15.1.07

Indien, Tag 41-42 (Cochin)

Norman blogt :-)

Selbst mit laufendem Fan ist eine Nacht in Cochin im Januar zu heiss. Der Wecker um 6:00 war die Erloesung! Wir hatten ein schickes Ambassador-Taxi bestellt, dass von einem wilden Fahrer mit uns zu einem Elefanten-Camp gefahren wurde!

Nach 1,5h auf Indiens Strassen waren wir da und durften mit den gerade geweckten Elefanten zum nahegelegenen Fluss laufen. Ein Elefant war ausgewachsen, aber ca. 10 andere waren klein - angefangen vom 6 Monate alten Baby-Elefanten bis zum handlichen Teenager-Elefanten war alles dabei! Am Fluss angekommen wurden diese dann mit Kokusnussschalen geschrubbt, d.h. auch allen Touris wurde eine solche in die Hand gedrueckt, damit sich diese in den Fluss neben die Elefanten stellen und schrubben! Wir haben uns allerdings mit Taetscheln, am Ruessel ziehen, streicheln und fotografieren begnuegt, und auch das war ausreichend und absolut super spannend! Ein echt lustiges Erlebnis, insbesondere wenn man von einem Babyelefanten mit dem Ruessel am Arm gepackt wird!

Danach gings zurueck nach Cochin zu den chinesischen Fischernetzen. Hier haben wir uns einige frisch gefangene Tiger Prawns und auch Tintenfische ausgesucht! Am Stand daneben wurden diese gleich gegrillt und mit Pommes und Bier hatten wir ein super Mittagessen!

Spaeter war nochmal Sightseeing angesagt: wir sind zum nahegelegenen Hollaendischen Palast aus dem 16. Jhdt. gefahren, der sich durch huebsche Wandmalereien auszeichnet (allerdings viel Schweinkram auf den Bildern...). Nebenan liegt das alte juedische Viertel, durch das wir ebenfalls geschlendet sind, bevor wir zurueck zum Guesthouse gelaufen sind.

Vor dem Essen war mehrmaliges Duschen noetig und auch ein Eiskaffee im Programm. Das Abendessen hat sich dann insbesondere dadurch ausgezeichnet, dass das Bier in Teekannen ausgeschenkt wird, weil das mit Alk in Kerala nicht so einfach ist bzw. Schanklizenzen anscheinend teuer sind :-).

Unsere naechster und letzter Tag in Cochin bestand dann noch aus Packen, etw. Internetten und der Rueckfahrt mit Rikscha und Faehre nach Ernakulum (dem Festland-Teil von Cochin). Wir haben noch einen fast-europaeischen Supermarkt gefunden, um ein paar Kleinigkeiten fuer die bevorstehende Zugfahrt zu kaufen. Die Mittagshitze haben wir in einem klimatisierten Pizza Hut ueberstanden (jedoch leider ohne tanzende Kellner). Um 14:00 ging unser Zug von Cochin/Ernakulum nach Canacona/Goa. Geplante Dauer: 15 Stunden.



Ich muss noch Details zur Zugfahrt ergaenzen: Es war vor allem heiss, heiss, heiss. Und voll. Denn die gesamten Abteile waren v.a. von einer indischen Maedchen-Schulklasse besetzt, die sich recht viel zu erzaehlen hatten, und die auch uns irgendwann dann neugierig in Form einer mutigen Abordnung einen Besuch abstatteten und speziell Norman recht unbefangen mit Fragen loecherten. Die Maedels waren aus Kaschmir, extrem huebsch und etwa 20 Jahre alt und verlangten hartnaeckige Erklaerungen, warum wir nicht verheiratet sind und wie wir den und jenen Bollywoodstar finden. Eine nette Abwechslung, wirklich!
Weniger nett war die Entdeckung, dass auch im Zug Kakerlaken umherwuseln - auch ueber meine Fuesse und irgendwann sogar auf dem Sitz. Die Inder um uns herum fanden unser Grausen eher belustigend, erledigten die Viecher aber ganz enthusiastisch und mit blossen Haenden. Igitt.

Nachdem dann in unsere 6er-Sitzer-Gruppe 2 unspassige muslimische Ehepaare zugestiegen waren und sich recht schnell schlaftechnisch einrichteten, tranken wir im 'Obergeschoss'des Liegewagens als Einschlafhilfe und ganz heimlich noch Rum mit Ananassaft aus den guten Ikea-Bechern und versuchten, ein paar Stuendchen zu schlafen.

2 Kommentare:

  1. Anonym16.1.07

    Ist ja auch eine Unverschaemtheit mit 25 bzw. 26 noch nicht verheiratet zu sein. Die haben das bestimmt nur abgecheckt, um den Norman gleich abzugreifen(oder haben die vielleicht sowas wie nen Maennerharem?). Musst aufpassen liebe Nadine, sonst wachst Du eines morgens ganz verschwitzt auf, Du der Murmel ist geraubt. Das waer ziemlich bloed. Ich verlass mich drauf, dass Ihr beide wieder zurueck kommt. :-)

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  2. Hey Alex, wir arbeiten schwer daran, dass wir beide zurueckkommen - oder auch nicht, haben naemlich erst vor ein paar Tagen beschlossen, hier am Strand von Palolem eine megahippe Sushibar zu eroeffnen und einfach hierzubleiben :-)
    Tatsache ist tatsaechlich, dass es fuer Inder unverstaendlich ist, mit Mitte 20 nicht verheiratet zu sein und nicht mindestens schon 3 Kinder zu haben (die sind hier naemlich definitiv das hoechste Gut). Im etwas konservativeren Norden haben wir uns deshalb durchaus des Oefteren als "Ehepaar" ausgegeben...

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