Und als Beweis gibt's sogar ein Foto davon:
Gestern abend war ich im Großen Festspielhaus beim Klavierkonzert (Schumann & Chopin) von Maurizio Pollini - ein entzückender Mann und ein Phänomen auf dem Klavier! Schon bei der Champagner-Übergabe vor dem Konzert war er ganz reizend, und nach dem Konzert habe ich in in seiner Garderobe abgeholt und ins Foyer geleitet, wo noch eine Autogrammstunde stattfand.
Vorher werde ich noch einige Dankeschön-CDs verteilen, u.a. beim Garderoben-/Pförtner-Team der Festspielhäuser, und bei den Damen von Feinkost Reichl, die mir den Champagner immer so nett verpackt haben. Und das war's dann.
Am Freitag habe ich wie angekündigt tatsächlich Opern-Hopping betrieben: zuerst um 18.30 Uhr Opernpremiere (Mann, waren die Leute alle aufgebrezelt - für den Anlass habe ich sogar mein Abiball-Kleid + passender Seidenstola ausgegraben; das ORF hat fleissig gefilmt, und auf der anderen Straßenseite stand - hinter Absperrungen - das "Fußvolk" und hat versucht, einen Blick auf die Reichen und Schönen - also mich inklusive - zu erhaschen) von "Benvenuto Cellini". War stolze Inhaberin der Eintrittskarte des Deutsche Grammophon-Geschäftführers, der's leider erst zur zweiten Hälfte schaffen konnte - Glück für mich!
Und in der Pause bin ich direkt in die Felsenreitschule nach nebenan zum nächsten Konzert gedüst, von dem ich mir aber nur die erste Hälfte angehört habe - musikalisch war meine Aufnahmefähigkeit dann erschöpft.
Und am Samstag habe ich Norman & mich in die "Armida"-Vorstellung geschleust, wieder 5. Reihe - großartig! Annette Dasch live: ein Erlebnis!
Allein dafür hat sich der Job schon gelohnt :-) Auch die "Hintergrund"-Infos zu den Stars sind seeeeehr lustig, ehrlich. Aber "strictly confidential" natürlich.
Sonntags haben wir einen schönen Spaziergang auf den Kapuzinerberg gemacht und den Ausblick über die Stadt genossen, anschließend ging's zu Mozarttorte und G'spritztem ins Café Bazar direkt an der Salzach. Traumhaft!
Etwas geärgert habe ich mich über die Opernübertragungen auf Großleinwand: letzte Woche der "Don Carlo" und am Montag der "Falstaff" wurden ohne deutsche Untertitel gezeigt, d.h. nur mit italienischem Gesang. Inhaltlich bekam man so also gar nichts mit, weshalb viele Leute nach den ersten Szenen den Kapitelplatz schon wieder verließen... Da ich weiß, dass es die betreffenden DVDs natürlich MIT Untertiteln gibt, verstehe ich das Ganze noch viel weniger!!!
Gestern habe ich einen Drehort für einen geplanten Werbespot mit Lang Lang nächste Woche organisieren dürfen, war aber problemlos, da hier alle Festspielmitarbeiter extrem hilfsbereit sind.
Leider geht's ja am Sonntag schon wieder zurück nach München. Habe nach dem interessanten Job hier gerade überhaupt keine Lust mehr auf den "normalen" Arbeitsalltag, die Motivationskurve nimmt stetig ab. Aber vielleicht kriege ich ja ein Jobangebot bei der Grammophon :-)))).
Zuvor steht morgen noch das Konzert (mit anschließender Autogrammstunde) von Maurizio Pollini, am Freitag das Konzert mit Thomas Quasthoff, am Samstag nachmittag die Autogrammstunde mit Renée Fleming und abends das Konzert mit Mitsuko Uchida an, wo ich überall "am Mann" sein muss.
Freitag werde ich wieder mein ganzes Material zurück vom Press Meeting Point in meine Wohnung karren, neu verpacken und per UPS ab nach Hamburg schicken (nicht, ohne noch einige Hörproben und Press Kits für den persönlichen Gebrauch abzuzweigen - natürlich mit Erlaubnis der Deutschen Grammophon).
Gestern war ich tatsächlich wie angekündigt im "Amor, vida de mi vida"-Konzert von Placido Domingo und Ana Maria Martinez, in reizender Begleitung (Re & Tom) und gestärkt nach Schnitzel im Stiegl-Keller. Vor Konzertbeginn haben wir uns noch auf einen G'spritzten mit Katrin & Stanislaus getroffen, und ich bin in Domingos Garderobe spaziert (leider war er gerade noch beim Proben auf der Bühne - schade!). Und dann ging's los mit spanischen Zarzuelas, richtig romantisch war's, und der Mann hat's wirklich (noch) drauf. Wenn der eine forte-Passage hat, dröhnen einem im Großen Festspielhaus (2.200 Plätze) auch hinten noch die Ohren (und uns in der 5. Reihe erst recht!), und das Riesen-Mozarteum-Orchester übertönt er leicht. Beeindruckend! Im Anschluss bekam Domingo auf der Bühne von der Festspiel-Chefin und von der "Landesfrau" den Ehrenpreis des Landes Salzburg verliehen (Konzertbesprechung hier).
Morgen kriege ich vielleicht noch eine Karte für Haydns "Armida" - das wäre das Highlight. Wenn nämlich wieder zurück in den Verkauf gegebene Karten bis 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn nich verkauft sind, darf ich mir wieder eine vom Ticketshop holen und selber hingehen. Sehr praktisch, weil's eigentlich immer Karten der besten Kategorie sind, die ich mir NIE selbst kaufen würde (Preis 200-300 Euro).
Für Anna Netrebko sang gestern Christine Schäfer in Pergolesis "Stabat Mater" im Haus für Mozart - ich konnte hinter der Bühne die letzte halbe Stunde zuhören, da ich auf den Dirigenten gewartet habe zwecks Champagner-Überreichung. Die einhellige Meinung ist, dass die Schäfer eh viel besser auf diese Rolle passt, und der Applaus war überwältigend.
Heute abend werde ich in Placido Domingos Garderobe einmarschieren, anschließend werde ich mir in der fünften Reihe sitzend in Gesellschaft von Re und Tom sein Zarzuela-Konzert anhören (statt mit Rolando Villázon mit Ana Maria Martinez als Gesangspartnerin).
Vorgestern war ich tatsächlich im Kino - passend zum sintflutartigen Regen in "Water".
Abends war's dann endlich soweit: ich durfte kostenlos in ein Festspielkonzert, und zwar in die "Schumann-Szenen 4". Ganz exklusiv saß ich in der sechsten Reihe im Mozarteum und wusste genau, dass die Leute links und rechts von mir 100 Euro pro Karte bezahlt haben :-))) Gespielt wurde ein Akkordeon-Stück und ein Stück für Viola, Klarinette und Klavier von Kurtag, außerdem eine Klarinetten-Sonte sowie ein Klaviertrio von Schumann.
Die Arbeit plätschert so vor sich hin, gestern durfte ich mal wieder Veuve Cliquot-Champagner ausliefern, und zwar an Hélène Grimaud. Bin sehr erstaunt, wie problemlos man eine halbe Stunde vor Konzertbeginn in die Künstlergarderobe kommt. Der Satz: "Guten Tag, ich komme von der Deutschen Grammophon und möchte xy ein kleines Präsent überreichen" genügt völlig.