30.7.07

Salzburg - Eingewöhnungszeit

Puh, mein erster Arbeitstag am vergangenen Freitag artete tatsächlich noch in schwere körperliche Arbeit aus! Zuhause angekommen, sortierte ich erst einmal den Inhalt sämtlicher Kartons, orderte mir dann eine kompetene (und v.a. kräftige) Taxifahrerin, mit der ich den ganzen Kram zum Musikhaus Katholnigg bugsierte. Dort versuchte ich mich dann auf 3 Quadratmetern mit CDs, Pressemappen, Aufstellern, Postern und anderem Werbematerial einzurichten.

Danach bin ich "zur Belohnung" zum H&M - hier merkt man ganz deutlich, dass Salzburg a) nur von vermögenden Touristen besucht wird und b) deren Altersdurchschnitt deutlich über 60 liegt. Denn der Laden war trotz Haupteinkaufszeit praktisch kaum frequentiert. Muss also wirklich mal zum Shopping gehen.

Daheim musste ich erstmal schlafen, mir tun jetzt noch die Arme weh vom Kisten schleppen, und überall an den Armen und Händen hab ich Schnitte :-)

Das Wochenende dagegen war gaaaaaanz gemütlich, abgesehen davon, dass ich 200 Welcome-Kits für die Journalisten zusammengepackt habe. Abends bin ich dann nochmal in die Stadt geradelt, und war sehr erstaunt: auf den Straßen der Altstat war um halb neun soviel los wie am Adventssamstag in der Kaufinger Straße. Und alle Leute waren extrem schick angezogen. Ich bin dann ein bisschen herum flaniert, habe vor dem Festspielhaus die heranfahrenden Limousinen und champagnertrinkenden Opernbesucher begafft und dann am Kapitelplatz auf der Großleinwand ein Festspielkonzert angeschaut (mit herrlicher Kulisse im Hintergrund, nämlich der angestrahlten Festung). Sehr pittoresk!

Gestern wollte ich mir dort die "Eugen Onegin"-Übertragung anschauen, aber dann hat mir das Wetter einen Strich durch die Rechnun gemacht. Zum Glück gab's die Oper auch live auf ORF2 und 3sat, war mir aber ehrlich gesagt zu lang.

Heute morgen habe ich mir wieder ein Taxi geordert und bin mit meinen Pressegeschenken zum Katholnigg gedüst, um dort feierlich um 10 Uhr meinen "Press Meeting Point" zu eröffnen. Hey, ans Taxifahren könnte ich mich gewöhnen, das finde ich sehr "cheffig"!

Bisher lässt sich das Ganze aber sehr ruhig an... Insgesamt waren heute (Montag) ganze sechs Journalisten hier, die fleißig Infos und die eine oder andere Pressemappe (incl. Gratis-CD, versteht sich) eingeholt haben.
Nach meiner PressMeetingPoint-Arbeitszeit bin ich zu Feinkost Reichl gedüst, um eine nett verpackte Flasche Veuve-Cliquot-Champagner abzuholen, die ich abends im Mozarteum an Pierre-Laurtent Aimard- kurz vor Konzertbeginn - in der Künstlergarderobe mit den besten Wünschen von der Deutschen Grammophon überreichen durfte. Die Pförtner/Einlasser waren unheimlich hilfsbereit bei der Suche nach dem Star-Pianisten.
Überhaupt habe ich bisher von niemandem in Salzburg ein ungehaltenes Wort gehört, die Salzburger versprühen stattdessen angefangen von den Hausbewohnern über die Traffik-Verkäufer, Taxifahrer, Brezn-Verkäufer, Kellner... ihren Charme. Sehr angenehm.

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