8.10.08

Sa Pa 1

Die Fahrt mit dem Nachtzug von Hanoi nach Sa Pa erwies sich als erstaunlich bequem. Im Vorfeld gabs am Bahnhof noch ein wenig Ticket-Verwirrung. Man muss naemlich vor Ort das "Ticket" mit einet zusaetzlichen weiteren Fahrkarte versehen, erst dann darf man ueberhaupt auf den Bahnsteig. Und das geht nur bei der Gesellschaft, die einem das Erstticket verkauft hat. Zum Glueck nahm sich uns ein netter junger Vietnamese an, der sich (unentgeltlich!) darum kuemmerte. Seine Kollegin brachte uns dann auch noch zum richtigen Zug.
Dort teilten wir uns ein 6er-Abteil mit ein paar vietnamesischen Jungs, die uns trotz mangelnder Englisch-Kenntnisse ausfragten, und um halb elf wurde das Licht im Abteil geloescht.
Um halb sieben Uhr morgens erreichten wir dann Lao Cai, wo das uebliche Chaos am Bahnsteig herrschte, da saemtliche Kleinbus-Besitzer um die Touristen warben und sie ins 35 km entfernte Sa Pa bringen wollten. Nach harten Verhandlungen durften auch wir zum gewuenschten Preis einsteigen und fuhren eine Stunde lang die Serpentinen hinauf, an Reisterrassen entlang in die Berge, die sog. tonkinesischen Alpen.
Sa Pa liegt etwa 1600 m hoch sehr malerisch mitten der Berge, von unserem Hostel, in dem wir ein Zimmer im vierten Stock bezogen, hat man einen fantatischen Panoramablick u.a. auf den Fansipang, den hoechsten Berg Vietnams (3143 m). Nach Fruehstueck, Dusche und dem Kauf einer Wanderkarte mieteten wir todesmutig ein Motorrad und duesten eine abenteuerliche Strasse entlang hoch zum wunderschoenen Thac Bac-Wasserfall und weiter auf den Tram-Ton-Pass auf 1900 m.
Zuruec in Sa Pa gab's erst einmal Mittagessen, schliesslich dauerte Ausflug Nr. 1 fast 3 Stunden, und der Hintern schmerzte :-)
Weiter fuhren wir mit dem Motorrad nach Cat Cat, einem Dorf der vietnamesischen Bergbewohner, wo Frauen in typischer Tracht auf den Feldern den Reis ernteten, umgeben von Wasserbueffeln und riesigen Bambus-Stangen. Dort wanderten wir dann etwa eine Stunde lang durch die Landschaft und waren ganz verzueckt von allem.
In Sa Pa gaben wir das Motorrad wieder ab und goennten uns ein Bier und eine Leserunde auf dem Balkon. Zum Abendessen probierten wir in einem Restaurant den sog. "Hot Pot", eine Art vietnamesisches Fondue, wo eine Bruehe mit viel Gemuese auf einer Waermeplatte auf den Tisch kommt; dazu gibts Fleisch, Fisch, Nudeln und noch mehr Gemuese, das man dann darin kocht. Sehr lecker!!!
Anschliessend waren wir noch auf ein Tiger-Bier und ein paar Runden Backgammon in einer Bar, aber gegen halb elf wurden in Sa Pa die Buergersteige hochgeklappt, und wir gingen ins Hostel zu unserem Badezimmer-Kaefer...

2 Kommentare:

  1. Anonym8.10.08

    Hallo Ihr Zwei,

    bevor ich mich am Samstag auf die Socken nach Cannes und Conil mache, schicke ich Euch noch einen herzlichen Gruß aus dem herbstlich warmen München. Der Messewahnsinn neigt sich dem Ende zu (habe heute alle Kisten fertig gemacht, juchuuu!), mir und allen anderen gehts gut, nur die Raketenpflanze scheint die bevorstehende Einsamkeit zu spüren und lässt massiv die Blätter hängen!

    Ich wünsche Euch weiterhin eine tolle Zeit, lasst Euch es gut gehn und ich freue mich schon auf eine Einladung zu einem vietnamesischen Abend mit Tiger Bier - chrrrr!

    Bis bald!
    Franziska

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  2. Tja, der Raketenpflanze fehlt eindeutig mein positives Karma :-))
    Viel Spass in Cannes, lasst es krachen und geniess v.a. Deinen Urlaub danach!
    Alles Liebe,
    Nadine
    PS: Ob wir Tiger-Bier nach Deutschland importieren koennen, haengt davon ab, ob wir es schaffen, in den naechsten beiden Wochen die kompletten vietnamesischen Vorraete auszutrinken...

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