22.8.11

...und sehet den fleißigen Waschfrauen zu! (10.08.2011)

Heute ist mal Ausschlafen angesagt, der Wecker klingt tatsaechlich erst um 7 Uhr! Die Sonne guckt schon raus, waehrend wir fruehstuecken (Chapattis bzw. Schokopancake). Lhakpa hat heute "frei", und wir stellen nach dem Fruehstueck erst einmal unsere Tauglichkeit als Waschfrauen unter Beweis. Draussen an der Wasserstelle weichen wir ein, schrubben, spuelen und wringen aus, was in den letzten 10 Tagen so an Schmutzwaesche angefallen ist. Die Sonne waermt ein wenig das eiskalte Wasser, und der Blick auf Gletscher und den Tilicho Peak entschaedigt fuer die anstrengende Taetigkeit. Aufgehaengt wird die Waesche im Hof, bzw. kommen die Hoeschen auf die eigene Waescheleine ins Zimmer.
Nachdem die etwas in Mitleidenschaft gezogenen Haende gecremt sind, spazieren wir durchs Dorf, holen Keksnachschub, amuesieren uns ueber die Schilder entlang der "Hauptstrasse", die auf eine "Video Hall" mit taeglicher Filmvorfuehrung hinweisen, und gehen ins Annapurna Information Centre. Dort erfahren wir, dass im Oktober 2010 (zur Haupttrekkingzeit also) gut 2.000 Touristen, im letzten August dagegen nur 400 Trekker in Manang waren, und sind wieder einmal froh, ausserhalb der Saison zu wandern.
Die Safe Drinking Water Station ist diesmal sogar besetzt, wir bekommen 4 l Trinkwasser vom uns mit grosser Freundlichkeit bedienenden Zwillingsbruder des Dalai Lama.
Die Einkaeufe bringen wir zurueck ins Hotel und ruesten uns dann fuer den heutigen Ausflug; es geht steil hinauf am See zum Aussichtspunkt, gut 400 m ueber Manang. Es ist traumhaft schoen, der ganze Hang ist voller bunter Gebetsfahnen, im Tal blickt man im Sonnenschein kilometerweit, aussenrum lugen Gipfel durch die Wolken. Ein schoenes Plaetzchen auf einem Stein in der Sonne ist schnell gefunden, wir geniessen die Aussicht auf Gletscher und die Bergwelt. Dann machen wir uns wieder an den Abstieg, da der Wind doch langsam zu kuehl wird und links vom Berg her graue Wolken aufziehen. Unten in Manang brennt aber nach wie vor die Sonne. Wir essen ein Sueppchen und legen uns fuer 2 Stunden hin und halten Siesta.
Nachmittags wird die Waesche inspiyiert, ein bisserl aufs Dach gesetzt (toller Ausblick, leider zu windig, und Sonne hatten wir heute definitv schon genug), dann wird fix geduscht (schon wieder warm, wir werden richtiggehend verwoehnt!) und lesen dann im "Restaurant", trinken dazu den unumgaenglichen Liter Schwarztee, spielen Rommee und freuen uns aufs Abendessen.
Zum Dinner gibts heute Gemuesecurry mit Reis bzw. versucht sich Norman an Yakfleisch, und zum Nachtisch probieren wird einen in einer Art Pfannkuchenteig frittierten Snickers-Riegel. Herrlich!
Wir lesen und spielen, und irgendwann packt Englaender Ed seine Reisegitarre aus und spielt ein Stuendchen Bach-Praeludien und spanische Gitarrenweisen, erzaehlt dazu ein paar gute Geschichten und unterhaelt alle Anwesenden aufs Beste. Auch und grade die nepalesischen Traeger und Fuehrer sind begeistert.
Und schon ist wieder Bettgehzeit, so um kurz nach neun...

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