine Huetten auf dem Gelaende, die die Dorms beherbergen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, gingen wir an den Strand, wo ueberall Schilder davor warnten, dass im Wasser Krokodile sein koennten und zudem natuerlich die allgegenwaertige Wuerfelqualle - deshalb wird vom Schwimmen dringend abgeraten. Schade, denn natuerlich war das mal wieder ein absoluter Traumsandstrand.
Abends vergnuegten wir uns in der Hostelbar, tranken Bier, lasen und gingen nach erfolgloser Possumsuche auch mal wieder recht frueh ins Bett.
Dafuer konnten wir morgens auch schon wieder frueh unser Auto besteigen und fuhren suedwaerts zurueck Richtung Cairns. Nach einem Zwischenstopp bei einem kleinen Cafe direkt am Meer und gestaerkt mit Kaffee und Scones gings mit der Faehre zurueck bis zur Mossman Gorge. Dort unternahmen wir wieder eine schoene Wanderung durch den Regewald, und nachdem wir die Horden von Touristen hinter uns gelassen hatten, wurde das auch wieder sehr idyllisch.
Ein kurzer Abstecher nach Daintree (kann man getrost vergessen) und einer Pause an einem Strand noerdlich von Cairns, und schon waren wir wieder in der Zivilisation!

15.8.10

Port Douglas (13.-15.08.2010)

Wie ueblich, haben wir uns mal wieder entschlossen, den ersten Greyhound-Bus nach Cairns zu nehmen. Das bedeutete, dass wir gegen 5:30 Uhr bereits aufstehen mussten, um den Magnetic Island-Bus um kurz vor sechs zu erwischen, der uns zur ersten Faehre brachte (Zitat Faehrangestellter: "It's fucking early to travel!"), damit wir dann um kurz nach sieben den Bus besteigen konnten.
Der brachte uns in einer gut fuenfstuendigen Fahrt nach Cairns, leider ohne die weit und breit mit riesigen Warnschildern angekuendigten Cassowarys am Strassenrand zu erblicken.
In Cairns traf dann auch gleich der telefonisch von uns vorbestellte Pick up-Bus ein, der uns und andere Fahrgaeste. wieder einmal unaufgefordert untermalt von launigen Erklaerungen des Fahrers nach Port Douglas brachte.
Hier checkten wir ganz feudal im Sheraton ein (danke an Norman!!!), und waren wahrscheinlich die einzigen Gaeste, die mit zwei grossen Rucksaecken anreisten. Das Hotel ist wunderschoen direkt am Strand gelegen und hat eine kuenstlich angelegte, unfassbar grosse Lagune, ist umgeben von Palmen und Blumen und ueberhaupt ein Urlaubstraum. Also taten wir den ganzen Nachmittag nicht anderes, als auf der Liege in der Sonne herumzuliegen.
Abends spazierten wir am Strand entlang in die "City" - Port Douglas kann man als Ort getrost vergessen, ausser einigen Restaurants und Kneipen ist hier nicht viel los. Wir fanden eine echte Aussie-Bar, wo Rugby auf Grossleinwaenden gezeigt wurde und die Aussies lautstark mitfieberten.
Unser zweiter Tag in Port Douglas war gepraegt von Rumliegen, Sonnen, Bahnen im Pool schwimmen, lesen und abends am Strand joggen - der sog. 4 mile beach eignet sich dafuer hervorragend, und es ist erstaunlicherweise nichts (!) los, d.h. alle paar hundert Meter liegt vielleicht jemand rum, aber ansonsten: nichts! Also joggten wir froehlich in einer Traumkulisse vor uns hin, spazierten abends wieder in die Stadt und assen fantastische Steaks in der bewaehrten Bar, waehrend wir die Regeln von Aussie-Rules-Football zu ergruenden versuchten.
Netterweise schaltete sich nach kurzer Zeit ein reizendes australisches Ehepaar um die 60 ein, mit denen wir die naechsten zwei Stunden bier-/weintrinkend und aeusserst nett plaudernd verbrachten. Und seitdem wenigstens halbwegs die Football-Regel verstehen.
Unser dritte Tage hier unterschied sich in praktisch nichts vom Tag zuvor, ausser, dass wir uns morgens das ueppige Fruehstueckbuffet des Hotels und nachmittags einen "High Tea" mit Scones und anderen Leckereien goennten. Als Ausgleich gings wieder zum Joggen - vom Barfusslaufen im Sand bekommt man ganz schoen Muskelkater in den Waden!
Nach der Dusche haben wir beim Herumzappen im TV die australischen Charts von Platz 1-20 angeschaut, und ausser Kylie Minogue, Nickelback, Maroon 5, Enrique Iglesias und Uncle Cracker (Platz 1!) leider gespickt mit uns vollkommen unbekannten Saengern. Egal, auch das gehoert zum Kennenlernen einer anderen Kultur dazu :-)
Gleich gibts noch ein Glas Wein, und morgen frueh holen wir unseren Mietwagen ab und wagen uns in den Regenwald nach Cape Tribulation zu Krokodilen und anderem!

