17.8.16

Strandtag 2 in Sámara (16.08.2016)

Mist, die Sonne gestern war noch viel stärker als gedacht, Norman und ich haben beide einen ordentlichen Sonnenbrand, obwohl zumindest ich mich mit der 30er-Sonnencreme einigermaßen eingecremt hatte. Titus hat zum Glück nur auf dem Handrücken zwei kleine gerötete Stellen, seine UV-Schutzkleidung hat gut funktioniert, ebenso die 50er-Sonnencreme.

Heute morgen gibt es frischgebackene Pancakes mit Früchten für uns alle, Titus muss ab und zu in der Küche vorbeischauen, so ungeduldig ist er, bis die endlich fertig sind. Leider kommen ihm dabei immer mal wieder die beiden großen und sehr, sehr friedlichen Hunde des Besitzers in die Quere, vor denen er eine Heidenangst hat, sobald sie ihm zu nahe kommen.

Während ich ein paar T-Shirts rauswasche, besuchen Norman und Titus die Schafe und Hühner, und bald geht es los an den Strand. Hotelchef Rainer hat uns den Strand südlich von Sámara empfohlen und tatsächlich kommt hier wegen der vielen Palmen fast karibisches Feeling auf. Außer ist mal wieder kaum jemand da, das Meer ist pipiwarm, die Wellen genau richtig hoch, um darin herumzuhüpfen, und "zum Glück" ziehen dicke Wolken auf und verdeckt die Sonne - es hat trotzdem noch gut 29 Grad, das reicht uns völlig!
Stundenlang versuchen wir, Titus dazu zu bewegen, mit uns ins Meer zu kommen, doch nach wie vor wird er panisch, wenn wir uns der Wasserlinie nähern. Selbst auf dem Arm weint er los, will "raus, raus, raus!" - keine Chance! Na gut, also machen wir erstmal ein Picknick mit Käsebrot, Gurke und Keksen, allerdings sind wir jetzt schon allesamt mit dem feinen Sand paniert und das Essen wird dadurch etwas kompliziert.
Die Herren beschäftigen sich wieder mit der Erbauung einer Murmelbahn, ich darf immerhin als Wasserträger fungieren und jage zwischendurch die kleinen Krebse, die sich im Sand eingraben, sobald eine Welle kommt.

Als ich zum Himmel blicke, sehe ich schwarze Regenwolken, also packen wir zusammen, versuchen, uns notdürftig vom Sand zu säubern, und treten den Heimweg an. In Sámara erstehe ich in einer Apotheke noch schnell was gegen unseren Sonnenbrand, und bei der üblichen Flussdurchquerung filme ich diesmal, wie Norman professionell durch die Fluten lenkt.
Vorbei geht es an einer großen schlossartigen Mauer, an deren Eingang ein imposantes Wärterhäuschen und Tor mit modernsten Überwachungsanlangen steht. Wir mutmaßen, dass dieses Anwesen möglicherweise Mel Gibson gehört, der hier in Sámara tatsächlich ein Grundstück besitzt...

Ich bin froh, unter der Dusche endlich den kratzigen, juckenden Sand abzuwaschen - ich hasse Sandstrände und mir ist es ein Rätsel, wie man Tage damit zubringen kann, am Strand herumzuliegen. Viel schöner ist es, im warmen Pool zu schwimmen und herumzutoben. Ich frage verschiedene Unterkünfte an, die auf unserer weiteren Reiseroute liegen, während Titus einen Mittagsschlaf hält, danach gibt es Bananen und Ananas für alle.
Als ich gerade das Geschirr am Waschbecken abspüle, springt mir ein etwa 10-12 cm großer Skorpion auf die Hand. Meinen Schreckensschrei hören auch Norman und Titus unter der Dusche. Ich stülpe einen Kochtopf über das Riesenvieh und überlasse dem Mann das Feld.
Der sammelt todesmutig den Skorpion ein und zeigt ihn den Hotelangestellten - die aber nur herzlich lachen...

Pünktlich um 18 Uhr geht die Sonne unter und die Parkbeleuchtung (= Glühwürmchen) geht an. Wir bekommen ein leckeres Abendessen, und als Titus seine Portion Reis mit Gemüse aufgegessen hat, verlangt er noch die Hälfte meiner Pasta und einen großen Löffel von Normans Reis, den er anschließend mit einem großen Glas frischem Mangosaft hinunterspült.
Immer noch sind wir fast alleine hier im Hotel, es ist herrlich ruhig. Immer wieder spähen große Leguane über die Dachbalken der Restaurants, auf den großen Blätter der Bananenbäume sitzen Eidechsen und die Brüllaffen machen einen unglaublichen Lärm. Paradiesisch!

1 Kommentar:

  1. Au Backe!!! Lieber Glühwürmchen als Spüli-Skorpione!!! Ich hätte die komplette Anlage zusammengeschrien vor Schreck.

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