17.9.12

Bissgurkengesicht hilft gegen Beach Boys (16.09.2012)

Nitschi ist nochmal dran:
Wir fruehstuecken in unserem angestaubten Innenhof leckeres Mango-Muesli, waehrend die italienische Familie, die gestern angereist ist, verschreckt wieder abreist... denen war es wohl zu schmutzig. Das hat uns zumindest "Safari" erzaehlt... Unter groesstem Unverstaendnis hat er uns berichtet, dass sich die Familie ueber die Sauberkeit und die Kaefer im Bad echauffiert hat, und dass er das gar nicht verstehen koenne...Wir schon :) Besonders skurill wird es, als "Safari" erzaehlt, dass jetzt gleich die Polizei kommt, um eine Tatortbegehung vorzunehmen. Nach ein paar Minuten tauchen wirklich zwei Maenner auf, wie Polizisten sehen die aber bestimmt nicht aus... Na ja, nach dem gestrigen Tag wundern wir uns einfach nicht mehr ueber die Geschehnisse an diesem seltsamen Ort.
Wir spazieren anschliessend in die huebsche italienische Caffee-Bar in der City und vertreiben uns den Vormittag damit, fassungslos den ganzen offenbar in Watamu lebenden Italienern und Englaendern zuzuschauen, die dieses Cafe zum "Sonntag-Vormittag-Hot Spot auserkoren haben. Heerscharen von ihnen kommen in den folgenden Stunden hier vorbei, sich lauthals begruessend und gackern, allesamt etwas angealtert, fuer uns ist das besser, als Fernsehen zu gucken, und der Cappuccino schmeckt. Irgendwann koennen wir uns loesen und spazieren an den Strand, um dort zu relaxen - leider gestaltet sich auch das etwas schwierig. Die Kulisse ist zwar atemberaubend, jedoch werden wir alle fuenf Minuten angequatscht - von Beachboys und Rastazopfverkaeuferinnen. Zu Selbstverteidigungszwecken setzen wir unser "Bissgurkengesicht" auf, jedoch hilft dieses auch nur bedingt. Zudem paniert uns heftiger Wind mit dem feinen weissen Sand, und so fluechten wir in eine Strandbar, deren Besitzer wohl eindeutig zu viel kifft. Zu Reggaemusik nimmt er unsere Bestellung in Super-Zeitlupe auf, hustet sein kehligstes Raucherlachen ueber den Tisch, und moechte uns den Rechnungsbetrag abrunden, da er nicht in der Lage ist zu rechnen... Aber lecker wars :)
Nach dieser Strandodyssee legen wir uns lieber an den Pool - da haben wir wenigstens unsere Ruhe - glauben wir... Als Nadine ihre erste Runde durch das erfrischende Nass zieht, wird sie im Wasser von einer
Libelle heftigst ins Ohr gebissen. So vergeht auch diese Badefreude, jedoch weisen wir "Safari", der immerhin herumposaunt hat, dass er auf einem College fuer die Poolpflege war (??), an, seine Arbeit zu tun.
Auf diesen Schreck hin trinken wir die Flasche Gin vom Vortag leer. Wer weiss, ob nicht auch Libellen Malaria uebertragen, sicher ist sicher.
Wir schlendern angetrunken Richtung Pizzeria, auf dem Weg begegnen uns zahllose wirklich recht unansehnliche, dicke, abgehalfterte Europaerinnen, die sich froehlich von jungen, knackigen Schwarzen "schoene Augen" machen lassen oder Schlimmeres. Sofort bekommen wir Bilder in den Kopf, die wir dort nicht haben moechten, und der erhobene moralische Zeigefinger ist uns sicher ins Gesicht geschrieben. Nach dem wirklich vorzueglichen italenischen Essen lernen wir in der Restaurant-Bar noch drei lustige Kameraden kennen. Ein junger Mann und zwei Maedels, multikulturell gemischt (Peru, Frankreich und England), die in einem der angrenzden Hotelkomplexe als Fitness-Coach arbeiten. Schlagartig nehmen wir auf unseren Barhockern eine aufrechte Haltung ein, und ziehen den neu erworbenen Pizza-Bauch
ein.. Wir ratschen noch eine Weile ueber Land und Leute, und treten (diesmal MIT Taschenlampe) den Nachhauseweg an. Leider haben es insgesamt vier Moskitos unter unser Moskitonetz geschafft, und so wird die Nacht von einigen Jagdaktionen unterbrochen.

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