31.12.06

Indien, Tag 30 (Mamallapuram - Pondicherry)

Am zweiten Tag in Mamallapuram gab's nach dem ueblichen Packen und Gepaeckaufbewahren ein Fruehstueck untermalt von cooler Jazzmusik und anschliessend einen Abstecher in einem Buchladen mit tatsaechlich deutschen Buechern (hurra!). Dann mieteten wir uns ein Fahrrad und kurvten zu den "5 Rathas" (wieder mal Weltkulturerbe), das sind ebenfalls wieder Tempel, die vor 1400 Jahren aus einem riesigen Felsblock herausgearbeitet wurden und bis vor 150 Jahren unter Sandduenen verborgen lagen, bis die Englaender sie ausbuddelten.
Dort waren solche Scharen an indischen Familien und Schulklassen unterwegs - die zu beobachten ist fast noch interessanter als die Tempel selbst. Natuerlich musste ich auch wieder mit einigen Schulmaedchen auf's Foto.
Von der Hitze schon total erledigt, radelten wir gemuetlich entlang der Steinmetze, die fleissig arbeiteten, zum Strandtempel, wo auch viel Trubel war, und genossen dann lieber einen Lassi in einem Restaurant mit Dachterrasse (und Ventilator).
Fahrradfahren ist sehr lustig, das geht prima und man kommt gut voran, wenn man die Strassenordnung (siehe Blog "Tag 20-22") beachtet.

Dann liefen wir mitsamt den schweren Rucksaecken (alle warmen Klamotten und die schweren Schuhe sind nun eingepackt) zur Bushaltestelle, warteten dort vergeblich und beschlossen, lieber wieder einfach den naechstbesten Bus nach Pondicherry an der grossen Kuestenstrasse anzuhalten. Gesagt, getan, und so quetschen wir uns mitsamt allem Gepaeck in einen eh schon vollen Bus (der Bus haelt uebrigens nicht wirklich an, um Fahrgaeste einsteigen zu lassen - er wird im besten Fall langsamer, dann heisst aufspringen). Nach 2 Stunden erreichten wir Pondicherry.

Pondicherry ist eine ehemals franzoesisch besiedelte Stadt; auch heute ist das Gebiet um Pondicherry eine eigene Verwaltungseinheit innerhalb Tamil Nadus mit eigenen Steuern etc. Hier sprechen viele Inder tatsaechlich Franzoesisch, die Strassen heissen "rue", das Rathaus "hotel de ville".

Und es ist eine sehr volle Stadt, denn gerade ueber Silvester hat Indien Ferien, und viele Inder machen Urlaub - d.h. fast alle Gaestehaeuser waren voll, und wir mussten uns einem Rikschafahrer anvertrauen, der uns auch tatsaechlich noch zu einem Guesthouse mit einem freien Zimmer fuhr. Das sollte 600 Rupien kosten; auf die Frage, wieviel davon der Rikschafahrer bekommt, antwortete das Rezeptions-Maedel ganz ehrlich mit "100 Rupees", und daraufhin gaben wir ihm 50 Rupien und bekamen das Zimmer fuer 500 Rupien. Ich muss sagen, nach 4 Wochen Rundreise kennt man die Kniffe und Tricks!

Schnell zogen wir los in ein Restaurant, denn Pondicherry ist bekannt fuer die tolle franzoesisch angehauchte Kueche und das Seafood. Unsere Erwartungen erfuellten sich, das Bier ist billig (der Rum, den wir noch kauften und mit Mangosaft im Hotel tranken, ebenfalls: die Flasche gab's fuer 150 Rupies, ca. 2,50 Euro). Hurra!

1 Kommentar:

  1. Hmm, Euch wünsche ich vermutlich gerade eher eine gute Radtour als einen guten Rutsch ins Neue Jahr - wie auch immer Ihr ins neue Jahr gelangt, genießt das gute indisch/französische Essen und den guten Alkohol und auf ein wunderschönes 2007!

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