30.7.08

Sportliches Ziel 2008 erreicht

Es ist geschafft - ich habe die Zugspitze bestiegen!

Zwar auf zwei Tage verteilt, dafür mit meinem ersten Klettersteig. Und es war großartig und tatsächlich nicht ganz so anstrengend, wie ich befürchtet hatte.

Der Reihe nach:

Am vergangenen Samstag sind Norman und ich vom Eibsee aus gegen 13.30 Uhr in Richtung Wiener Neustädter Hütte losmarschiert. Die im Wetterbericht angekündigten Gewitter holten uns leider zwei Stunden später mitten "im Gelände" d.h. im Felshang ein, und wir mussten unter Steinschlag und durch einen urplötzlich entstandenden Fluss den Rückzug in die Baumzone antreten. Dort harrten wir eine Stunde aus und stellten fest, dass man ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr nässer werden kann.

Weiter ging's in Richtung Hütte am Stahlseil entlang nach oben, aber schon kurze Zeit später und wieder auf offenem Geländer: Gewitter! Zum Glück war eine Bergwacht-Schutzhütte nicht weit, und dorthin flüchteten wir und harrten der Dinge, während es immer später wurde. Um kurz nach 18 Uhr musste dann die Entscheidung gefällt werden: noch ca. 20 Minuten weiterlaufen (bei Gewitter unmöglich) oder wieder runter ins Tal (= 2,5 Stunden Abstieg).

Der Wettergott war uns zum Glück hold, und so erreichten wir klatschnass die wunderschön gelegene Hütte, wo wir mitleidig von den bereits Anwesenden begrüßt wurden.
Nachdem wir uns und unsere Sachen ein wenig "trockengelegt" hatten, gab's ein Weißbier mit Blick auf Garmisch und später zünftiges Hüttenessen, einen Schnaps und natürlich Musik.

Am nächsten Morgen legten wir dann das ganze Seilzeugs an und - beäugt von einer Gemse - los ging's zum Klettersteig mit dem entzückenden Namen "Stopselzieher". Den kletterten wir etwa zweieinhalb Stunden fleißig aufwärts, holten uns aufgeschürfte Finger und stellten fest, dass die Luft ab 2.500 Meter doch etwas dünner wird, und erreichten stolz um kurz vor elf den Gipfel. Dort wurden wir interessiert beäugt von der mit Bahn und Gondel zahlreich erschienenen Touristenschar, als wir verschwitzt und in voller Montur (mit Seilen, Helm und Rucksack) einmarschierten und uns einen Russ'n gönnten.

Okay, abwärts fuhren auch wir mit der Gondel, aber auf 4-5 Stunden abwärts laufen hatten wir beide einfach keine Lust... :-)

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