10.5.09

Nochmal: Galápagos (06.-10.05.09)

Leider, leider haben wir am Sonntag "unser" Schiff (XAVIER III) verlassen, und fuenf wundervolle Tage auf Galápagos sind vorbei... :-(

Es ist ein Traum! Das allergroesste Glueck war zunaechst einmal, dass wir eine sehr kleine Gruppe von sieben Leuten (darunter Vertreter aus Japan, Kanada, Ungarn und eben Deutschland) auf einem fuer 16 Personen ausgerichteten Boot waren. Unsere Mitreisenden waren alle durchweg im selben Alter wie wir, und wir hatten - auch dank unserem kundigen Guide Willow - einen Riesenspass zusammen. Die Crew an Bord war sehr nett, und v.a. der Koch ein Genie, der uns mehrfach am Tag begeisterte!

Aber das waren nur die aeusseren Umstaende - eigentlich beeindruckend sind natuerlich die Inseln.

Aber der Reihe nach:

TAG 1
- Eintritt auf die Inseln, zahlbar am Flughafen: 100 $. Dort wird auch saemtliches Gepaeck sowie die Haende der Einreisenden desinfiziert, damit man keine fremden Insekten/Samen mit ins Naturschutzgebiet bringt.
- Spaziergang durch Punta Ayora/Santa Cruz, Charles Darwin Foundation (siehe vorhergehender Blogeintrag)
- auf dem Schiff sitzen stundenlang Pelikane und lassen sich durch nichts stoeren
- starker Seegang, daher alle mehr oder minder seekrank und frueh ins Bett

TAG 2
- beim Fruehstueck sitzen Fregattvoegel direkt neben uns
- Landgang ueber Plazas: unzaehlige Land Iguanas, bruetende Moewen, Salamander (die hier ueberhaupt nicht scheu sind)
- bei der 2stuendigen Schifffahrt nach Santa Fé fliegen sehr ausdauernde Fregattvoegel mit
- nachmittags: Schnorcheln mit sehr (!) verspielten Seeloewen + Fischschwaermen
- Wanderung ueber Santa Fé: Kolonien von Seeloewen am Strand, Landleguane zum Drueberstolpern
- Vorstellung der Crew, Begruessungscocktail und Film ueber die Galapagos-Inseln


TAG 3
- 2stuendiger Spaziergang ueber Floreana: Flamingos, Salamander, dicke Krebse, Nester von Schildkroeten, Seeloewen...
- Schnorcheln rund um die Devil's Crown (= Vulkankrater): Haie, Rochen, Seeloewen, fischende Blaufusstoelpel, bunte Fische
- Mittags liegt ein fauler Seeloewe (die ab jetzt nur noch Meeresfaultiere heissen sollten) stundenlang auf unserem Schiff herum und sonnt sich.
- am Nachmittag besuchten wir die Post Office Bay - dort kann man Postkarten etc. einlagern, die dann von Touristen, die in der Naehe des Empfaengers wohnen, mitgenommen und abgegeben werden - und kletterten in einen stockdunklen Lavatunnel
- zur Abkuehlung wurde wieder geschnorchelt, diesmal entdeckten wir Meeresschildkroeten, und ein sehr neugierige Seeloewe spielte mindestens 20 Minuten mit Norman und mir
- Abends gab´s vom Kuechenchef einen sensationellen Schokokuchen, und die Reisegruppe sass gemeinschatlich mit Bier/Cocktails etc. die halbe Nacht an Deck

Tag 4
- 2stuendige Wanderung ueber Espanola /Punta Suarez, wo wir hunderte von bruetenden Albatrossen, balztanzenden Blaufusstoelpeln (mitten auf dem Weg), Nazca-Toelpeln, natuerlich die unvermeidlichen Seeloewen, Meerechsen und anderes Getier beobachten konnten, ausserdem ein spektakulaeres "Blowhole", durch welches die Wellen geysirartig hochgespritzt werden
- am Nachmittag zeigte Willow uns seinen Lieblingsstrand: Gardner Bay / Espanola. Hunderte Meter weisser Sand, pipiwarmes Wasser, keine Menschenseele weit und breit - ausser natuerlich wie immer Seeloewe an Seeloewe, die sich aber von unseren Schnorchel- und Tauchspielchen unbeeindruckt zeigten.
Im Wasser entdeckten wir einige (angeblich ungefaehrliche) Haie, Schildkroeten, Rochen, ..., und konnten v.a. feststellen, dass halbwuechsige Seeloewen ein Lieblingsspiel haben: direkt an den Strand legen und von jeder Welle zuerst an den Strand und dann wieder ins Wasser gerollt werden - stundenlang! Die Voegel sind genauso unerschrocken (allen voran die Galapagos-Drossel), die einem wahrscheinlich ueber die Fuesse laufen wuerden, wenn man nicht aufpasst.
- letzter Abend: Cocktails und Verabschiedung von der Crew (Trinkspruch: "Arriba - abajo - al centro - un poco movimiento - al dentro"), feines Essen und gemuetliches Sitzen an Deck

Tag 5
- ein letztes Fruehstueck, packen und Abschied von "XAVIER III"
- Anlegen auf San Cristobal, Besuch des "Interpretacion Centre" mit der Geschichte der Galápagos-Inseln
- noch ein bisschen bummeln, Fruchtsaft trinken, E-Mail-Adressen austauschen, und schon geht´s zum Flughafen in San Cristobal
- Abschied von Willow, und knapp 2 Stunden spaeter sind wir schon wieder in Quito

Fazit: ein teurer Spass, so ein Galapagos-Trip - aber in jedem Fall lohnenswert!!! Besonders toll war v.a. unser Guide Willow, der auf alle unsere (unzaehligen) Fragen eine Antwort wusste - wenn diese auch manchmal so ausfiel: "Du, Willow, ich hab beim Schnorcheln eben einen Rochen gesehen, ist der giftig?" - "Na klar, und besonders gerne isst der kleine Touristen - hahaha" :-)
Die Insel-Organisation funktioniert grossartig, man trifft wirklich nirgendwo auf andere Boote oder Touristen, das ist vorbildlich, und macht die Reise unvergesslich!

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