4.6.09

Copacabana (01./02.06.09)

Die Strapazen der letzten Wochen und natuerlich die fiese Kaelte haben ihr erstes gesundheitliches Opfer gefordert, und Norman kaempft seit kurzem mit einem schweren Schnupfen. Deshalb waren wir auch gar nicht boese um einen Tag mehr am Titicacasee, den wir mit Ausschlafen, Lesen am Strand (zu kalt und schmutzig) etc. zum Ausruhen nutzen wollten - der erste richtig "ruhige" Tag seit einem Monat!
Um dem Schnupfen alles Noetige entgegenzusetzen, haben wir mittags auch flugs die Kirche in Copacabana mit der wundertaetigen Marienstatue (= wichtigster bolivianischer Wallfahrtsort) besucht, vielleicht hilft's ja?
Ansonsten waren wir sparsam mit unserem bisschen Bargeld, sassen stundenlang bei Saft und Tee lesend in einem Café-Garten und genossen die Sonne.
Nach einer Nachmittagssiesta erstiegen wir noch den Cerro Calvario, dem knapp 4.000 m hohen Hausberg Copacabanas, und genossen von dort oben einen huebschen Sonnenuntergang. Weils danach aber gleich wieder so richtig kalt wurde, stand wieder Abendessen im einzigen zur Auswahl stehenden Restaurant an, wo das ausgezeichnete Glas Weisswein gluecklicherweise nur umgerechnet 1 Euro kostete! :-)

Netterweise durften wir - mit dem Versprechen, zu bezahlen, sobald wir Bargeld bekommen haetten - am naechsten Tag eine Tour zur Isla del Sol unternehmen!
Bei der Abfahrt morgens um 8:30 Uhr am Hafen war's saukalt, das Wasser in den Pfuetzen war gefroren! Nach 2 Stunden Bootsfahrt erreichen wir die Nordseite der Insel, wo wir das Museo del Oro besuchten (aber nur ca. 5 Minuten lang, da nix zu sehen), und dann spazierten wir eine halbe Stunde lang zu den Inkaruinen Chincana. Die Inkas glaubten, dass der Sonnengott auf der Insel geboren sei, und bauten deshalb ein Heiligtum zur Anbetung dort.

Nach der Besichtigung wanderten wir knapp 3 Stunden lang einmal quer ueber die Insel - bergauf und bergab - immer mit einem herrlichen Blick ueber die Schneeberge am Festland, und bei wunderbarem Wetter. Allerdings war auch hier v.a. das Bergauflaufen recht anstrengend, da die hoechste Erhebung auch immerhin ueber 4.000 m betraegt.
Danach waren wir auf jeden Fall recht erledigt und genossen die ruhige Bootsfahrt zurueck nach Copacabana. Und dort konnten wir endlich (!) Bargeld in der einzigen Bankfiliale im Ort holen, unsere "Schulden" beim Tourveranstalter und im Hotel bezahlen und in ein Restaurant unserer Wahl zum Essen gehen!
Merke also: immer genuegend Bargeld im Geldbeutel haben, denn man weiss nie, wo der naechste Geldautomat zu finden ist!

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