21.8.16

Strandtag in Quépos (20.08.2016)

Ein langer und recht "fauler" Tag liegt hinter uns, ich sitze wieder einmal auf dem Balkon, die Frösche quaken lautstark, die Grillen zirpen, das Meer rauscht laut und beeindruckende Blitze zucken minütlich über den Himmel.
Norman bringt gerade den müden Titus ins Bett, und ich lasse den Tag Revue passieren.
Heute morgen, nach einer sehr ruhigen Nacht, haben meine Männer ungewöhnlich lange geschlafen. Ich liegen bereits ab halb acht Uhr wach im Bett und schmökere in meinem Krimi, gehe in Ruhe duschen und machen die Rolläden hoch, bis sich irgendwann beide Schlafmützen rühren.
Titus verlangt bald nach Müsli, und so frühstücken wir auf der Hotelterrasse mit Blick auf das Meer und Kapuzineräffchen über unseren Köpfen. Noch ist der Himmel wolkenverhangen, trotzdem ist es warm genug. Gegen 10 Uhr fahren wir los, diesmal darf Norman sich ins "Zip-Line-Abenteuer" wagen. Hier gibt es eine fest installierte Strecke, an der man am Seil hängend eine Art "Achterbahn" durch den Wald fahren kann. Die ganze Fahrt dauert nur knapp 2 Minuten, dafür geht es ordentlich auf und ab und Norman wird ganz schön durchgeschüttelt. Titus will auch mit, bekräftigt, dass er doch auch schon groß sei, aber da ist leider nichts zu machen.

Nach diesem kleinen Adrenalinkick fahren wir weiter bis nach Quépos in die "City" und bummeln ein bisschen durch die Straßen. Bei 30 Grad ist das aber eher ein "von Schatten zu Schatten" eilen, wir besorgen ein paar Souvenirs, finden ein Café, in dem es tatsächlich ordentlichen Kaffee gibt, und sind auf der Suche nach einer neuen Speicherkarte für unsere Kamera.
Im kleinen Supermarkt decken wir uns mit Essen und vor allem Eis ein, schaffen es aber kaum, das Eis zu essen, bevor es uns wegschmilzt, so heiß ist es draußen.
Also geht es zurück ins Hotel, und die nächsten 3 Stunden verbringen wir gemeinsam an wunderschönen Strand. Gemeinsam erbauen wir eine große Murmelbahn, Norman rollt große Stücke Treibholz dafür an, Titus schaufelt Sand, ich hole Wasser, suche "Murmeln" (Kerne und getrocknete Früchte, die das Meer anspült) und glätte die Bahn. Mit dem Ergebnis sind wir alle sehr zufrieden, und machen zur Stärkung ein Picknick.
Beim anschließenden Strandspaziergang weigert sich Titus, am Wasser entlangzulaufen. Da inzwischen die Flut einsetzt, ist kaum noch trockener Strand da, also setzt Norman ihn sich kurzerhand auf die Schultern. Wir gucken den Surfern zu, hier reiht sich eine Surfschule an die nächste, dieser Teil Costa Ricas ist für seine Surf-Spots bekannt.

Auch mich zieht es in die warmen Fluten, die Wellen haben eine beachtliche Höhe, genau richtig, um ordentlich darin herumzuhüpfen, sich von der Strömung an den Strand spülen zu lassen und hin und wieder auch durchgewaschen zu werden. Titus sitzt derweilt vergnügt am Strand, ihm genügt es offenbar völlig, zuzugucken, und so gesellt sich Norman bald auch ins Wasser. Gemeinsam tollen wir in dne Wellen herum, bei den Wassertemperaturen macht das richtig Spaß!
Fix und fertig schnappen wir uns Titus und gehen mit ihm noch in den Hotelpool. Es regnet wieder, wie jeden Nachmittag, doch das stört uns nicht und wir plantschen eine Ewigkeit herum. Titus ist hier im Pool überhaupt nicht wasserscheu, ganz im Gegenteil schwimmt er wie wild, lässt sich ins Wasser werfen und protestiert lautstark, als wir mit schrumpeligen Fingern dann endlich unter die warme Dusche wollen.

Wir können ihn nur mit der Aussicht auf gemeinsames Kofferpacken, das er so liebt, und einen anschließenden "Cocktail" (für uns Guaro Sour, für ihn Mangosaft on ice) locken. Zum Abendessen gibt es im Restaurant ein paar wenige Minuten Autofahrt entfernt wieder mal eine eigene Kinderkarte (wie fast überall hier), der Kinderstuhl wird ohne Aufforderung gebracht, und die Pasta mit Tomatensauce scheint zu schmecken. Titus verputzt zusätzlich noch die Maiskolben von unseren Grilltellern und bekommt netterweise vom Kellner gleich noch Mais-Nachschub serviert. Das Kind ist glücklich, und freut sich wie jeden Abend aufs Zubettgehen - Titus genießt es, dass immer einer von uns solange bei ihm liegt, bis er schläft, weil wir ja alle Zeit der Welt haben.

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