16.5.09

Cuenca (14.-16.05.09)

Am naechsten Morgen ging's frueh zum Busbahnhof, wo uns wieder die Entscheidung darueber, welchen Bus wir nehmen koennten, praktisch aus der Hand genommen wurde, und wir schwuppdiwupp im Bus nach Riobamba (2 Stunden Fahrt mit DVD-Unterhaltung an Bord) sassen, dort am Strassenrand "ausgesetzt" wurden und keine 10 Minuten spaeter in den Bus nach Cuenca geschickt wurden.
Die Fahrt dauerte 6 lange Stunden, davon war die Haelfte wieder mit ohrenbetaeubender Filmuntermalung angefuellt... Die Strecke war z.T. sehr gut, aber auch oft recht rumpelig, und die meiste Zeit ging's in rasanter Fahrt die Anden hinauf und hinab - der Blick war wirklich absolut spektakulaer!!!
Endlich in Cuenca angekommen, fuhren wir mit dem Taxi ins Hostel "El Cafecito", bezogen unser Zimmer und machten - Bewegungsdrang nach 8 Stunden Busfahrt! - einen ersten Stadtrundgang, kauften endlich einen vernuenftigen Spanisch-Sprachfuehrer, und waren puenktlich zur Cocktail-Happyhour zurueck im Hostel :-) Danach spazierten wir ins empfohlenen Restaurant "Raymipampa" - auf dem grossen Plaza Calderon, den wir auf dem Weg passierten, musizierte eine lateinamerikanische Gruppe herzzereissende Latino-Musik, das war wirklich schon fast zuviel des Guten. Das Essen war prima, aber das Abendprogramm liess mal wieder zu wuenschen uebrig, denn in den meisten Bars war niemand...
Durchs fruehe InsBettGehen konnten wir den heutigen Tag schon frueh mit einer genauere Besichtigung Cuencas beginnen. Zuerst schauten wir uns saemtliche verfuegbaren Kirchen an - die Lateinamerikaner stehen schon sehr deutlich auf christlichen Kitsch; so haben die meisten Marienstatuen irgendwelche Halogen-Heiligenschein oder aehnliches zu bieten, und in der Nueva Cathedral in Cuenca steht direkt am Eingang eine riesengrosse Puppe von Papst Johannes Paul II.! Ausserdem haben wir den Blumenmarkt bewandert, die huebschen Haeuschen in der Unesco-Weltkulturerbe-Innenstadt bestaunt, waren dann im Museum fuer Panama-Huete (die uebrigens nicht aus Panama, sondern eben urspruenglich aus Ecuador stammen) - leider gabs dort fuer meinen Kinderkopf mal wieder kein passendes Exemplar :-( - und dann gabs viele alte Steine zu sehen im Museum "Todos Santos". Und das war uns nicht genug, sondern wir verbrachten dann noch Stunden im Museum "Pumapungo", wo saemtliche indigenen Staemme Ecuadors dargestellt waren und ein ganzer Bereich sich der Herstellung von Schrumpfkoepfen widmete - und auch vier menschliche und einer von einem Faultier ausgestellt war. Gruselig! Im Aussenbereich waren dann noch verschiedene Inka-Ruinen sowie ein Botanik-Bereich und eine Voliere mit Papageien, Tukanen und anderen bei den Inkas heiligen Voegeln zu besichtigen.
Unsere Fuesse brauchten erst einmal eine Pause, und so setzten wir uns ins "WunderbarCafe", tranken Batidos und regernierten uns ein wenig.
Und weil wir auch von der Botanik noch nicht genug hatten, liessen wir uns von einem Taxifahrer, dem wir erst einmal mit Hilfe unseres Reisefuehrers erklaeren mussten, wo er denn eigentlich hinfahren sollte, ins "Orquideario", den Orchideengarten der Universitaet von Cuenca, fahren. Das war defintiv KEIN Touristenort, denn wir platzten mitten in eine botanische Lehrveranstaltung und waren auch so ziemlich die einzigen Touristen dort.
Und es stellte sich heraus, dass unser Spanisch inzwischen so gut ist, dass wir problemlos der botanischen Fuehrung eines der Professoren folgen konnten und prima mit ihm ueber die Feinheiten der Orchideenaufzucht parlieren konnten. Naja, fast zumindest. Seine nette Assistentin zeigte uns dann noch das Labor und erklaerte uns auch dort ihre Arbeit, da konnten wir aber nur noch raten und verabschiedeten uns auch recht schnell. Tja, so laufen eben "Die seltsamen Ausfluege von Norman und Nadine" ueblicherweise ab.

Heute abend werden wir nochmal versuchen, ein wenig ins ecuadorianische Nachtleben zu starten, denn morgen abend werden wir mit dem Nachtbus nach Peru fahren!

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