30.8.07
Bladenight, 27.08.2007
Und als Beweis gibt's sogar ein Foto davon:
Bürocontest
Und so geht’s: Nach dem „Das traust Du Dich eh nicht“ – Punktsystem gibt es für die nachstehenden Leistungen die genannten Punktezahlen. Wer am Tagesende die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
Also...auf geht’s!
1 Punkt gibt’s hierfür:
1. Eine Runde in voller Geschwindigkeit um alle Schreibtische laufen
2. Laut im WC stöhnen und seufzen, während sich mindestens 1 Nichtspieler in der Toilette befindet.
3. Die ersten 5 Kollegen, die einen „Guten Morgen“ wünschen, einfach ignorieren.
4. Jemanden in der Firma, den man nicht kennt, anrufen und sagen: „Ich wollte nur sagen, dass ich momentan keine Zeit habe zu reden.“ Und auflegen.
5. Das ende einer Unterhaltung durch das Zuhalten beider Ohren signalisieren.
6. Mindestens 1 Stunde mit offnem Hosenstall herumlaufen
7. Jeden der einen darauf hinweist mit der Bemerkung „Ich habe es lieber so“ abkanzeln.
8. Den Weg zu und vom Kopierer seitwärts gehen.
9. Im Lift jedes Mal wenn die Tür aufgeht laut hörbar Luft holen.
3 Punkte gibt’s hierfür:
1. Zum Chef sagen „Ich finde sie cool“ und dabei mit den Fingern eine abfeuernde Pistole imitieren.
2. Unverständliches Zeug auf einen Auszubildenden einreden und dann sagen: „Hast Du alles verstanden? Ich hasse es, wenn ich mich wiederholen muss.“
3. Sich selbst über die Lautsprecheranlage ausrufen, ohne die Stimme zu verstellen.
4. Wahllaus laut Zahlen in den Raum rufen, wenn jemand etwas zählt.
5 Punkte gibt’s hierfür:
1. Am ende einer Besprechung vorschlagen, dass alle zusammen händehaltend ein „Vater unser“ beten. Extra Punkte gibt’s, wenn man selbst damit anfängt.
2. Abends in das Büro eines Workaholics gehen und während dessen Anwesenheit das Licht zehn mal aus und wieder einschalten.
3. Jeden, mit dem man spricht, mindestens eine Stunde lang „Herbert“ nennen.
4. Bei der nächsten Besprechung laut ankündigen, dass man kurz raus muss, um „groß“ zu machen.
5. Jeden Satz mit dem Wort „Adler“ in einem ziemlich harten Akzent beenden. „Der Bericht liegt auf dem Tisch, Adler“. Mindestens eine Stunde durchhalten.
6. Während der Abwesenheit eines Kollegen dessen Stuhl in den den Lift fahren.
7. Sich in einer Besprechung oder einer Gruppe wiederholt auf die Stirn schlagen und murmeln: „Seid doch mal ruhig! Ich wäre so froh, wenn ihr alle mal endlich ruhig sein würdet“.
8. In den Tagesplaner eines Kollegen eintragen: „Wie findest Du mich in Strumpfhosen?“
9. Die eigene Tastatur zu einem Kollegen tragen und fragen: „Willste mal tauschen?“
10. Folgende Unterhaltung mindestens 10 mal hintereinander mit irgendeinem Kollegen führen: „Hast du das gehört?“ – „Was?“ – „Egal! Ist nicht so wichtig!“.
11. In voller Kampfkleidung ins Büro kommen und wenn man nach dme Grund gefragt wird erwidern: „Ich darf nicht darüber reden.“
12. Während einer wichtigen Telefon-Konferenz mit einem Akzent sprechen (sächsisch, hessisch, platt, bayrisch)
13. Klopapier aus der Hose hängen lassen und echt überrascht sein, wenn jemand darauf hinweißt
14. Den Teilnehmern bei einer Besprechung Kaffee und Keks hinstellen und dann jeden Keks mit der Hand zerbröseln.
15. Während einer Besprechung langsam mit dem Stuhl immer näher zur Tür rutschen.
16. Playmobilfiguren bei Besprechungen gemäß der Sitzordnung anordnen und wenn jemand sich meldet, oder was sagt, die betreffende Figur dazu bewegen.
17.8.07
Abschiedsschmerz
Einerseits ist's echt schade, die Stadt gefällt mir sehr gut, und die Arbeit macht soooo viel Spaß! Andererseits freu ich mich natürlich auch auf alle Leute in München, war zeitweilig v.a. abends schon ein wenig langweilig hier...
Vorher gibt's noch einiges zu tun.
Anschließend haben seine Frau und er sich überschwänglich bedankt, und ich konnte noch ein paar Fotos machen.
Mit Mozartkugeln habe ich mich gestern schon in rauhen Mengen eingedeckt :-)))
15.8.07
Konzert-Hopping
Am Freitag habe ich wie angekündigt tatsächlich Opern-Hopping betrieben: zuerst um 18.30 Uhr Opernpremiere (Mann, waren die Leute alle aufgebrezelt - für den Anlass habe ich sogar mein Abiball-Kleid + passender Seidenstola ausgegraben; das ORF hat fleissig gefilmt, und auf der anderen Straßenseite stand - hinter Absperrungen - das "Fußvolk" und hat versucht, einen Blick auf die Reichen und Schönen - also mich inklusive - zu erhaschen) von "Benvenuto Cellini". War stolze Inhaberin der Eintrittskarte des Deutsche Grammophon-Geschäftführers, der's leider erst zur zweiten Hälfte schaffen konnte - Glück für mich!
Und in der Pause bin ich direkt in die Felsenreitschule nach nebenan zum nächsten Konzert gedüst, von dem ich mir aber nur die erste Hälfte angehört habe - musikalisch war meine Aufnahmefähigkeit dann erschöpft.
