19.6.09

Valparaiso (17./18.06.09)

An unserem letzten Morgen in La Serena verschliefen wir fast das Fruehstueck und schafften es, puenktlich um 11 Uhr auszuchecken, denn um halb zwoelf sollte uns der Bus nach Valparaiso bringen.
Die 7stuendige Fahrt war nicht besonders erlebnisreich, v.a. weil wir saemtliche an Bord gezeigte Filme schon kannten (zuviele Busfahrten in den letzten 2 Wochen), und draussen nur Nebel, Nebel, Nebel zu sehen war.
Mit dem Taxi (sauteuer!) liessen wir uns zum Hostel bringen, dort - ganz neue Erfahrung! - war leider tatsaechlich kein Zimmer mehr frei. Die aeltere Dame an der Rezeption organisierte aber sofort in einem anderen Hostel ein Zimmer fuer uns und liess es sich auch nicht nehmen, uns zu Fuss durch die steilen Gassen des Cerro Bellavista dorthin zu begleiten.
Im Hostel Bellavista, direkt am Hang gelegen, eher eine grosse Altbauwohnung als ein Hostel und mit einem sehr huebschen Blick ueber "Valpo" wurden wir dann auch schon erwartet und bekamen ein nettes Zimmer, auch wenn ich die resolute junge Chilenin kaum verstehen konnte.
Nach dem Auspacken spazierten wir in die City - und hier war mal richtig was los! Wir fanden dann auch nach einer Weile ein Restaurant auf dem Cerro Concepción, das uns zusagte, genossen ein Menue mit Pisco, Fisch, Muscheln und Wein und tranken in einer Bar auf dem Heimweg noch einen Absacker.

Der naechste Tag begann mit einem feinen Fruehstueck, einem kurzen Ratsch mit den beiden einzigen anderen Hotelgaesten und dann natuerlich wie immer mit einer Stadtbesichtigung.
Zunaechst machten wir uns an den Aufstieg zum ehemaligen Wohnhaus ("La Sebastiana") Pablo Nerudas, dem zweiten chilenischen Literaturnobelpreistraeger. Dort konnte man saemtliche beeindruckend eingerichteten Wohnraeume besichtigen und v.a. den unglaublichen, wunderschoenen Blick ueber Valparaiso geniessen: Huegel ueber mit Huegel mit unzaehligen bunten Haeusern und natuerlich der Hafen und das Meer. Das Haus erinnerte mich sehr an die Gaudì-Wohnhaeuser in Barcelona bzw. die Hundertwasser-Haeuser - ungewoehnliche und sehr besondere Architektur...
Anschliessend fuhren wir mit dem Bus (mit tatkraeftiger Unterstuetzung einer netten Chilenin) nach "El Plan", dem Stadtteil direkt am Meer, und dort spazierten wir durch ein beeindruckendes Getuemmel aus lautstark schreienden Strassenverkaeufern und streunenden Hunden zur Markthalle, wo wir im ersten Stock bei den kleinen Restaurants schon auf der Treppe von wartenden Kellnerinnen angefallen wurden, die uns in ihr bescheidenes Lokal locken wollten. Wir widerstanden tapfer und manoevrierten uns zum im Reisefuehrer empfohlenen Restaurant, wo wir eine gute Meeresfruechtesuppe bzw. einen sehr umfangreichen Meeresfruechteeintopf speisten, waehrend unter unserem Stuehlen die Katzen maunzten.

Weiter gings mit dem Bus, diesmal zum Hafen - leider kapierten wir das Aussteigeprinzip nicht so ganz, und mussten daher ein ganz schoen weites Stueck zuruecklaufen, direkt am Containerhafen und der chilenischen Marine vorbei. Am Hafen angekommen, besichtigten wir noch kurz die "Altstadt", die Plaza Sotomayor und fuhren dann mit einer der vielen alten Standseilbahnen, die die Unterstadt mit den diversen Huegeln verbindet, auf den Cerro Concepción. Dort machten wir eine Kaffeepause in einem Café mit Blick ueber die gesamte Stadt, spazierten durch die Gassen, shoppten Wein und Empanadas und machten einen Abstecher ins Internetcafé, wo wir gleich ein Hostel in Santiago reservieren konnten.
Dann gings nach einem langen Besichtigungstag zurueck ins Hostel, und hier sitzen wir nun und geniessen bei einer Flasche chilenischem Weisswein einen ruhigen Abend.

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