7.12.06

Indien, Tag 4-6 (Bikaner - Wuestentrip - Jaisalmer)

So, weiter geht's im ersten "Wochenbericht":

Am 4. Tag sind wir mit einem niederlaendischen Paerchen, einem Israeli und 6 Kamel-Guides zur Kamel-Safari aufgebrochen.
Hui, so ein Kamel ist eine ganz schoen wackelige Angelegenheit, wirklich!
Und spaestens nach 3 Stunden tut einem der Hintern auch ordentlich weh -) Aber die Organisation war perfekt, wir hatten auch Wagen dabei, so dass man sich zwischendurch ausruhen konnte.

Der erste Abschnitt ging von 9-12 Uhr hinein in die Thar-Wueste, dann wurde von den Guides lecker Chai und Mittagessen gekocht (ja, wirklich mitten in der Wueste!), nach einem Schlaefchen ging's bei Sonnenschein weiter zu einem 3 Stunden entfernten Dorf. Dort belagerten und gleich saemtliche Kinder, die wollte fotografiert werden und mir meine Haarspangen abquatschen bzw. mit Norman die Uhr tauschen.
Puenktlich zum absolut spektakulaeren Sonnenuntergang erreichten wir unser Lager, die Guides versorgten uns wieder mit Chai und Abendessen, und schon um 20 Uhr legten wir uns ins Zelt (ganz schoen kalt in der Wueste!).

Um 7 Uhr am naechsten Morgen wurden wir zum mindestens genauso tollen Sonnenaufgang geweckt, es gab Kaffee (oder sowas aehnliches) und Toast und nach dem Zusammenpacken (alles natuerlich ganz gemuetlich, dem Inder liegt Hektik nicht so) ritten bzw. fuhren wir zurueck.
Die Sonne brannte jetzt schon ordentlich, so dass wir immer noch leichten Sonnenbrand (trotz Sunblocker mit LSF 25) haben.

Das Kamelreiten war wirklich grossartig (auch wenn ich's noch ganz schoen in den Beinen merke), die Wuestenlandschaft ist toll, und es ist (bis auf das Karrenquietschen, die Gloeckchen und das Pupsen der Kamele) absolut still. Die Guides singen ab un zu bzw. zeigen stolz ihre Handy-Klingeltoene (ja, man hat Empfang in der Wueste).

Nach der 2taegigen Tour waren wir total erledigt und mussten uns erst einmal die nach Kamel stinkenden Sachen vom Leib pfluecken und duschen - kalt natuerlich.
Und ausschlafen, denn die Wuestennacht war wie gesagt empfindlich kalt, nass und vor allem hart.

Um 4.15 Uhr sind wir heute morgen schon wieder aufgestanden, und wurden von der Rikscha zum Busbahnhof gebracht. Dort bestiegen wir den Express-Bus nach Jaisalmer (7 Stunden Fahrt), schon im Bus machte ein Inder das Hotel fuer uns klar (logisch, gehoert ja seinem Bruder) und wir checkten ein.
Seitdem liegen wir mehr oder minder im Bett, Norman hat eine fiese Magenverstimmung und Kopfschmerzen, bei mir ist's nicht ganz so schlimm.
Aber dank vieler Medikamente, guter Tipps und Cola kriegen wir das wieder hin.

So, jetzt gehe ich mal zurueck zu meinem "Patienten", wenn wir dazu faehig sind, wollen mir morgen das Jaisalmer Fort besichtigen. Ausserdem haben wir einen Laden entdeckt, der Alkohol verkauft, da muessen wir zuschlagen, unser Rum aus dem Flachmann von daheim geht schwer zur Neige.
Morgen abend oder uebermorgen wollen wir mit dem Nachtzug weiter nach Jodhpur.

Viele Gruesse nach Deutschland und ueberall sonst, freu mich ueber Mails!

4 Kommentare:

  1. Anonym11.12.06

    Oh yeah, sounds really interesting. Und das obwohl ich so eine Abneigung gegen Inder hab. Liegt wohl daran, dass bei mir im Hotel nur die aus der OberKaste absteigen und die mega arrogant sind. Also schön weiter fleissig schreiben. Ich brenne nach Neuigkeiten. Küsse aus der Schweiz (so langsam kommt der Schnee, endlich Winter!!)

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  2. Anonym11.12.06

    ach ja und grüss den Norman, der soll net so heulen

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  3. gute besserung ihr zwei!

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  4. @ Alex: Vielen Dank, wir sind fleissig mit der weiteren Berichterstattung beschaeftigt. Und Norman war (fuer einen Mann) erstaundlich tapfer, was wohl bedeutet, dass er tatsaechlich zu krank zum Leiden war :-)
    Wie war denn der eigenen Urlaub?

    @ Markus: Danke, sind nun tatsaechlich seit einer Woche komplett gesund und werden deshalb ernaehrungstechnisch auch mutiger. Mal schauen, wie lange das gutgeht.

    LG, Nadine

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