20.10.08

Rach Gia / Phu Quoc

Nachdem das Hotel in Rach Gia, einem Ort, der eh nicht besonders sehenswert ist, nicht wirklich toll war, verliessen wir unser Zimmer schon um halb sieben und liessen uns zum Faehrhafen bringen, da dort - laut Reisefuehrer - morgens die ganzen Faehren nach Phu Quoc ablegen sollten.

Weit gefehlt. Erstens war Sonntag, und es war kein einziger Ticketschalter geoeffnet. Zum Zweiten legte nur eine einzige Faehre ab, und die war schon restlos ausverkauft. Zum Dritten hiess es zunaechst, dass am Sonntag zwar noch ein einziges anderes Boot mittags fahren sollte, es dafuer aber auch keine Karten mehr gaebe. Da noch eine Nacht in dieser haesslichen Stadt zu bleiben absolut nicht in Frage kam, ueberlegten wir fieberhaft hin und her, was wir nun anstellen sollten. Ploetzlich tauchten ein paar vietnamesische Herren auf und versuchten uns, ueberteuerte Karten fuer die Mittagsfaehre anzudrehen. Wir waren uns aber nicht sicher, ob diese gueltig waren, und ueberlegten, ob wir uns auf das Geschäft einlassen sollten... Ein schottisches Paerchen, Bridget und Bob, waren in der gleichen Lage wie wir, und wir beratschlagten erst einmal eine Weile, bevor wir uns nach weiteren vergeblichen Ticketkauf-Versuchen in der brütend heissen Sonne entschlossen, das Risiko einzugehen, die Karten zu kaufen und das wirklich unschöne Rach Gia zu verlassen.
Und siehe da: es klappte alles, und wir durften ohne Probleme auf die komplett ausverkaufte Fähre, die uns in einer dreistündigen Fahrt, in der wir mal wieder dank Klimanlage komplett tiefgekühlt und gleichzeitig über eine große Leinwand mit vietnamesischen Sketchshows in ohrenbetäubender Lautstärke unterhalten wurden.
Auf Phu Quoc dann erst einmal das übliche Spiessrutenlaufen: kaum verlässt man die Fähre, quatschen einen zig Leute an, die einem Hotels, Taxi-/Busfahrten oder sonstige Dinge andrehen wollen. Da hilft nur: Ohren abschalten, stur geradeaus schauen und einfach zügig weiterlaufen.
Einer der Kleinbusfahrer hatte dann aber natürlich doch Erfolg, und wir liessen uns in holpriger Fahrt über rote Sandpisten ins Resort "Tropicana" bringen.
Dort bekamen wir einen sehr hübschen Bungalow mit Terrasse und Meerblick für einen Superpreis, konnten noch ins wieder mal lauwarme Meer hüpfen (diesmal: der Golf von Thailand) und einen Drink und ein leckeres Abendessen geniessen, bevor wir unters Mückennetz schlüpften...

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