18.5.15

Liebesgrüße aus Moskau

So schnell kann es gehen: jetzt ist es bereits halb elf Ortszeit in Moskau, wir sitzen mit einem ersten Wodka Lemon in unserem Apartment, während der kleine Mann im Zimmer nebenan schläft.
Vor nicht einmal 8 Stunden sind wir in München abgeflogen; zum Glück in einem praktisch leeren Flugzeug, so dass wir alle genug Platz hatten und es so einigermaßen entspannend war. In Moskau am Flughafen Domodedovo angekommen, konnten wir erste Bekanntschaft mit dem russischen Servicegedanken machen: die Passbeamtin zeigte keine Gefühlsregung, als sie ewig lang unsere Pässe und Visa kontrollierte. Erst bei Titus' Babycharme konnte sie nicht mehr widerstehen und zeigte die Andeutung eines Lächelns...
Wie mit unserem Vermieter vereinbart, stand draußen auch schon ein deutlich netterer Taxifahrer für uns bereit (der sogar einen Kindersitz im Auto hatte), der uns gut eine Stunde lang von Moskaus Außenbezirken (Plattenbau neben Plattenbau) bis ins Zentrum zu unserer Unterkunft fuhr; zum Glück, ohne mit den berüchtigten Moskauer Staus in Berührung zu kommen.
Das gemietete Apartment stellte sich als wunderschön, toll ausgestattet und sehr zentral gelegen heraus, und so packten wir schnell aus, während Norman sich auf die Suche nach den ersten lebensnotwendigen Dingen (Abendessen, Wasser und Wodka) machte. Titus erkundetete begeistert die Wohnung und aß dann noch begeisterter mit uns die erste Tiefkühl-Pizza seines Lebens.
Wahrscheinlich entkommt man mit Kind bei einer solchen Reise doch nie ganz dem Alltag - schließlich muss nun täglich gekocht werden, die Abende verbringen wir sicherlich auch "zuhause", Moskaus Spielplätze wollen besucht werden, und als erster Programmpunkt morgen steht ein Ausflug in den Supermarkt an, um für Essen und Windeln zu sorgen. Aber so erfährt man eine Stadt vielleicht auch etwas mehr mit den Augen eines Einheimischen.
Gespannt bin ich auch, wie das mit der Verständigung klappt; der Taxifahrer und auch die Vermieterin waren keines englischen Wortes mächtig, und unsere Russischkenntnisse beschränken sich auf ca. 5 Wörter, auch wenn wir gerade fleißig das kyrillische Alphabet lernen. Mit der Vermieterin konnten wir dank eines Übersetzungsprogramms auf ihrem Handy wenigstens die wichtigsten Details klären, aber das wird wohl nicht überall klappen!

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