27.8.11

Neues vom Yeti (23.08.2011)

Ich kann mal wieder nicht schlafen, der prasselnde Regen die ganze Nacht und der stinkende "Raumerfrischer", der wie Raeucherstaebchen riecht, machen mich wahnsinnig. Also beende ich gegen 6 Uhr trotzdem recht fit die Nachtruhe, schnappe mir ein Buch und lese fast 2 Stunden, bis Norman auch endlich aufstehbereit ist.
Die Dusche ist mangels Sonne (Warmwasser gibts nur ueber Solar) ziemlich kalt, aber da die Aussentemperatur mehr als angenehm ist, laesst sich das trotzdem einigermassen aushalten.
Wir beschliessen, wegen des Regens im Hotel zu fruehstuecken, und bestellen Obstsalat, Toast, Pancakes und Filterkaffee. Dabei beobachten wir, wie am Bootsteg Ruderboote voller Schulkinder anlegen, die selbststaendig uber den ganzen See gerudert kommen. Die Oberaufsicht ueber diesen Schulweg und damit das Ruder in der Hand haben dabei immer die aelteren Schueler (also die etwa 8-10jaehrigen), waehrend die Kleinen (4-5jaehrig) nur beim Anlegen assistieren - das ganze natuerlich ohne jegliche Schwimmwesten oder erwachsene Aufsichtspersonen. Das beeindruckt uns sehr, und zeigt, dass es doch auf der Welt genuegend Kinder gibt, die nicht so ueberbehuetet aufwachsen und trotzdem ihr Leben meistern.
Nach dem Fruehstueck starten wir unser Tagesprogramm. Mit dem Taxi lassen wir uns zum International Mountain Museum bringen. Dort stromern wir gut eineinhalb Stunden durch die Ausstellung. Es geht um die Besteigung saemtlicher 8000er, zum Teil wird die Originalausruestung gezeigt, um die geologische Beschaffenheit des Himalaya, dessen Bewohner, Flora und Fauna. Eine eigene Abteilung befasst sich sogar mit dem Yeti! Insgesamt sehr interessant!
Unser Taxifahrer erwartet uns fuer den Gesamtpreis von 5 Euro doch tatsaechlich am Parkplatz und bringt uns zurueck in die Stadt. Dort werfen wir mutig unsere Postkarten in einen eher zweifelhaft aussehenden Briefkasten, immerhin wurde auf diese Holzkiste von Hand "authorised mailbox" aufgepinselt. Wir sind sehr gespannt, ob die Postkarten ihr Ziel erreichen.
Wir bummeln im Nieselregen entlang der "Hauptstrasse", es gibt endlos viele Geschaefte mit Trekkingausruestung und -bekleidung, Pashminaschals und Yakwolldecken, Buechern, nepalesischer Kunst, Cafes, Internetshops, Massagesalons und Restaurants.
Wir legen eine Mittagspause mit Sandwiches und Lassis ein und verziehen uns nochmal fuer 2 h an einen Computer, danach zurueck ins Hotel und: Siesta! Und dann der obligatorische Drink auf dem Balkon, wohlweislich habe ich im Supermarkt nochmal Nachschub an Rum und Saft besorgt.
Waehrenddessen packen wir schonmal die ersten Habseligkeiten in den Rucksack.
Schliesslich machen wir uns auf und muessen schon wieder zur Bank, hier flutscht das Geld nur so durch die Finger, nach gut zwei sehr sparsamen Wochen, und in einem Buchladen holen wir im Tauschverfahren Lesenachschub. Im "Lemon Tree" essen wir zu Abend, es gibt Enchilada bzw. Dal Bhat, Bier und Bloody Marys, aber so richtig in Feierlaune sind wir heute nicht, also machen wir uns auf den Heimweg. Unterwegs kaufen wir noch 2 Dosen Bier (und eine Flasche "Officer's Choice Rum", auf dessen Etikett ein Lufthansapilot abgebildet ist?!) und sitzend lesend auf der Veranda.

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