4.6.09

Puno / Copacabana (31.05.09)

Wach nach einer eiskalten Dusche (wie so oft in den letzten Wochen) und einem eher rudimentaeren Fruehstueck (dito) waren wir puenktlich um 8 Uhr fertig und wurden zu einer Besichtigung der "Floating Islands" auf dem Titicacasee abgeholt.
Dafuer ging's mit dem Boot (auf dem natuerlich wieder unaufgefordert ein "echt indianischer" Musiker "El cóndor pasa" floetete) auf eine der ca. 42 Inseln der Uros, die komplett aus Tortora-Schilf geflochten ist, und auch saemtliche Boote / Huetten etc. aus dem gleichen Material hergestellt sind. Unser Guide erklaerte uns mit Hilfe des Inselchefs die Herstellung solcher schwimmenden Inseln erklaerte und uns auch demonstierte, dass man mit dem Schilf nicht nur bauen und kochen, sondern die weissen Teile geschaelt auch essen kann.
Die lustigen Touristen wurden dann auch flugs auf die umtriebigen Uros-Damen (die riesige Stoff-Troddel unten an ihren langen Zoepfen haengen haben) verteilt, die sich jeweils ein Paerchen schnappten und diesem ihre Huette von innen zeigte. Dort war sogar das Bett aus Schilf, und dank Solarzellen gabs sogar einen kleinen Fernseher.
Danach war natuerlich "Shopping" angesagt, und auch wir investierten unsere paar letzten Soles in einen Kissenbezug aus Alpakawolle :-)

Wieder an Land, fuhren wir mit einer Rikscha zum Busbahnhof und von dort aus mit dem Bus ca. 2 1/2 Stunden lang nach Yunguyo, dem Grenzort zu Bolivien.
Ein umtriebiger Fahrradrikschafahrer bemaechtigte sich gleich unser und bot sich an, uns zur Grenze zu bringen; nicht bedenkend, dass diese leider ein ganzes Stueck hoeher liegt, so dass er schlussendlich sein Fahrrad mit unserem Gepaeck schob, waehrend wir abwechselnd nebenher liefen.

Der Grenzuebergang selbst war sehr unspektakulaer - kein Mensch ausser uns weit und breit, so dass die Grenzbeamten auf beiden Seiten sehr zu einem Schwaetzchen aufgelegt waren, waehrend sie uns weitere Stempel in die Paesse verabreichten.

In Bolivien tauschten wir unsere letzten 20 $ in ein paar mickrige Bolivianos um und fuhren mit einem Collectivo (ein Taxi, das erst dann losfaehrt, wenn's voll ist) nach Copacabana.
Das Staedtchen Copacabana heisst zwar so wie der beruehmte Strand in Brasilien, dort laedt der Titicacasee aber aufgrund der Aussen- und Wassertemperaturen (nachts hat's Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, und der See hat wohl um die 9 Grad) und der Infrastruktur nicht ganz so sehr zum Baden ein. Auch die Wasserqualitaet ist (auch durch die auf den Inseln lebenden Staemme, die natuerlich keine Klaeranlage haben) eher maessig...

In Copacabana bezogen wir das Hotel Utama, wo man uns erst einmal mitteilte, dass man dort nicht mit Kreditkarte bezahlen koenne und auch sonst kein einziger Geldautomat in der Stadt zu finden sei. Auch die einzige Bank, die Barauszahlungen auf Kreditkarten vornimmt, habe heute und am morgigen Tag (Achtung, Pfingsten!) leider geschlossen. Tja, und unser Bargeldvorrat zeigte knapp 20 $ an. Also klapperten wir alle "besseren" Hotels ab in der Hoffnung, dass dort, wo man mit Kreditkarte bezahlen kann, man uns auch Bargeld auszahlen koenne. Leider falsch, also beschlossen wir, einen Tag laenger als geplant in Copacabana zu bleiben, um unser Hotel dann bezahlen zu koennen.

Gluecklicherweise gab es ein einziges Restaurant mit Kartenzahlung in dem ganzen Ort!!!

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