8.8.13

Etappen-Sieg (Skardu, 07.08.2013)

Es gleicht einer gut einstudierten Choreographie - schon beim Frühstück gehen alle Blicke immer wieder abwechselnd zum Himmel (gutes Flugwetter heute!) und zur Uhr (so langsam müsste der Flieger doch landen?). Alle finden sich am Vormittag an der Sitzecke bei der Hotelrezeption ein, wir lesen, unterhalten uns und belauern Kamal und sein Telefon.
Endlich klingelt es! Doch leider folgt nur die Info, dass sich der Abflug in Islamabad verzögert. Um kurz nach 12 Uhr wird Kamal am Telefon dann etwas lebhafter und gibt aufgeregt die Nummern unserer Gepäckaufkleber durch. Wir schauen uns triumphierend an, na also, das klingt doch gut. Als er auflegt, folgt leider die Ernüchterung: leider sei heute nur einer der beiden Rucksäcke in Skardu angekommen, der zweite folge aber sicher morgen früh, danach könne man dann sogleich aufbrechen. Die Schultern sacken nach unten, alle sind enttäuscht und gehen ihrer Wege, schließlich gilt es, noch einen Tag hier rumzubringen. Ich will ja nicht egoistisch sein, hoffe aber doch, dass MEIN Rucksack derjenige ist, den wir gleich in Empfang nehmen dürfen.
Als wir gemütlich bei Lassis und Keksen im Essensraum sitzen, kommt (neben einer zwölfköpfigrn Trekkinggruppe von Hauser) auch unser Guide Akbar durch die Tür - und hat meinen Rucksack dabei!!!
Gleich verschwinde ich in unser Zimmer, freue mich an Deo, Zahnseide und Nagelschere sowie an frischen Klamotten und Flipflops (seit drei Tagen trage ich bei der Hitze die Bergstiefel)... 
Den Nachmittag verbringen wir mit Lesen, Spielen (die Spiele waren in meinem Gepäck), Umpacken (das "Yogagepäck" bleibt für die nächsten zwei Wochen in Skardu) und der Suche nach einem funktionierenden Geldautomaten (negativ). Währenddessen wird der Wind draußen stärker, Wolken kommen auf, es tröpfelt und blitzt. Norman sieht die Chancen auf flugtaugliches Wetter morgen früh schwinden...
Doch als wir ins Bett gehen, klart der Himmel wieder auf, und so bleibt nur zu hoffen, dass spätestens am nächsten Morgen das Gepäck vollständig ist. Falls nicht, wollen wir dennoch aufbrechen nach Askole, zur Not muss Normans Rucksack nachgeliefert werden, für ein bis zwei Tage können wir ihm ja irgendwie mit allem Nötigen aushelfen.
Somit sind wir dann wohl wirklich "offline" für die nächsten Wochen, wir melden uns mit der Fortsetzung des Gepäck-Krimis, wenn wir wieder in der Zivilisation sind!

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