14.9.10

Bula! Fiji - Manta Ray Island (30.08.-04.09.2010)

Diesmal wurden wir bereits direkt bei unserem Ankunft im Manta Ray Island Resort mit lauten "Bula"-Rufen und Gesang empfangen. Die Begrüßung mit einem kleinen Fruchtcocktail war sehr nett, und wir waren auch nicht die einzigen Neuankömmlinge. Das Resort hat Platz für etwa 35 Gäste, und so war die Gruppe recht überschaubar, auch wenn die nächsten Tage ein ständiges Kommen und Gehen herrschen sollte.
Wieder hatten wir eine Doppel-Bure gebucht, die mit einer kleinen Terrasse und Blick zum Strand ausgestattet war - unser Domizil für die nächsten 5 Tage.

Nach einem ersten Lunch im Restaurant, das auf einem kleinen Hügel lag, von dem man aus einen tollen Blick über die Bucht mit ihrem kristallklaren Wasser und den Korallenriffen hatte, trafen wir uns mit Tauchlehrerin Mel, um unseren Tauchkurs zu organisieren. Da war ziemlich viel Papierkram zu erledigen, und sie drückte uns auch gleich unsere Lektüre für die nächsten Tage in die Hand: das Theoriebuch.
Am Nachmittag schnappten wir uns Schnorchel-Equipment und waren begeistert: direkt zwei Meter vom Strand entfernt lag das schönste Korallenriff, das ich je gesehen habe! Hunderte bunter Fische, Korallen in allen möglichen Farben, und das alles nur wenige Zentimeter von uns entfernt! Wir waren hellauf begeistert und beschlossen den Nachmittag mit einem Schläfchen in der Hängematte und einem Malibu-Pineapple auf der Terrasse. Beim Dinner kamen wir mit einer netten italienischen Familie ins Gespräch, und wurden auch sofort ins Abendprogramm des Resorts miteinbzogen - alle Gäste sollten nämlich ihre jeweilige Nationalhymne darbieten...
Fijianische Tanzgruppe
Der zweite Tag begann wieder früh, weil wir uns nach dem Frühstück direkt mit Mel trafen, und unseren ersten Tauchgang absolvierten. 40 Minuten tauchten wir entlang des Riffs und Mel sagte hinterher, dass sie lachen musste, als sie meinen entrückten Gesichtsausdruck hinter der Maske gesehen hatte. Anschließend vertieften wir uns ins Lehrbuch, und leider verschlechterte sich nun das Wetter, und ein tropischer Regen setzte ein, der den ganzen Tag nicht mehr aufhören sollte. Immer wenn wir dachten, dass es unmöglich noch mehr regnen könne, legte der Regen noch zu. Also nutzten wir den "freien Nachmittag" zum lernen, schnorchelten ein bisschen und wurden nach dem Abendessen mit traditionellen Tänzen der fijianischen Bewohner der Nachbarinsel unterhalten - u.a. mit einem gruseligen Kannibalentanz und einer lustigen Polonaise.

Tag 3 in Mantaray: schnelles Frühstück, und um 8:30 Uhr trafen wir uns bereits mit unserem neuen Tauchlehrer Owen. Der erklärte uns zunächst einmal ausführlich die Tauchausrüstung und ihre Funktionsweise, bevor wir uns gemeinsam ins Wasser wagten. Das Meer war aufgrund des Wetters, das sich immer noch nicht merklich gebessert hatte, extrem aufgewühlt, und so waren unsere Übungen im ca. 2 m tiefen Wasser recht anstrengend. Meine Beine waren nach dieser Praxisstunde total zerschnitten von den abgestorbenen Korallen, die am Grund lagen und über die ich bei jeder Welle gefegt wurde. Wir übten trotzdem tapfer, wie man unter Wasser seine Maske aus- und wieder anzieht, wie man reagiert, wenn dem Partner die Luft ausgeht, ... Nach 2 Stunden waren wir fix und fertig und komplett durchgeschüttelt von den wilden Wellen. Owen gönnte uns aber nur eine kurze Mittagspause, um direkt anschließend mit uns diesselben Übungen im 12 m tiefen Wasser noch einmal zu wiederholen. Zur Belohnung tauchten wir dann gemeinsam noch ein wenig um's Riff herum, und danach war wieder Theorie lernen angesagt. Leider hatte Norman nach diesem Tauchvergnügen extreme Ohrenschmerzen und musste mit Medikamenten versorgt werden, so dass ich zum Abendessen alleine im Restaurant auftauchte. Ich wurde aber sogleich von der italienischen Familie sowie einem Schweizer Pärchen an den Tisch gebeten und hatte einen recht unterhaltsamen Abend - v.a. weil das Abendprogram des Resort diesmal nur darin bestand, dass ein paar Mitarbeiter Lieder mit Gitarrenbegleitung zum Besten gaben, ohne auf aktive Teilnahme der Gäste zu bestehen.

