4.6.09

La Paz (03./04.06.09)

Gesundheitlich immer noch ein wenig "angeschlagen (Schnupfen und - neu: Magenprobleme), verabschiedeten wir uns frueh morgens von Copacabana und fuhren mit dem Bus in mehr als drei Stunden - nur unterbrochen von der Faehrueberfahrt - nach La Paz.
Der Weg fuehrte ueber den hochgelegenen Stadtteil El Alto (der aber wohl mindestens genau so gross ist wie La Paz selbst) in die Stadt hinein, so dass man von oben einen beeindruckenden Blick sowohl ueber die gesamte, im Canyon gelegene Stadt hatte, deren Haeuser sich ueber saemtliche Haenge erstreckten, als auch auf den 6.400 m hohen "Hausberg" Illimani. La Paz selbst ruehmt sich, die hoechstgelegene Grosstadt der Welt zu sein (3.600 m), weshalb es in den hoeher gelegenen Stadtvierteln auch extrem kalt sein kann, waehrend es im Tal halbwegs angenehm ist (wenn auch immer noch ziemlich frisch).

Wir bezogen das Hotel Fuentes, machten eine kurze Siesta, und dann ging's auch schon los mit der Stadtbesichtigung: In der ganzen Stadt ist extrem viel los auf den Strassen und Gassen, am meisten wohl rund um die Plaza San Francisco, wo das Strasse-Ueberqueren durch die Unmengen an Minibussen ein echtes Abenteuer ist! Von dort gings steil bergauf (anstrengend!) auf die Plaza Murillo, wo sich der Regierungspalast befindet (obwohl - wie mir vorher gar nicht klar war, Bildungsluecke - La Paz NICHT die Hauptstadt Boliviens ist. Die ist naemlich Sucre).
Auch hier waren unheimlich viel Leute und Autos unterwegs, ein Wahnsinnsbetrieb. Zum Glueck machen die meisten Autos, waehrend sie im Stau / an der Ampel stehen, aus unerfindlichen Gruenden den Motor aus, sonst waer's in dem Talkessel wahrscheinlich ueberaupt nicht auszuhalten. Huebsch zu besichtigen war die Calle Jaén, die aelteste Gasse La Paz' mit sehr pittoresken Kolonialbauten.
Die Wirklichkeit holte uns dann auf dem Weg zum Busbahnhof ein, wo ein abartiger Verkehr herrschte. Drinnen waren saemtlichen Damen an den Verkaufsschaltern wie immer sehr hilfreich, und so konnten wir unsere Weiterfahrt nach Chile auch schon organisieren. Auch das Maedel an der dortigen Tourist-Info ueberschlug sich fast vor Freundlichkeit und guten Tipps - das ist wirklich sehr angenehm hier!

Wir stuerzten uns also gut geruestet mit Stadtplaenen wieder ins Getuemmel, diesmal durch die Maerkte - am beeindruckendsten hier der sog. "Hexenmarkt" rund um unser Hotel. Dort sitzen alte Indio-Weibchen an Staenden und verkaufen neben diversen Kraeutern auch getrocknete Lamafoeten (die sollen einem Haus Glueck bringen, wenn man sie beim Bau ins Mauerwerk einbaut), ausgestopfte Guerteltiere, Puelverchen gegen jedes erdenkliche Leiden und fuer jeden erdenklichen Wunsch, Gluecksbringer, Schlangenhaeute... Sehr seltsam, aber interessant.

Tag Zwei in La Paz nutzten wir fuer einen Tagesauflug nach Tiwanaku - mal wieder viele alte Steine also :-)
Allein schon die knapp 90 minuetige Fahrt wieder hinauf nach El Alto und durchs Altiplano war sehenswert, und dank der ausfuehrlichen Erklaerungen unseres Fuehrers war auch der Besuch bei den Ruinen wirklich hochinteressant. Mehr Infos zur Ruinenstaette siehe den Wikipedia-Artikel!
Auf den Fotos dort siehts zwar uebrigens ziemlich heiss aus, dem ist aber definitiv nicht so - ganz im Gegenteil muss man draussen eigentlich immer mindestens mit Jacke, wenn nicht sogar zusaetzlich mit Fleecepulli "bewaffnet" sein, weils wirklich v.a. im Schatten sehr kalt sein kann.

Nach einem Mittagessen fuhren wir mit dem Minibus dann wieder zurueck nach La Paz, und - da alle Insassen wie wild die Sicht auf La Paz City von oben photographierten - machten wir sogar noch einen Photostopp mitten auf der Schnellstrasse.
Da es so kalt ist und es kaum Niederschlag gibt, ist die Sicht hier wirklich unfassbar gut!

So, und nun habe ich die letzten Reisetage im Blog "aufgearbeitet", und gleich geht's zum Abendessen!
Morgen verabschieden wir uns dann auch schon in aller Herrgottfruehe aus Bolivien, um in 9 Stunden Busfahrt nach Arica in Chile zu gelangen.
Fortsetzung folgt!

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