Impressionen aus down under (Part I)

  • Das erste Kaenguruh, das wird gesehen haben, lag tot am Strassenrand
  • Bin selten innerhalb von knapp zwei Wochen so haeufig mit "folk" oder "darl(ing)" angesprochen worden wie hier - vom Busfahrer bis zum Ladenbesitzer
  • Warum steht ueber den Damentoiletten "No Mangoes" und bei den Jungs "Mangoes"?
  • Australien gehoert offensichtlich zu den fettleibigsten Nationen der Welt - wenn man sich die Innenstaedte mit den zig Fast food-Ketten und die Menue-Karten der Restaurant so anschaut: nicht verwunderlich! Aber wo sind all die feschen Surferboys und -girls?
  • Hier gibt es Unmengen Tiere, von denen ich in meinem ganzen Leben noch nie etwas gehoert habe - oder wer kennt bitteschoen einen Schnabeligel oder einen Cassowary?
  • Warum ist Enrique Iglesias auf Platz 5 der australischen Charts???
  • Unsere bisherige Reise umfasst knapp 1.800 Kilometer (Stand: 15.08.2010) und es werden noch viel, viel mehr werden!

Magnetic Island (11./12.08.2010)

Nach einem sehr netten und bierseligen Abend mit "unserer" Segelgruppe in der Kneipe "Beaches" verabschiedeten wir uns am naechsten Morgen recht frohgemut von Airlie Beach, denn ueber Nacht hat ein ordentlich tropischer Dauerregen eingesetzt und alles war grau in grau.
Am Busterminal schlossen wir schnell Bekanntschaft mit einem Mitreisenden, Roger aus den Niederlanden, und auch Steffen aus Deutschland, der bereits mit uns auf dem Segelboot unterwegs war, wollte ebenfalls Richtung Norden im selben Greyhound-Bus weiterreisen. So verschmerzten wir die Verspaetung ganz gut und auch die knapp sechsstuendige Busfahrt war recht kurzweilig - wie immer begleitet von schnoddrigen Kommentaren des Busfahrers.
In Townsville angekommen duesten wir sofort zur Faehre nach Magnetic Island, und dank guten Timings waren wir dann auch knapp eine halbe Stunde spaeter bereits auf dieser bezaubernden Insel angekommen. Bereits der Busfahrer dort war wieder einem Schwaetzchen nicht abgeneigt, und so fuhren wir gut unterhalten in unsere Unterkunft, das YHA Bungalow Bay Koala Village-Hostel. Dieses besteht aus kleinen Huetten mit 2er- bis 8er-Dorms, verteilt ueber ein recht grosses, dichtbewachsenes Gelaende, einer KOchhuette und einer recht grossen Bar mitsamt Restaurant sowie einem Campingplatz. Alles sehr idyllisch und fast ein wenig "tropisch", auf jeden Fall hoerte man die verschiedenstes Voegel in den Baeumen kreischen.
Nachdem wir unser Stockbett in einer 8er-Huette bezogen hatten, gings zum Spaziergang in die Horseshoe Bay, wo wir einen wunderschoenen Sonnenuntergang (gegen 18 Uhr - hier ist schliesslich Winter) bewundern durften. Im Supermarkt versorgten wir uns mit ein paar Lebensmitteln und liessen den Tag gemuetlich mit Bier im Hostel ausklingen. Vor dem Zubettgehen konnten wir im Dunkeln noch die diversesten Possums bei ihrem naechtlichen Treiben beobachten, die dort auf dem Gelaende leben, und scheuchten auch das eine oder andere kleine Wallaby auf.
Sehr belustigt hatte uns bereits bei unserem ersten Rundgang der Hinweis in der Kueche, dass Possums wohl in der Nacht "Party in the kitchen" veranstalten und dabei alles herumliegende Essen vertilgen wuerden.
Da wir noch immer nicht genug von der australischen Tierwelt gesehen haben, sind wir am naechsten Morgen zu einer mehrstuendigen Wanderung aufgebrochen. Es ging malerisch auf einen Huegel durch dichte Eukalyptuswaelder - dort sollten Koalas in freier Wildbahn zu beobachten sein. Leider hatten wir kein Glueck oder vielleicht auch nicht den richtigen Blick fuer die mehr als 20h taeglich schlafenden Pelzknaeuel, aber immer entschaedigte der Blick von oben ueber die Insel mit ihren Buchten uns sehr!
Den Nachmittag ueber faulenzten wir am Strand, und man durfte sogar im Meer baden (wir sollten uns nur vor den Walen in acht nehmen, wurden wir belehrt).
Am Strand trafen wir tatsaechlich wieder auf Roger und Steffen und verabredeten uns fuer den Abend in der Hostelbar. Dort wird naemlich jeden Donnerstag "Coconut Bowling" veranstaltet, der Partykracher auf der Insel und ein Event fuer Gross und Klein. Auf der verschlafenen Insel nicht weiter verwunderlich, und so mischten sich am Abend tatsaechlich Original-Maggie Island-Bewohner mit den Backpackern und spielten Bowling mit einer Kokosnuss als Kugel um Freibier. Was fuer ein Spass!
Am Ende bestaunten wir nochmals die herumlaufenden Possums und packten unsere Rucksaecke fuer die Weiterreise - natuerlich sehr frueh am naechsten Morgen :-)

