25.6.09

Südamerika 2009 - Zusammenfassung und Schluss

Nach 53 Tagen Reise hier nun - ganz journalistisch und natürlich objektiv - die harten Fakten:
  • bereiste Länder: 4 (Ecuador, Peru, Bolivien und Chile)
  • Zeitumstellung: 7 Stunden (Galapagos) - 5 Stunden (Bolivien/Chile) "vor" deutscher Zeit
  • neue Stempel im Pass: 8
  • unterschiedliche Betten: 26 (davon 3 Nächte im Zelt)
  • Nachtbusfahrten: 3
  • Kilometer Luftlinie: ca. 4.000
  • höchstgelegene Stadt: La Paz / El Alto (ca. 4.000 m)
  • höchster Punkt: Punta Unión / Chile (4.750 m)
  • Gewicht meines Rucksacks beim Hin-/Rückflug: 11,5 bzw. 14 kg
  • bestes Essen: Azul Profundo (Santiago), La Estaka (San Pedro de Atacama), Filou de Montpellier (Valparaiso), Frühstück auf unserem Schiff (Galapagos) und die Ceviche in Lima
  • schlechtestes Essen: Kuchu Marka (Putre), am 2. Abend in San Pedro de Atacama und die selbergekochte Fertigpasta beim Trekking
  • schönstes Hotel: Hostel Edén Atacameño (San Pedo de Atacama)
  • schlimmste Unterkunft: die Muffelzimmer in den Hostels in Puno und Lima
  • höchste Temperatur: Galapagos-Inseln, Cuenca (Ecuador), Lambayeque (Peru)
  • niedrigste Temperatur: Geysir-Besichtigung (San Pedro de Atacama)
  • höchster Temperaturunterschied an einem Tag: Salar de Surire (morgens früh um 7 Uhr: -15° C) - Iquique (nachmittags bei der Humberstone-Mine: +25° C)
  • tollstes gelerntes Wort: "durazno" (= Pfirsich), "Adelante!" (= Herein!, vorwärts) im Spanischen und "endemic species" in Englisch
  • gelesene Bücher: 12
  • unnötigste Gepäckstücke: Fahrrad- und normales Schloss, Mückennetz, Impfpass
  • konsumierte alkoholische Getränke: keine, weil wir so brav sind
  • unerwartet wichtigstes Gepäckstück: Skiunterwäsche, Strickmütze und -handschuhe
  • Verluste: diverse Einzelsocken, 1/2 Schnürsenkel (den hat mir Norman während unseres Trekkings beim Versuch, bei Eiskälte den Tee direkt unter dem Zeltvordach zu kochen, versengt), oberste Hautschichten (beim Sandboarden)
  • Zugewinne: 1 Bart, 1 Kissenbezug, diverse DVDs, Alkohol, 1 Blaufusstölpel-Schlüsselanhänger, 1 T-Shirt von cuy-arts
  • ungewöhnlichstes Essen: Meerschweinchen (muss man nicht haben), Ceviche (immer und überall superlecker!), Pisco Sour (mal so, mal so), Lama/Alpaka (siehe Meerschweinchen), Avocados (noch nie so gute und so viele gegessen)
  • verbrauchte Medikamente: 2 Aspirin, 7 Tannacomp (eher prophylaktisch), 1 Flasche Sonnencreme LSF 50, Halswehtabletten und unendlich viele Taschentücher
  • wildeste Busfahrt: Pisco Elqui - Vicuña
  • lustigstes Treffen: Ollie am Flughafen und zufällig nochmal am größten Platz in Quito
  • Anzahl Fotos: knapp 3.000 (keine Angst, die werden noch aussortiert)
  • lustigste Tiere: Blaufußtölpel, faule Seelöwen, hüpfende Lamas, Papageienfische, Vicuñas, Vizcachas
  • netteste Bekanntschaften: Efrain von Conaf in Guallatire, Conaf-Mensch in Arica, Indio-Familie in Quilotoa, unser Arriero beim Santa Cruz-Trek, der Ausrüstungsverleiher in Huaraz, alle Taxifahrer und die Dame im voll belegten Hostel in Valparaiso, die uns umgehend ein Zimmer besorgte und uns sogar zu Fuss zum nächsten Hostel begleitete
  • unschöne Bekanntschaften: keine, nada!
Das haben wir gelernt:
  • Ja, es ist möglich, 2 Monate unbeschwert durch Südamerika zu reisen, ohne überfallen zu werden oder an Montezumas Rache zu erkranken
  • in Südamerika darf man nie (!) Klopapier in die Toilette werfen, sondern man muss dafür immer den Mülleimer zur Entsorgung benutzen
  • viel Wissen über die Inka / Moches / Chimú und sonstige prä-inkaische Völker
  • noch viel mehr über Neruda (besonders toll: seines Liebesgedichte und seine "Oden an die gewöhnlichen Dinge")
  • viel Spanisch, denn ausser in den grossen Städten Chiles hat niemand mit uns Englisch gesprochen
  • Galapagos ist in jedem Fall eine Reise und v.a. seinen Preis wert!
  • Treppensteigen auf 4.000 m Höhe ist doof!
  • auch ich kann offenbar seekrank werden
  • nächstes Mal würden wir: wärmere und v.a. mehr Socken mitnehmen, nicht mehr soviel Zeit in Chile und im Norden Perus verbringen, sondern lieber mehr Tage auf Galapagos oder in Bolivien bleiben sowie enen Abstecher in den Urwald und an den Amazonas machen
Persönliche Highlights:
  • Schnorcheln mit Seelöwen (Galapagos) sowie der Vollmond in der Bucht von Santa Fé
  • die Wolken über Machu Picchu
  • zweiter Nachmittag beim Trekking am Zeltplatz mit Blick auf die 5-6.000er
  • heisse Therme am Salar de Surire
  • Fahrradtour in Baños
  • Blick auf La Paz von El Alto aus
  • Sternegucken in San Pedro de Atacama
  • Nerudas Wohnhäuser
  • ... und natürlich noch viele mehr, aber ich will ja nicht noch einmal alle vergangenen Blogeinträge zitieren...
Eine tolle Reise, die leider und natürlich viel zu schnell vorbei gegangen ist - aber das war sicher nicht der letzte Urlaub in Südamerika!!!

1 Kommentar:

  1. Neid, ja ganz viel Neid macht sich breit. Brav wie ich bin, hab ich natürlich alle (!!!) Blogeinträge regelmässig und aufmerksam gelesen und freu mich schon auf persönliche Reiseberichte. Vielleicht klappt das ja nächstes WE irgendwie? Schön, dass Du wieder sicher in Minga angekommen bist und der Commander wird mit einem echten argentinischen Steak im Bauch und einen chilenischen Skisonnenbrand ja auch bald wieder unter uns Europäern walten. Bis bald, alex

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