29.5.09

Cusco (27.05.09)

Wie ja schon im letzten Post angekuendigt, haben wir unser Hotel in Lima tatsaechlich erfolgreich morgens um 4 Uhr (!) verlassen und sind durch absolut menschenleere Strassen mit dem Taxi (in dem der Fahrer in einem Metallkaefig sass) zum Flughafen geduest. Dank perfektem Zeitmanagement flogen wir dann auch ohne grosse Wartezeit um 5.40 Uhr nach Cusco. Cusco war die damalige Hauptstadt der Inka, liegt auf 3.400 m Hoehe in den Anden und ist der Ausgangspunkt fuer Machu Picchu-Touren.
Der Flug war kurzweilig, da die Pilotin zumindest zu Beginn ziemlich dicht ueber den Berggipfeln der Anden entlangflog.
Am Cusco'er Flughafen war dann mal richtiger Touristentrubel, und am Gepaeckband stand sogar morgens um 7 eine Indioband und spielte lustige Panfloetenmusik. Puh, das war dann doch ein bisschen viel.
Natuerlich ging's wie immer zuerst ins Hostel (Pakscha Real - sehr huebsch im Stadtteil San Blas in einer engen Gasse oberhalb vom Zentrum gelegen), und nach einem Fruehstueck und einem ersten Tourangebot nach Machu Picchu gingen wir selber die Tagesplanung an.

Cusco selbst war ziemlich ausgestorben, da an diesem Tag wohl saemtliche Angestellte der Stadt und somit auch alle Busfahrer etc. streikten, auch war die gesamte Innenstadt wegen diverser Demos fuer Autos gesperrt. Das war einerseits schoen, machte es aber andererseits auch etwas schwer, ein Taxi zu finden. Dennoch schafften wir es zum Bahnhof und damit verbunden zum Ticketoffice und hofften bang, dass wir fuer einen der naechsten Tage noch ein Sitzplaetzchen im Zug nach Aguas Calientes bekommen - angeblich sind naemlich die Zuege immer schon Wochen im Voraus ausgebucht. Das Ganze war aber ueberhaupt kein Problem, sogar schon fuer den naechsten Abend bekamen wir halbwegs bezahlbare Tickets!

Nun konnten wir mal wieder die Sightseeing-Tour starten: wir besichtigten die grosse Inkamauer mit dem 12eckigen Stein (Calle Hatunrumiyoc), die Plaza del Arma sowie natuerlich die grosse Kathedrale. Dort findet man ein Gemaelde des letzten Abendmahles, und in der Mitte des Tisches liegt auf einem Tablett ein gebratenes Meerschweinchen! Das ist wohl ein Beispiel dafuer, wie die christliche Kunst mit den einheimischen Motiven vermischt wurde, um eine groessere Akzeptanz dieser Religion zu erwirken.
Alle weiteren Besichtigungen mussten dann leider ausfallen, da wegen des o.g. Streiks auch die meisten Museen / Kirchen etc. geschlossen hatten, so dass wir nur Qoricancha von aussen anschauen konnten. Das ist der Ueberrest des wichtigsten Inkatempels, auf dessen Mauerresten die Spanier eine Kirche gebaut haben. Schliesslich spazierten wir noch ein bisschen durchs malerische San Blas-Viertel mit seinen engen Gaesschen und machten - ganz suedamerikanisch - eine Siesta.

Am Abend konnten wir erfolgreich die Duschgel-Suche abschliessen und ins wirklich sehr umtriebige Cusco'er Nachtleben starten, mit leckerem Essen (Avocado-Salat!), natuerlich mit obligatorischer Indio-Band im Restaurant.

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