10.8.10

Whitsunday Islands (08.-10.08.2010)

Im Hostel haben wir am Sonntag vormittag schnell unsere Siebensachen zusammengepackt, die wir fuer einen knapp dreitaegigen Segelausflug brauchen, und konnten nach dem Auschecken noch ein Fruehstueck auf der Hostelterrasse und umgegeben von laut schreienden Kakadus, die hier frei leben, geniessen.
Dann spazierten wir eine gute halbe Stunde lang entlang am Ufer hin zum Hafen, wo wir auf unsere Mitreisenden trafen - eine 15koepfige, sehr internationale Truppe, mit der wir im Lauf der naechsten Tage sehr viel Spass haben sollten. Wir wurden dann auch gleich von "unserer" dreikoepfigen Crew begruesst und ab gings auf die SV Whitehaven, unserem Heim fuer die naechsten zwei Naechte.
Uebernachtet wurde hier in engen 8er-Kabinen, aber immerhin gabs winzigkleine Duschen und vor allem: viel Platz an Deck! Und schon wurden die Segel gehisst, und nach einigen einfuehrenden Worten des Skippers gings los Richtung Inseln. Am ersten Nachmittag folgte dann der erste Schnorchelausflug, allerdings immer komplett im Neoprenanzug wegen der Wuerfelquallen und anderer unschoener Meeresbewohner.
Die Korallenriffe waren wunderschoen, und die Fischschwaerme wie immer beeindruckend, doch leider war das Wasser viel zu kalt, um laenger darin herumzuschnorcheln, so dass wir alle relativ schnell aufgeben mussten. Zurueck auf dem Schiff waren wir also erst einmal froh ueber einen heissen Kaffee, da auch ein recht frischer Wind lange Pullis und Jacken noetig machte. Daher fiel das Abendessen und das "gesellige Beisammensein" an Deck am ersten Abend recht kurz aus.
Am naechsten Morgen standen denn auch alle schon gegen 6 Uhr wieder frisch und halbwegs munter parat, und wir fuhren auf die Hauptinsel Whitsunday Island. Dort an Land wanderten wir zum beruehmten Whitehaven Beach: schneeweisser, feinster Sand, wunderschoenes blaues, glasklares Wasser, in dem man Stachelrochen sehen konnte - ein wahr gewordener Urlaubstraum. Doch leider war es auch hier viel zu kuehl zum Baden, und es regnete sogar einen kurzen Moment. Ausserdem war der Strand uebervoll mit unzaehligen, zumeist recht jungen Reisenden.
Beim Rueckweg zum Boot konnten wir im Dickicht der Inselmitte noch eine mehr als handgrosse Spinne entdecken, die in ihrem riesigen Netz gerade einen Schmetterling gefangen hatte. Brrrr.
Zurueck an Bord konnten wir bei der Weiterfahrt einige Wale sehen, die in nicht allzu grosser Entfernung aus dem Wasser guckten, sowie sogar eine ziemlich grosse Schildkroete, die sich in der Sonne treiben liess.
Leider verlief auch der nachmittaegliche Schnorchelstopp recht kurz, weil es zum einen wieder zu kalt war, zum anderen war das Wasser recht aufgewuehlt, so dass die Sicht wegen des herumwirbelnden Sands leider recht schlecht war.
Aber so konnten wir den Kaffee an Deck und das darauffolgende Abendessen und vor allem die Gespraeche mit den anderen unter wunderschoenem Sternenhimmel geniessen, natuerlich immer mit einem Glas Wein in der Hand :-)
Heute morgen waren wir sogar noch vor dem Fruehstueck gegen 7 Uhr noch fuer einen kurzen Schnorchelausflug im Meer, und dann gings in mehrstuendiger Fahrt zurueck nach Airlie Beach.
Die Verabschiedung von der Crew und v.a. von den anderen Mitreisenden fiel sehr herzlich aus, die Runde war wirklich sehr nett, und wir hatten die Gelegenheit, an drei Tagen immer abwechselnd deutsch, englisch, italienisch und sogar ein bisschen franzoesisch zu sprechen.
In Airlie Beach schwammen und faulenzten wir noch ein bisschen an der Lagune, wurden dann wieder sehr nett im Hostel begruesst und mussten uns dann leider erst einmal unsrer Waesche widmen.
Aber danach war noch genuegend Zeit, um ausgedehnt auf der Terrasse zu lesen und auch schon das erste Bier des Tages zu uns zu nehmen.
Im Moment sitze ich nun im Internetcafe, blogge ein bisschen, lese Mails, bevor wir uns gleich zum Abendessen mit unseren "Bootsbekanntschaften" (soweit noch in Airlie Beach) treffen.
Der Bus morgen frueh in Richtung Townsville ist bereits reserviert, ebenso das Hostel auf Magnetic Island - es geht also weiter nordwaerts!

