1.9.12

Nadine allein in Nairobi (01.09.2012)

Meine erste Nacht alleine habe ich gut ueberstanden, bin frueh wach und gehe der spannenden Taetigkeit des Unterhosen-Waschens nach, auch das muss mal gemacht werden, und der Tag verspricht warm zu werden.
Um 10 Uhr bin ich aufbruchbereit und steige in ein Taxi, ich will ins Museum und anschliessend zum Mittagessen in ein grosses Einkaufszentrum. Wieder einmal ist die Verhandlung ueber den Fahrpreis zaeh. Was bin ich es leid, als offensichtlich nicht Einheimische jedes Mal als Goldesel angesehen zu werden. Nachdem ich stur bleibe, der Fahrer jammert, werden wir uns irgendwie einig, wenn auch nicht zu beiderseitiger Zufriedenheit. Wo ist denn da der Sinn?
Egal, das Nairobi National Museum ist spannend, es gibt eine grosse Ausstellung ueber die Geschichte Kenias sowie viele ausgestopfte Tiere, der Vormittag geht schnell vorbei. Weiter gehts es ins Yaya-Center, eine grosse Mall, in der ich, nachdem ich und mein Rucksack am Eingang wieder eingehend untersucht wurden, Mittagessen, ein paar Dinge im Supermarkt besorge und sogar noch einen Cappuccino trinke. Als ich wieder zum Taxi komem, in dem mein Fahrer brav gewartet hat, versucht er noch einmal, den Preis in die Hoehe zu treiben, doch auch jetzt noch: nicht mit mir, das Ganze ist eh schon viel zu teuer.
Um halb drei bin ich zurueck im Hostel, und dann tue ich etwas richtig "urlaubsmaessiges": ich verbringe den gesamten Nachmittag vor meinem Zimmer im Garten sitzend und lesend. Es ist herrlich ruhig, heute morgen haben recht lautstark fast saemtliche Hostelgaeste ausgecheckt und sind abgereist, und erst im Lauf des Abends kommen ein paar wenige neue Gaeste an, daher ist nur das Personal und der Wachhund sowie natuerlich der Wachmann da, der mir erzaehlt, dass er 7 Tage die Woche 12 Stunden hier arbeitet, die anderen 12 Stunden uebernimmt sein Kollege.
So ist der Tag schnell vorbei, wenn es auch ungewohnt ist, alleine zu sein, schliesslich hatte ich ja jetzt vier Wochen lang immer einen Begleiter. Doch am fruehen Morgen wird Nitschi hier in Nairobi landen, dann hat das Alleinsein eh schon wieder ein Ende. Titus schreibt nachmittags mal eine SMS und erkundigt sich, ob's mir gut geht, wir verabreden uns fuer morgen vormittag. Ich beschliesse, den Abend noch einmal in Ruhe mit meinem Kindle zu verbringen, wer weiss, wann ich das wieder kann.

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