10.10.08

Hue

Der Flug nach Hue verlief ganz angenehm, und auch der Abholservice von unserem Hostel klappte gestern abend problemlos. Und so durften wir endlich, endlich in unserem sehr huebschen Zimmer einchecken und unter die Dusche gehen...
Heute morgen haben wir erst einmal eine grosse Tuete voll Waesche abgegeben, denn so langsam gehen die sauberen Klamotten aus - bei der Hitze brauchen wir mehr, als wir im Vorfeld dachten. Nach dem Fruehstueck starteten wir in ein neues Abenteuer, liehen uns zwei Fahrraeder aus und wagten uns in den vietnamesischen Verkehr.
Hue war in der Nguyen-Dynastie (von 1802-1945) die Hauptstadt Vietnams und Sitz der vietnamesischen Kaiser, weshalb hier die Zitadelle, der kaiserliche Wohnsitz steht. Diese wurde im Vietnam-Krieg zwar grossteils zerstoert, wurde aber inzwischen wieder hergestellt.
Und diese Zitadelle besichtigten wir bei Bruthitze und gefuehlten 100% Luftfeuchtigkeit heute morgen, umgegeben von Heerscharen von Reisegruppen (Deutsche, Franzosen, Spanier...) - warum tragen deren Teilnehmer eigentlich immer alle Trekkingsandalen?
Anschliessend radelten wir zur 3 km entfernten Thien-Mu-Pagode, die auf einer Anhoehe ueber dem Parfuemfluss steht. Und danach sollte es zu den ein wenig (10 km) entfernten Kaisergraebern gehen, aber Norman schwaechelte (er hat gesagt, dass ich das schreiben darf), und so verfrachteten wir uns und die Fahrraeder nach zaehen Verhandlungen ueber den Fahrpreis auf ein Boot und liessen uns ein ganzes Stueck weiter flussabwaerts wieder absetzen. Dort, mitten im Nirgendwo, wies uns eine zahnlose Oma den Weg zu den Graebern, und wir radelten wild durch die Landschaft und ueber einen Friedhof und natuerlich immer bergauf. Endlich bei der Grabstaette Tu Ducs angekommen, gabs zur Erfrischung ein Tiger-Bier und eine Nudelsuppe (Pho Bo), und erst dann konnten wir die naechste Besichtigung in Angriff nehmen. Das schoenste daran war aber eigentlich der kurze Regenschauer, der die Temperatur wenigstens kurzzeitig ertraeglich machte.
Zurueck nach Hue fuhren wir diesmal aber wirklich mit dem Fahrrad, leider verpassten wir wohl den ein oder anderen Abzweig und radelten so recht wild und v.a. ewig lang auf einer Hauptverkehrsstrasse entlang, wo wir auch noch von einem tollwuetigen Hund verfolgt wurden.
Aber jetzt sind wir wieder heil im Hostel angekommen, reif fuer die Dusche, eine kleine Pause und ein weiteres Bier :-)))

2 Kommentare:

  1. Anonym12.10.08

    Irgendwie macht es den Eindruck, dass dieses ominöse Tiger-Bier mit den deutschen Hopfen-Elektrolyt-Kaltgetränken gut mithalten kann. Und der Verdacht erhärtet sich, dass die Tiger-Brauerei wohl bald in Lieferschwierigkeiten kommt...
    Aber ansonsten muss ich sagen, spannend, spannend. Ich freu mich auf mehr. Und bin neidisch :-(

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  2. Hey, Du Schweizer!
    Haben kuerzlich im Zug einen Berner Kollegen von Dir getroffen, der ein Jahr in einem Hotel in Hue gearbeitet hat. Waer das nix fuer Dich? Dann koenntest Du an unserer Mission "Vernichtet das Tiger-Bier" mitwirken :-)))
    Busserl,
    Nadine

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