27.12.06

Indien, Tag 26-27 (Varanasi)

Hier meldet sich nochmal der Norman...

Um 7:00 sind wir dann in Varanasi - der absolut heiligen Stadt - angekommen und es gab einen Abholservice vom Guest House. Ohne diesen haetten wir das Hostel wohl auch nie und nimmer gefunden, mitten durch das riesige Gassengewirr der Altstadt, aber dann direkt am Ganges.

Varanasi ist auch ein neuer Indien-Hoehepunkt in jeder Hinsicht. Unglaublich viele kleine Gassen, unglaubliche Leute am und im heiligen Ganges, brennende Leichen auf den Ghats, eine unglaubliche Zahl von Kuehen und derer Fladen in den Gassen, Ziegen und freche Affen an unseren Fensterlaeden (direkter Gangesblick) und schliesslich ein privater Gecko in unserem Zimmer, dern man dabei beobachten kann, wir er sich um die Fliegen kuemmert.

Nach dem Fruehstueck haben wir uns erstmal um die Waesche gekuemmert und dann durch die Gassen gewuehlt zu einem Buchladen, damit der Nadine der Lesestoff nicht ausgeht.

Nach einem Mittagssnack sind wir dann alle Ghats von Sueden nach Norden am Ganges entlang gegangen. Dass dieser eine fuerchterlich verschmutze Dreckbruehe ist, weiss man. Faszinierend ist dann zu beobachten, wie sich die Leute darin waschen und die Waesche gleich mit. Nebendran schwimmt neben dem Muell eine tote Kuh (Pestkranke, Kinder, etc. werden mit einem Stein in der Mitte des Flusses versenkt) und an einigen Ghats kann man die rituellen Leichnverbrennungen beobachten. Durchaus beeindruckend alles!

Abend gabs noch ein leckeres Essen mit Tabla-Musik. Das man sich auf den Fussmaerschen die Postkartenhaendler, Bootsfahrtanbietern, etc. wie Schmeissfliegen vom Leibe halten muss, ist eh klar.

Heute frueh (27. Dez.) haben wir dann die obligatorische Bootstour gemacht. Los gings um 5:30 fuer zwei Stunden. Und auch hier ist der Sonnenaufgang faszinieren und die Szenerie mit den Hindus, Waeschern, und vielen, vielen anderen Leuten am Ufer beeindruckend.

Der restliche Tag verlief gemuetlich. Ein wenig Internetten und so, denn Nadine muss sich noch ein klein bisschen von einer kleinen Magenverstimmung erholen. Denn morgen gehts ja in den heissen Sueden. Um 13:10 gehts der Flieger via Dheli nach Chennai!


Ergaenzend muss ich noch hinzufuegen, dass wir beim Zurueckgehen vom Internetcafe noch das Ritual der Abend-Puja am Main Ghat bestaunen konnten, das ist sowas wie eine Hindu-Andacht mit grossem Tamtam (Priester, die stundenlang Glocken laeuten, mit Kerzen tanzen und dabei ohrenbetaeubend laute Mantras singen). Hunderte von Indern waren dabei, dass muss fuer einen Hindu ungefaehr so sein wie fuer einen Christen die Teilnahme an einer Messe im Petersdom.
Sehr beeindrucken, aber leider wie so vieles, das mit Religion und Spiritualitaet zu tun hat, unverstaendlich fuer uns.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen