9.6.09

Arica - Putre (06.06.09)

Einmal Ausschlafen und ein leckeres Fruehstueck spaeter holten wir "unser" Gefaehrt bei der Autovermietung ab, einen knallroten Suzuki Vitara, lotsten uns quer durch die Stadt (ein Lob an den mutigen Autofahrer Norman!) zum riesigsten Supermarkt und kauften dort unser Proviant fuer die naechsten 4 Tage.

Und dann ging's los Richtung Putre: zweieinhalb Stunden durch Sandberge, vorbei an sog. Cactus Candelabro und vielen, vielen Vicuñas z.T. steil bergauf nach Putre, einem kleinen, verschlafenen Dorf im Nationalpark Lauca auf 3.600 m Hoehe.
In Putre checkten wir im recht einfachen Hotel La Paloma ein und machten uns auf den Weg zur kleinen Polizeiwache vor Ort, da wir fuer Ollie den chilenischen Kollegen, die ihm vor ein paar Jahren bei der gleichen Tour geholfen haben, Geschenke uebergeben sollten. Die Herren dort freuten sich auch sehr, und schon hatten wir ein paar Freunde bei der oertlichen Polizei - das ist schliesslich nie verkehrt.

Unser schickes Auto nutzend fuhren wir als "Nachmittagsprogramm" zu den Termas Jurasi, natuerlichen heissen Quellen ca. 11 km von Putre entfernt. Dort fand sich - recht rudimentaer - eine kleine "Umkleidekabine" (= ein Verschlag aus Stein mit Vorhang davor), ein "Schwimmbecken" mitten am Berg sowie ein paar Wasserloecher mit "Fango" (also fies riechendem Matsch). Das Wasser war herrlich warm, die Sicht gigantisch, und zwei nette biertrinkende chilenische Jungs schenkten uns auch noch eine Dose kaltes Bier - das ist Urlaub!

Nachdem wir uns den Matsch abgewaschen hatten, fuhren wir zurueck nach Putre und machten uns auf die Suche nach Benzin - nicht so einfach in einem Dorf ohne Tankstelle. Nach zaehen Verhandlungen bekamen wir beim Tante Emma-Ladenbesitzer 10 l, die er direkt und unaufgefordert in unseren Tank leerte. Weil wir aber auf Nummer Sicher gehen wollten, wollten wir unbedingt zusaetzlich 20 Liter im Kanister zum Mitnehmen erwerben, die er uns aber nicht verkaufen wollte in Ermangelung eines Kanisters (er hatte nur mit Benzin gefuellte 5l-Wasserflaschen anzubieten). Daher bearbeiteten wir die Benzinverkaeuferin Nr. 2 im Ort so lange, bis sie uns endlich den ersehnten Kanister mitsamt Inhalt verkaufte. Der Deckel schloss zwar auch nicht so richtig, aber immerhin.

Abendessen im (fast) einzigen Restaurant des Ortes: Kuchu Marka - immerhin geheizt, was bei den eisigen Temperaturen nachts doch sehr angenehm ist. Essen in Ordnung, da es eh nur ein Menue gab, und man dort nur die Wahl des Hauptgangs hatte (wie immer: Fleisch in allen Variationen, sowie die Spezialitaet des Ortes Lllaita, ein Art Flussalge). Nach einer Runde "Stadt, Land, Fluss" gings ins kalte Bettchen.

1 Kommentar:

  1. habe ich doch gesagt, dass das nicht verkehrt ist, haha. aber die kollegen waren wirklich wirklich nett und recht "locker" unterwegs, im wahrsten sinne. denn das rad, dass sie von ihrem polizeiwagen abschraubten, passten nämlich nicht 100% auf meinen schlitten drauf. naja, die schrauben passten - auf gings. dank der kollegen bekam ich den reifen für nicht mal 10 euro geflickt. und das in einer werkstatt, die ich nicht mal gefunden hätte!

    AntwortenLöschen