Am nächsten Morgen hatte Norman seine Ohrenschmerzen zum Glück ad acta gelegt, und um kurz vor 9 Uhr trafen wir uns mit Tauchlehrer Owen und fuhren mit dem Boot gemeinsam aufs Meer hinaus zur sog. "Fantastic Wall", einer etwa 40 m hohen Korallenwand, die vom Meeresboden aufragt. Dort tauchten wir etwa 40 Minuten in max. 18 m Tiefe, eine tolle Erfahrung. Wieder an Bord, fuhren wir mit dem fijianischen Bootsführer an einen einsamen Strand, wo er eine Kokospalme bestieg, uns frische Kokosnüsse pflückte und uns zeigte, wie man an die Kokosmilch und das Fruchtfleisch rankommt. Oh, das war lecker! Direkt im Anschluss fuhren wir wieder aufs Meer und tauchen noch einmal entlang der Korallenwand für etwas über eine halbe Stunde, diesmal entdeckten wir Schildkröten und einen White Tip Reef Shark - gruselig!
Auf besonderen Wunsch wurden wir nach diesem Tauchgang noch per Boot zum Ort gefahren, an dem immer wieder riesige Manta-Rochen gesichtet werden - daher der Name der Insel. Und tatsächlich hatten wir Glück und konnten beim Schnorcheln vier dieser majestätischen Fische aus nächster Nähe (Spannweite etwa 4 m) sehen. Nach einem verspäteten Mittagessen lernten wir noch mal fleißig Theorie, und am Nachmittag nahm Owen uns dann die Theorieprüfung ab - erfolgreich, und da wir inzwischen alle nötigen Tauchgänge absolviert hatten, waren wir nun offiziell zertifizierte SSI Open Water Diver! Danach gab wieder Unmengen Papierkram zu unterschreiben und endlich auch mehrere Malibu-Ananas-Drinks zur Feier des Tages!
Auf dem Abendprogramm stand diesmal eine recht spektakuläre Feuer-Jonglier-Show am Strand sowie ein paar doofe Tanzspielchen. Nachdem wir uns bei Owen mit einigen Dosen Bier bedankt hatten, spazierten wir nachts noch ein wenig am Strand entlang und guckten den Krebsen beim Löcherbuddeln zu.

Blick vom Resort-Restaurant übers Korallenriff



An unserem letzten Tag auf Manta Ray Island durften wir noch einen letzten Tauchgang absolvieren, diesmal gings, geführt von Tauchguide J, tief in Höhlen am Meeresgrund. Das war extrem spektakulär, er zeigte uns lustige Fische und tolle Korallen und passte immer auf, dass wir uns nirgendwo anstießen bei den zum Teil recht engen Durchgängen. Am Ende tauchten wir wieder entlang einer Korallenwand, und dann gings zurück zum Strand. Dort verbrachten wir den Rest des Tages mit Lesen und v.a. mit Schnorcheln - Norman hatte direkt in Ufernähe einige Oktopusse entdeckt, die wir immer wieder besuchten, die aber leider extrem scheu waren und sich immer in irgendwelchen Löchern versteckten. Auch Clownfische fanden wir, die - obwohl sie im Vergleich zu uns wirklich winzig sind - sofort ihre Anemonen verteidigten, sobald man sich ihnen näherte. Am Nachmittag spazierten wir noch zum Sunset Beach, genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang und unseren letzten Abend auf Manta Ray Island.
Am nächsten Morgen stand Packen und Auschecken auf dem Programm, und gegen 11 Uhr wurden wir von den Mitarbeitern verabschiedet - natürlich wieder mit einem Ständchen... Mit dem Boot wurden wir wieder zum "Yellow Flyer" gebracht, der täglich zur selben Zeit an der Insel vorbeikommt, und weiter gings zu Insel Nummer 3.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen