13.10.08

Hoi An

Den letzten Abend in Hue beschlossen wir in einem super Restaurant, wo's ein 7-Gaenge-Menue fuer 10 $ pro Person gab. Sehr spektakulaer war der erste Gang: Fruehlingsrollen, die auf einen Pfau gespickt waren, der aus einer Ananas und Karotten gefertigt war. Zum Abschluss liessen wir uns bei stroemendem Regen noch in die DMZ-Bar verfrachten, wo wir das bisher groesste Bier bekamen (640 ml) und in der man sich fuehlte wie bei "Full Metal Jacket"...
Der Bus brachte uns in einer vierstuendigen Fahrt am naechsten Morgen nach Hoi An, leider nicht ueber den Wolkenpass, sondern durch den Tunnel darunter, der aber seiner Funktion als Wetterscheide alle Ehre machte. Denn in Hoi An druften wir weiteren Kontakt mit dem vietnamesischen Monsun machen. Es regnete ununterbrochen, so dass der Fluss in der Stadt ueber die Ufer trat und die ersten Strassen ueberspuelte. Der Vietnamese an sich liess sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen, und wir auch nicht...
Hoi An war frueher wohl der groesste suedostasiatische Hafen, weshalb sich hier ab dem 17. Jahrhundert sehr viele Chinesen niederliessen, die ueberall in der Stadt typische Haeuser und Bruecken errichteten. Die gesamte Altstadt ist Unesco-Weltkulturerbe, weshalb dort auch keine Autos und kaum Motorraeder fahren und es deshalb wirklich sehr idyllisch ist.
Die Stadt gefiel uns so gut, dass wir gleich 2,5 Tage hier blieben. Unser Hotel, das "Phuoc An", war ganz huebsch, mit tollem Service, und ein fantastisches kleines Restaurant ("Cafe 43") liegt gleich gegenueber, wo es das bisher billigste Essen/Bier und die (laut Norman) beste Suppe ueberhaupt gibt. So spazierten wir gestern den ganzen Tag, gut ausgeruestet mit Schirmen, durch die wunderhuebsche Altstadt, shoppten wild Pashmina-Schals und konnten letztendlich doch nicht den unzaehligen Schneiderlaeden, die sich hier aneinanderreihen, widerstehen.
So erstand Norman 2 Hemden und ich liess mir ein Kleid und eine passende Jacke schneidern. Das Ganze geht ueber Nacht und ist wirklich extrem guenstig. Wir aergern uns deshalb schon dauernd, dass wir nicht mehr Platz im Rucksack haben, sonst haetten wir sicher noch diverse Anzuege/Hosen/Jacken etc. erstanden.
Unser Hotel stellt kostenlos Fahrraeder zur Verfuegung, so dass wir heute (dem ersten regenfreien Tag) noch einmal eine groessere Stadtrundfahrt starten konnten, die im Seidenkrawatten-Einkauf endete (6 $ pro Stueck!).
Den restlichen Nachmittag werden wir noch im Cafe vertroedeln, und heute abend bringt uns der Sleeper Bus in nur 12 Stunden nach Nha Trang, wo wir hoffentlich, wenn das Wetter mitmacht, ein oder zwei Tage am Strand verbringen koennen.

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