Airlie Beach (07.08.2010)

Tatsaechlich, kaum faehrt man knapp 900 km mit dem Bus, schon wirds deutlich waermer. Auf der Strecke zwischen Hervey Bay und Airlie Beach konnten wir erstaunlich gut schlafen und bei Sonnenaufgang ein paar  vereinzelte Wallabys am Strassenrand sehen, bevor wir gegen 10 Uhr morgens endlich in der Bucht von Airlie Beach ankamen. Die Sonne schien strahlend vom Himmel, es war Markttag, und so genehmigten wir uns erst einmal einen Kaffee am Strand, bevor uns der Pickup-Service zum von mehreren Seiten waermstens empfohlenen Hostel "Backpackers by the bay" brachte.
Dort bezogen wir flugs zwei Betten im 4er-Dorm, und liessen uns danach alle moeglichen Tourvorschlaege fuer die Whitsunday-Inseln unterbreiten, die man von hier aus besuchen kann.
Aber zuerst erkundeten wir zu Fuss die "City" von Airlie Beach, die aus vielen, vielen kleinen Laeden, Cafes, ... besteht - eben eine typische Urlauberstadt. Besonders huebsch ist die kuenstlich angelegte Lagune, die an diesem schoenen Samstag nachmittag natuerlich von vielen Badegaesten bevoelkert war. Nachdem wir ein bisschen faul in der Sonne herumgesessen waren und uns fuer einen zweitaegigen Segeltrip in die Whitsundays entschieden hatten, nutzten wir die BYO-Vorgabe ("bring your own" - d.h. Getraenke duerfen mitgebracht werden) fuer den Toern und kauften im Bottle Shop, der sogar einen Drive In-Schalter hatte, Dosenbier und Wein.
Zurueck im Hostel bestellten wir Pizza und verbrachten den Abend auf der wunderschoenen Terrasse des wirklich sehr netten Hostels, wo wir Bier tranken und das "OpenAir-Kino" nutzten, das dort angeboten wurde.

7.8.10

Fraser Island (05./06.08.2010)

Bisher ist es ein Urlaub mit wenig Ausschlafen und viel "fruehem Aufstehen". Nach dem fantastischen Abendessen gestern (die Garnelen waren sensationell! Und der Weisswein ebenfalls!) mussten wir wieder frueh ins Bett - so ganz ist der Jetlag noch nicht ausgestanden. Und der Wecker klingelte schon wieder um halb sieben. Schnell duschen, Sachen packen, und schon wurden wir vom einem Bus von Fraser Explorer Tours abgeholt. Der launige Fahrer sammelte noch Horden anderer Touristen ein, und dann wurden wir zum Faehrhafen von Riverheads kutschiert.
Dort gings mit der Faehre und begleitet von Delphinen auf Fraser Island. An Land wurden die Heerscharen von Touris verteilt auf diverse Busse, je nachdem, welche Tour gebucht wurde. Wir wurden in einem Allrad-Bus von Guide Shane lautstarkt begruesst, und los gings: rumpelnd auf einer Sandpiste quer durch die Insel, vorbei an Gummibaeumen, Kauri Pines, Farnen, kurz: Urwaldfeeling und immer untermalt von Shanes Erklaerungen und Geschichten auf die Ostseite von Fraser.
Die Tour beinhaltete dann eine mehrstuendigen Spaziergang zum Lake Wabby sowie einen Trip zum Lake McKenzie - leider war das Wetter zwar regenwald-, aber keineswegs badetauglich. Doch die Sandduenen am Lake Wabby waren sehr beeindruckend!
Am Spaetnachmittag folgte dann noch ein kurzer Fussweg rund um die Central Station, wo Shane wilde Geschichten ueber giftige Spinnen und anderes Viehzeug zum Besten gab.
Schliesslich wurden wir im Eurong Resort abgesetzt, dort gabs Abendessen und wir bezogen recht geraeumige Zimmer - natuerlich nach einem Bier in der Beach Bar und leider ohne wilde Dingos gesichtet zu haben.
Das konnten wir am naechsten Tag nachholen, der mit einem sehr fruehen Fruehstueck (siehe oben!) und einer langen Fahrt den mehr als 100 km langen Sandstrand entlang begann. Im Meer waren immer wieder die Fontaenen der vorbeiziehenden Wale zu sehen, waehrend vor uns einige Jeeps auf der Sand-Piste entlangduesten. Das Wetter war endlich traumhaft schoen, viel Sonne, kaum Wolken, allerdings recht windig. Als ersten Zwischenstopp hielten wir bei den Champagne Pools - leider war grade Ebbe und von "Champagne" nicht viel zu sehen, aber dafuer krabbelten viele Krebse in den Felsen herum, und das Meerpanorama war sehr malerisch. Spaeter gings weiter zum Indian Head mit einem kleinen Picknick und einer "Bergbesteigung". Vom Gipfel aus konnte man im kristallklaren Wasser unzaehlige Delphine, Rochen, Haie und auch Wale sehen - da wir uns die Whale Watching Tour in Hervey Bay gespart haben (zu teuer), war das wenigstens ein kleiner Ersatz. Spaeter hielt unser Bus dann noch beim Eli Creek, wo Norman sich ein Stueck den Fluss heruntertreiben liess. Und nach einer weiteren sehr holprigen Fahrt durchs Inselinnere gelangten wir am fruehen Abend wieder zum Faehranleger. Zurueck in Hervey Bay konnten wir kurz unsere Rucksaecke im Friendly Hostel umpacken (sehr empfehlenswertes Hostel - unkompliziert, sehr sauber und gemuetlich, und die kostenlosen Fahrraeder sind prima!), bevor uns Besitzer Gary netterweise zum Busbahnhof brachte.
Mit ewiger Verspaetung von knapp zwei Stunden, die wir zu spaeter Stunde recht frierend am Busbahnhof verbrachten, kam dann auch endlich der Greyhound-Bus, der uns in gut 12 Stunden nach Airlie Beach bringen sollte.

Allgemeines noch zum Schluss: Billig ist Australien ja mal nun ganz und gar nicht! Fuer ein Hostel-Bett muss man durchaus 25 AUD rechnen (auch im Dorm!), die Dose Bier kostet um die 3-4 Dollar, der Greyhound-Buspass fuer die Strecke Brisbane nach Cairns kostet 270 AUD und so eine zweitaegige Inseltour schlaegt dann auch gleich mal mit gut 300 Dollar zu Buche. Puh!