Und am Samstag habe ich Norman & mich in die "Armida"-Vorstellung geschleust, wieder 5. Reihe - großartig! Annette Dasch live: ein Erlebnis!
Allein dafür hat sich der Job schon gelohnt :-) Auch die "Hintergrund"-Infos zu den Stars sind seeeeehr lustig, ehrlich. Aber "strictly confidential" natürlich.
Sonntags haben wir einen schönen Spaziergang auf den Kapuzinerberg gemacht und den Ausblick über die Stadt genossen, anschließend ging's zu Mozarttorte und G'spritztem ins Café Bazar direkt an der Salzach. Traumhaft!
Etwas geärgert habe ich mich über die Opernübertragungen auf Großleinwand: letzte Woche der "Don Carlo" und am Montag der "Falstaff" wurden ohne deutsche Untertitel gezeigt, d.h. nur mit italienischem Gesang. Inhaltlich bekam man so also gar nichts mit, weshalb viele Leute nach den ersten Szenen den Kapitelplatz schon wieder verließen... Da ich weiß, dass es die betreffenden DVDs natürlich MIT Untertiteln gibt, verstehe ich das Ganze noch viel weniger!!!
Gestern habe ich einen Drehort für einen geplanten Werbespot mit Lang Lang nächste Woche organisieren dürfen, war aber problemlos, da hier alle Festspielmitarbeiter extrem hilfsbereit sind.
Leider geht's ja am Sonntag schon wieder zurück nach München. Habe nach dem interessanten Job hier gerade überhaupt keine Lust mehr auf den "normalen" Arbeitsalltag, die Motivationskurve nimmt stetig ab. Aber vielleicht kriege ich ja ein Jobangebot bei der Grammophon :-)))).
Zuvor steht morgen noch das Konzert (mit anschließender Autogrammstunde) von Maurizio Pollini, am Freitag das Konzert mit Thomas Quasthoff, am Samstag nachmittag die Autogrammstunde mit Renée Fleming und abends das Konzert mit Mitsuko Uchida an, wo ich überall "am Mann" sein muss.
Freitag werde ich wieder mein ganzes Material zurück vom Press Meeting Point in meine Wohnung karren, neu verpacken und per UPS ab nach Hamburg schicken (nicht, ohne noch einige Hörproben und Press Kits für den persönlichen Gebrauch abzuzweigen - natürlich mit Erlaubnis der Deutschen Grammophon).
10.8.07
Jetzt geht's rund
Morgen kriege ich vielleicht noch eine Karte für Haydns "Armida" - das wäre das Highlight. Wenn nämlich wieder zurück in den Verkauf gegebene Karten bis 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn nich verkauft sind, darf ich mir wieder eine vom Ticketshop holen und selber hingehen. Sehr praktisch, weil's eigentlich immer Karten der besten Kategorie sind, die ich mir NIE selbst kaufen würde (Preis 200-300 Euro).
9.8.07
Besetzungsänderungen und anderes
War gerade beim Mittagessen mit dem österreichischen Grammophon-Kollegen in der Triangel; hier geht die ganze Festspiel-Prominenz aus und ein, und dank meines kompetenten Begleiters konnten wir einige erkennen.
4.8.07
Erstes Konzert
"In Water, der 2005 in Sri Lanka entstand, nachdem die Dreharbeiten in Indien 2002 nach tumultartigen Szenen und Morddrohungen abgebrochen werden mussten, zeigt sich Deepa Mehtas filmische Kunst auf höchstem Niveau. Völlig zu Recht war der Film 2007 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Während die nationale Unabhängigkeitsbewegung um Ghandi in Indien 1938 immer mehr Anhänger gewinnt, wird die achtjährige Chuyia, die sich noch nicht einmal an ihre Hochzeit erinnern kann, zur Witwe. Den Rest ihres Lebens soll das vor Lebensfreude sprühende Kind nun in einem asketischen Witwenheim verbringen, ausgeschlossen von der Gesellschaft, als unrein verachtet und ohne jegliche Hoffnung auf irgendeine Zukunft. Die Freundschaft zu der schönen jungen Witwe Kalyani gibt Chuyia neuen Mut, doch als diese sich in einen jungen Anhänger Ghandis verliebt, kommt es zur Katastrophe." (Inhaltszusammenfassung von Amazon).
Beim Nachhausekommen wollte ich nur "kurz" bei meinen Vermietern vorbeischauen, weil wir noch ein paar Sachen klären mussten - das Ganze endete in einem unheimlich vergnüglichen Abend, bei dem wir gemeinsam eine Flasche Rotwein geleert und uns nett unterhalten haben.
2.8.07
Die Ruhe vor dem Sturm?
Die Arbeit plätschert so vor sich hin, gestern durfte ich mal wieder Veuve Cliquot-Champagner ausliefern, und zwar an Hélène Grimaud. Bin sehr erstaunt, wie problemlos man eine halbe Stunde vor Konzertbeginn in die Künstlergarderobe kommt. Der Satz: "Guten Tag, ich komme von der Deutschen Grammophon und möchte xy ein kleines Präsent überreichen" genügt völlig.
Frau Grimaud war allerdings nicht besonders gesprächig, eher überrascht, bin deshalb nach einer halben Minute wieder gegangen.
Die nächsten Tage wird auch nichts Besonderes mehr passieren, denke ich, nächste Woche könnte es dann allerdings rund gehen, wenn Autogrammstunden und die großen Pressetermine anstehen. Mal sehen.
Vertreibe mir halt die Zeit mit Lesen und auf dem Balkon bzw. im Gasthaus sitzen, heute gehe ich mal ins Kino, denke ich.