4.8.10

Hervey Bay (04.08.2010)

In Brisbane haben wir heute morgen um halb sieben ganz leise unsere Sachen gepackt, unser Hostelzimmer geraeumt und sind mit dem ersten Bus in ca. 5 Stunden nach Hervey Bay gefahren. Der Greyhound-Busfahrer war recht entspannt, stellte allerdings fest, dass ausser ihm nur noch zwei weitere Australier im Bus waren, der Rest natuerlich alles Touristen. Viele Deutsche sind unterwegs, allerdings ist definitiv Nebensaison, und daher sind die Besucherstroeme noch ueberschaubar.
Von unterwegs konnten wir dank der tollen australischen Prepaid-Karte (danke an Steffi) schon unser Hostel reservieren, und so wurden wir am Busbahnhof direkt abgeholt und ins "Friendly Hostel" kutschiert.
Dort erklaerte uns der Besitzer Gary gleich die verschiedenen Touren auf Fraser Island und wir konnten direkt fuer den naechsten Morgen eine zweitaegige Tour buchen.
Anschliessend schnappten wir uns zwei kostenlose Fahrraeder und auf gings in den Linksverkehr. Wir radelten zum Strand und genossen den Radweg entlang der Strandpromenade, sassen am Strand in der Sonne und streckten sogar kurz die Fuesse ins Wasser.
Danach fuhren wir zum Supermarkt und erstanden frische Garnelen und Weisswein - freue mich schon aufs Abendessen! Das werden wir naemlich gleich mal in Angriff nehmen, und danach muessen wir noch schnell das Noetigste fuer unseren zweitaegigen Inseltrip packen.

Brisbane (03.08.2010)

Irgendwann geht tatsächlich auch der längste Flug zu Ende. Der nach Brisbane war erstaunlicherweise recht kurzweilig. Zum einen lag es an den relativ kurzen Einzelstrecken (München - Dubai -Singapur - Brisbane) mit max. 7 Stunden Flugzeit, zum anderen war das Bord-Unterhaltungsprogramm perfekt und sogar das wessen war absolut in Ordnung. Daumen nach oben für Emirates!
Als "Urlaubsvorbereitung" habe ich mir kurz vor unserer Ankunft noch schnell "Finding Nemo" angeschaut, der spielt schließlich im Great Barrier Reef bzw. in Sydney :-)
Kurz nach Mitternacht landeten wir also in Brisbane und düsten mit dem Shuttlebus zum im Voraus reservierten Hostel Cloud 9. Im Vierer-Dorm wurden wir nett begrüßt und schliefen erstaunlich gut.
An unserem ersten Aussie-Tag waren wir ganz schön fleißig: morgens haben wir als erstes unsere Greyhound-Bus-Tickets für die gesamte Ostküste erstanden, danach ging's zum Stadtrundgang. Brisbane ist ganz nett, v.a. die Flusspromenade sehr schön angelegt und das Wetter war für einen Wintertag wunderbar (in der Sonne sehr warm, allerdings ziemlich windig). Wir haben den Botanischrn Garten mitsamt dem "Old Government House" besichtigt, und nachmittags haben wir uns das Queensland Museum angeschaut. Dort war praktischerweise der Eintritt frei und wir konnten die gesamte Flora und Fauna Queenslands bestaunen (ja, auch Springspinnen waren dabei, aber zum Glueck nicht mehr lebendig).

Nach einem Nachmittagsschläfchen spazierten wir zum Supermarkt und zum Abendessen (leckeres Steak im Caxton) tranken noch ein, zwei XXXX-Bier in einer Bar und gingen wieder den Jetlag ausschlafen.
Mein Fazit zu Brisbane: mehr als einen Tag kann man hier wohl nicht sinnvoll verbringen - also geht's gleich am nächsten Morgen weiter nordwärts!

1.8.10

Abflug

So, nun sitzen wir also am Münchner Flughafen inmitten vieler verschleierter Damen und haben noch ein paar Minuten Zeit, bis das Boarding losgeht. Die Rucksäcke sind verstaut (diesmal: 12,9 und 11 Kilo), die Gala als Bordlektüre liegt bereit, und eine leichte Sonntag-Nachmittags-Müdigkeit verspricht einen angenehmen Flug.
Wir melden uns wieder von der anderen Seite des Erdballs - ich freu mich jetzt mal auf den Disney-Channel im Flugzeug :-)

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